Seit ich vor einigen Wochen in einem sehr persönlichen Post über geplatzte Träume schrieb, wurde ich sehr oft gefragt „Und jetzt? Habt ihr neue Pläne?“. Auch ich habe mir diese Frage in den letzten Wochen sehr oft gestellt. Zweieinhalb Jahre lang war mein Fokus die Eröffnung unseres Cafés. Ehrlich gesagt war das Café für mich sogar einer der wichtigsten Gründe, nach unserer Weltreise nach München zurückzukehren. Lange, lange, bevor wir erstmals unseren Freunden von unseren großen Plänen erzählten und sehr lange, bevor ich hier auf dem Blog darüber schrieb, fingen wir mit ganz viel Herzblut an, dieses Café zu planen und steckten unendlich viele Stunden Arbeit und Emotionen in das Projekt.
An dieser Stelle wollte ich noch einmal ganz kurz auf das eingehen, was wir eigentlich vorhatten, bzw. vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt auch noch umsetzen werden. Ich bekam nämlich unzählige Nachrichten und Fragen, warum wir uns denn auf die Innenstadt festlegen und ob wir uns auch eine andere Stadt als München vorstellen könnten. Sogar die Frage nach einem Frühstücks-Food-Truck (übrigens eine sehr tolle Idee!) kam auf.
Wir hatten ein Konzept entwickelt, das unserer Meinung nach eine sehr zentrale Lage benötigt. Bei unseren Konzept sollte nicht nur das Thema Food eine große Rolle spielen, sondern insbesondere auch das Interior und der Look des Ladenlokals. Wir wollten keine halben Sachen und zu große Abstriche machen, denn damit wären wir ganz sicher nicht glücklich geworden. Ich will hier gar nicht zu viel erzählen und unser Konzept preisgeben, aber der Instagram-Account (einer meiner liebsten!) breakfastinsydney gibt euch sicherlich eine gute Idee von dem, was wir vorhatten … oder vorhaben … man weiß ja nie, was die Zukunft bringt …
Doch zurück zu dem „Wie geht es jetzt weiter?“ Ich wurde des Öfteren gefragt, ob wir denn „einen Plan B“ hätten.
Braucht man denn direkt nach dem einen Masterplan den nächsten? Ich finde nicht! Ich war schon immer jemand, der mit großer Leidenschaft Ideen entwickelt und Projekte umgesetzt hat. Aber ich war niemals jemand, der die Frage „Wo siehst du dich in zehn Jahren?“ sofort mit dem ultimativen Zehn-Jahres-Karriere-Plan beantworten konnte. Ich habe keine Angst vor der Zukunft und bin vielmehr sehr gespannt darauf, was sie uns bringen wird. Und außerdem brauchen wir keinen Plan B. Denn das hier, dieses Blogbaby, das mittlerweile schon lange aus den Kinderschuhe geschlüpft ist, ist schon seit Jahren ein Plan A.
Ich habe nach wie vor riesengroße Freude, an dem was ich tue und bin so glücklich über die Möglichkeit, mit meinem Herzensmenschen zusammen zu arbeiten. Wir werden in der nächsten Zeit ganz sicher das Privilig nutzen, nicht an München gebunden zu sein und wieder sehr viel reisen.
Und Josie loves? Mir war es immer wichtig, den Blog stets weiterentwickeln. Und ich betrauere nicht nur das Café an sich, sondern auch all die wundervollen, spannenden Themen, die es Josie loves beschert hätte. Momentan überlege ich, wie ich meine Leidenschaft für Food und Interior noch weiter auf dem Blog ausbauen kann. Auch in der Zukunft wird es hier auf dem Blog nach wie vor nicht die Fokussierung auf einen einzigen Themenbereich, sondern einen bunten Themenmix geben. Denn davon lebt Josie loves. Wir haben viele neue Ideen und werden auch einiges ändern. An erster Stelle: Ein neues Design. Mir war es immer wichtig, an einem klassischen „Bloglook“ festzuhalten und aus Josie loves kein Magazin zu machen, auch wenn viele Blogs mittlerweile mit ihrem Look in diese Richtung gehen. Und so habe ich mein ursprüngliches Blogdesign zwar stets verändert und weiterentwickelt (So sah by the way der allererste Header im Jahr 2010 aus), aber nie komplett geändert. Zusammen mit einer großartigen Designerin arbeite ich momentan an einem neuen Look und ich kann es gar nicht abwarten, dass das „neue Josie loves“ in den kommenden Monaten online geht, denn ich habe bis jetzt noch nirgendwo etwas Ähnliches gesehen. Ihr dürft sehr gespannt sein!
Ich freue mich auf das, was in den nächsten Monaten und Jahren kommen wird und muss offen und ehrlich sagen, dass es neben all der Enttäuschung auch einmal gut tut, nicht „den ganz großen Masterplan“ zu haben.