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Die Magie von Erinnerungen

Erst im vergangenen Monat schrieb ich in einer Kolumne über die besonderen Momente, die wir mit bestimmten Songs verbinden. Erinnerungen an Personen, Momente, Phasen unseres Lebens. Doch heute möchte ich noch einmal einen anderen Aspekt beleuchten und darüber schreiben, warum ich mich in all dem „Sei achtsam und lebe im Hier und Jetzt“- Predigen unserer Gesellschaft auch eine Lanze für die Erinnerungen in unserer Vergangenheit brechen möchte.

So oft heißt es, man solle nur nach vorne, niemals zurück blicken. Dabei ist es doch so schön, auch mal in Erinnerungen zu schwelgen. Der Begriff „schöne Erinnerungen“ ist bei mir unmittelbar mit unseren Reisen verbunden. Unsere Weltreise ist nun fast zehn Jahre her. Im April 2014 stiegen wir in Frankfurt in ein Flugzeug, das uns nach Johannesburg bringen sollte. Darauf folgten das außergewöhnlichste, oftmals auch herausfordernde und ja, auch schönste Jahr unseres bisherigen Lebens. Und die Erinnerungen an diese Zeit geben mir immer noch unglaublich viel. Die Erinnerungen daran, wie wundervoll und farbenroh das Leben sein kann, halfen mir auch schon durch schwere Zeiten.

Während unserer Weltreise entflammte auch unsere Liebe zu Bali. Wir verbrachten insgesamt zweieinhalb Monate auf der Insel, wohnten mehrere Wochen bei Freunden und bekamen im Laufe der Zeit sogar Besuch von meinen Schwiegereltern und mehreren anderen Freunden. Kreierten zahlreiche Erinnerungen mit Menschen, die uns viel bedeuten. Sicherlich ein Mitgrund, warum Bali in den Jahren darauf unser liebstes Reiseziel wurde. Bis zu dem Moment, als die Corona-Pandemie ausbrach. Dazu aber im weiteren Verlauf des Textes mehr.

Während unserer Weltreise verbrachten wir außerdem fünf Wochen in unserer (damaligen?) Lieblingsstadt New York, mieteten eine Wohnung und durften einmal so richtig in den Big Apple Alltag eintauchen. Schon vorher hatte New York eine sehr große Bedeutung für uns. Immerhin heirateten wir im Jahr zuvor im Herzen der Stadt und verbinden somit einen der wichtigsten Momente unseres Lebens mit New York City. Und ich denke so gerne an unseren perfekten Sommer in der Stadt, Gossip Girl Momente und die zahlreichen Fashion Shows großer Designer, die ich in den Modeblog-Zeiten besuchen durfte. Ich erinnere mich so gerne an das Rihanna + Eminem Konzert, Strandtage auf Coney Island, lange Spaziergänge durch die Stadt mit Sue und eine Hip-Hop Tour durch die Bronx. Diese Liste könnte noch unendlich lange so weitergehen. Jedes Mal, wenn ich die Skyline von New York in einem Film erblicke, kommen diese Erinnerungen in meinen Kopf. Verbunden mit Glücksgefühlen, und einer Prise Sehnsucht.

Zurück zu Bali, dem zweiten Ort, mit dem wir die mit Abstand meisten Reiseerinnerungen verbinden. Und genau deshalb ist das jetzige Verhältnis zu Bali so ambivalent. Bei unserem letzten Aufenthalt im November 2022 schwang auch Wehmut mit, da sich in den vergangenen Jahren so viel veränderte. Während Corona hatte ich zweieinhalb Jahre darauf hingefiebert, dass wir endlich wieder nach Bali reisen könnten. Verbrachten wir dort doch im Januar 2020 noch die letzten wirklich unbeschwerten Wochen vor der Pandemie. So hoch waren die Erwartungen. Wir hatten zweifelsohne eine sehr schöne Zeit. Dennoch war vieles so anders als in den romantischen Erinnerungen, die ich mit dieser Insel verbinde. Ein Teil meines Herzens wird für immer an Bali hängen, da wir dort ein paar der schönsten Monate unseres Lebens verbrachten. Erinnerungen, die mir viel bedeuten. Dennoch schwingt ein wenig Wehmut mit, wenn ich daran denke, dass mittlerweile Reisfelder durch gigantische Hotelkomplexe ersetzt wurden und sich an vor wenigen Jahren noch unberührten Stränden ein riesiger Beach Club an den nächsten reiht. Bye Bye Bali, wie wir es kennen und lieben gelernt haben. Und im nächsten Moment verspüre ich dennoch die Bali-Sehnsucht.

Unsere Freunde Nina und Patrick sind bekanntlich im letzten Jahr mit unserem Hunde-Patenkind Bailey nach Bali ausgewandert, und selbstverständlich werden wir sie dort besuchen.

Erinnerungen sind wichtig. Erinnerungen an Menschen, die nicht mehr unter uns sind. Die aber eine wichtige Rolle in unserem Leben spielten. Orte, an denen wir viel Zeit verbrachten. Momente, die unser Leben prägten. All die Geschichten, die wir nur erzählen können, weil wir uns an etwas erinnern. Gemeinsame Abende mit Freunden, die von diesen Geschichten ausgefüllt werden. Zusammen mit den Plänen, die wir für die Zukunft schmieden.

Um noch einmal den Beginn dieser Kolumne aufzugreifen: Selbstverständlich ist es wichtig, dass wir im Hier und Jetzt leben und stets nach vorne blicken. Uns nicht von negativen Erlebnissen in der Vergangenheit leiten lassen. Aber ohne Erinnerungen gäbe es auch keine Zukunft. Denn letztendlich sind es doch auch die Erinnerungen, die uns aus der Vergangenheit lernen lassen und uns helfen, Dinge in der Zukunft anders anzugehen.

Wichtig ist, dass uns die Erinnerungen nicht zu wehmütig machen, wir uns nicht darin verlieren. Sie uns häufiger ein Lächeln ins Gesicht zaubern statt eines Stiches versetzen. Sie uns helfen, unsere Zukunft so zu gestalten, wie sie uns glücklich machen wird.

Dieses schöne Gefühl, das sie oftmals mit sich bringen, das dürfen wir auch einmal genießen. Wenn wir mit Lieblingsmenschen zusammensitzen und mit einem Leuchten in den Augen über einen dieser besonderen Momente sprechen, den wir gemeinsam vor Jahren erlebten.

Welcher Moment kommt euch zuerst in den Kopf, wenn ihr den Begriff „schöne Erinnerung“ lest?


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3 Kommentare

  • 28
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    2024
    24
    Gina

    Schöne und unvergessliche Erinnerungen sind bei mir definitiv mit Reisen verbunden. Ich erinnere mich so gerne an die Safaries im Krügerpark, das Beobachten von Walen und Delfinen in freier Natur, ein Segeltörn durch die Kornaten aber auch an die gemeinsamen Stunden am Lagerfeuer irgendwo im nirgendwo. Es sind wirklich oft auch kleine Dinge, die man nur vergisst.

  • 28
    02
    2024
    24
    Gina

    .., die man n I e vergisst!

  • 28
    02
    2024
    24

    Mir geht es auch so, ich verbinde sehr viele schöne Erinnerungen mit Songs. Und wenn ich sie dann höre, geht es mir gut. LG Romy

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