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Über Lieblingssongs und Musikerinnerungen

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Eine lange Autofahrt ohne Musik? Können wir uns nicht vorstellen. Ab und an hören wir stattdessen einen Podcast, aber ansonsten sind es fast immer Spotify Playlists, die unsere Autofahrten begleiten.

Chris liebt ja die „New Music Friday“ Playlist, um Neues kennenzulernen. Ich neige dazu, meist auf die „Lieblingssongs“ zu klicken, da dies eine selbst zusammengestellte Playlist ist. Eben nur mit Songs, die wir (Ja, unser Musikgeschmack ist SEHR ähnlich) gerne mögen. Chris sagt, dass es die Playlist gar nicht gäbe, wenn wir nicht immer wieder den „New Music Friday“ anhören und dabei auch neue Songs kennen und lieben lernen würden. Da ist was dran.

Bei unserer Fahrt nach Südtirol entschieden wir uns just for fun mal für eine ganz andere Playlist, nämlich eine „Best Of 90s“ Liste. Und damit begann nicht nur unsere Reise nach Italien, sondern auch eine Reise in unsere Kindheit und Jugend. Davon möchte ich euch heute erzählen.

Musik war schon immer ein unglaublich wichtiger Bestandteil meines Lebens. Nicht nur, weil ich von meinem Musiker-Papa erzogen und selbst lange gesungen und musiziert habe, sondern vor allen Dingen auch, weil ich schon immer bestimmte Songs mit Lebensereignissen, Emotionen und Personen verbunden habe. Mit Freundschaften, die geblieben sind und Freundschaften, die leider nur einen bestimmten Lebensabschnitt begleiteten. Erinnerungen an ehemalige Wegbegleiter, die mich teilweise immer noch sentimental werden lassen.

Und ebendiese Nineties-Playlist war eine schöne und zum Teil sehr lustige Zeitreise in unsere Jugend. Chris und ich sind beide im Jahr 1986 geboren. Die Neunziger waren für uns also überwiegend Kindheit und der Übergang zur Jugend. Sehr prägend, sozusagen.

Die Songs der Playlist waren eine kunterbunte Überraschungstüte und mit fast jedem davon verband einer von uns eine persönliche Geschichte. Einen Moment, den wir in unserer Kindheit und Jugend erlebten. Teilweise sogar zusammen, denn wir lernten uns 2000 kennen. Und da wurden besagte Nineties-Songs auf den ersten gemeinsamen Schulpartys natürlich auch noch gespielt.

Eine große Rolle spielten auf der Playlist die Backstreet Boys. Eine Band, die so präsent wie kaum eine andere war in unserer Jugend. Obwohl ich ganz zu Beginn „Team Kelly Family“ war. So viele Erinnerungen verbinde ich mit „Quit Playing Games“, „As Long As You Love Me“ und all den anderen Songs.

„My Love Is Your Love“ von Whitney Houston. Noch immer bekomme ich Gänsehaut, wenn ich daran denke, dass ich diese Ausnahmekünstlerin mit meinen Eltern im Mannheimer Schloss live erleben durfte. Bei diesem Song holte sie ihre kleine Tochter mit auf die Bühne, die in „My Love Is Your Love“ kurz zu hören ist.

Und all die Hip-Hop Songs, mit denen ich die ersten Partys meines Lebens verbinde. Ja, „The Next Episode“ ist aus den Neunzigern. Ebenso „You Can Do It“, „Party Up“ und „Gangsta’s Paradise“.

Oh, und da wären noch all die Eurodance-Bands, die aus unserer Kindheit nicht wegzudenken sind. Ace of Base, DJ Bobo und Co. Wie sehr wir alle die Mini Playback Show geliebt haben! Ich bin übrigens mal bei einer Veranstaltung in die Blümchen-Rolle geschlüpft, um den Song „Boomerang“ (selbstverständlich auch auf der Playlist) zu singen. Bzw. so zu tun als ob. Ja, es gibt ein Bild davon. Ich suche es mal heraus, wenn ich das nächste Mal bei meinen Eltern bin.

Einer der Songs auf der Playlist war „Without You“ von Mariah Carey. Ein Lied, mit dem ich so viele Emotionen verbinde. Generell könnte ich vermutlich eine ganze Kolumne mit meinen Mariah Carey Erinnerungen füllen. Meine absolute Lieblingssängerin in meiner Kindheit und Jugend. Mein großes Vorbild als Sängerin. Und ja, es gab da auch den Moment, in dem ich mit 15 Jahren selbst einen ihrer Songs auf einer TV-Bühne performen durfte.

Wie sehr ich Destiny’s Child in meiner Jugend geliebt habe. Und ich denke so gerne an das Konzert zurück, das ich zusammen mit meiner damals besten Freundin Krissy in Stuttgart erleben durfte. Wie wir uns nach stundenlanger Wartezeit fast ganz nach vorne gekämpft hatten, um Beyoncé, Kelly und Michelle zujubeln zu können. Wie ein Konzert in der Zeit vor den Smartphones noch so viel magischer war.

Was für ein Riesen-Ding damals „Baby One More Time“ war, als der Song 1998 Britney Spears zum Weltstar machte. Und wie ich lange vor den Zeiten des Streamings jedes Mal sehnsüchtig darauf wartete, dass der Song endlich wieder im Radio gespielt wird.

Diese Liste könnte noch ewig weitergehen. Ich denke gerne zurück an meinen Discman und daran, wie glücklich ich war, wenn meine Eltern mir eine neue Bravo Hits CD zu Weihnachten schenkten. Wie ich jeden Samstag vor dem TV klebte, um Top of the Pops zu schauen. Oder neue Musikvideos auf MTV und VIVA. Damals, bevor das Internet alles so viel schnelllebiger machte. Bevor es Shazam gab und man teilweise ziemlich kreativ sein musste, um einen Songtitel herauszufinden.

Vielleicht haben wir damals einzelne Songs auch mehr geschätzt. Und in diese Zeiten beamte mich die Playlist während unserer Südtirol-Fahrt zurück.

Das hat Spaß gemacht! Können wir euch für die nächste lange Autofahrt sehr empfehlen!

Welche Playlist würde euch in eure Kindheit und Jugend zurückbeamen?


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3 Kommentare

  • 30
    01
    2024
    24
    Anna

    Was für ein schöner Artikel. I feel youuu!

    Mir geht es genauso, dass ich Songs mit Erinnerungen verbinde. Z.B. „Crazy in love“ von Beyoncé an den Sommer 2003, oder „El perdón“ von Enrique Iglesias an eine ganz besondere Zeit in Buenos Aires.

  • 05
    02
    2024
    24
    Carina

    Danke für diese wunderbaren Musikerinnerungen – es sind so viele Songs dabei, die auch in meiner Teenager- und Studentenzeit magische Momente begleitet haben. Ich möchte hier gerne noch Busta Rhymes‘ „Put your hands where my eyes could see“ erwähnen – zu diesem Lieblingslied tanzen inzwischen meine Kids, ein herrlicher Anblick!!

  • 14
    02
    2024
    24

    Mir geht es da genauso und ich verbinde mit vielen Songs so viele Erinnerungen. Ich höre 50 Cent, Dr. Dre und Eminem oder Snoop Dogg und beame mich gefühlt zurück in lange Disco-Nächte. Ich höre spanische Popmusik von Oreja de Van Gogh, Amaral, Maná und das Pies „Pies descalzos“ Album von Shakira und bin direkt wieder in meinen ersten Jahren in Spanien. Ein Leben ohne Musik wäre einfach nur halb so schön!

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