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Unser Roadtrip
mit einem E-Auto
von Mallorca
über Barcelona,
die Côte d’Azur
und Italien
nach München

Vor einer Woche ging bereits Teil Eins unseres Roadtrip-Berichts online, heute folgt Part Zwei – inklusive unserer Mallorca-Erfahrungen, Tipps für die Côte d’Azur und einem ehrlichem Fazit zu unserer langen Reise mit einem Elektroauto.

Werbung / Transparenz: Wir bekamen den Volvo XC40 Recharge für einen Zeitraum von sechs Wochen kostenlos als Testfahrzeug zur Verfügung gestellt / Der Aufenthalt im Anantara Plaza Nice war eine Presseeinladung.

Mit dem E-Auto auf Mallorca: Learnings und Tipps

Nach etwas über sieben Stunden auf der Fähre war es soweit, und wir fuhren am frühen Morgen noch im Dunkeln im Hafen von Palma ein. Die Abwicklung vor Ort war übrigens sehr entspannt. Es dauerte wenige Minuten, bis wir mit unserem Volvo XC40 Recharge die Fähre verlassen durften und vom Hafen in die Stadt fahren konnten. Der Anlegeplatz ist ungefähr zehn Minuten von der Innenstadt von Palma entfernt.

Nun möchte ich hier in diesem Rahmen keine ausführlichen Tipps für Mallorca geben (diese findet ihr in unserer Spanien-Kategorie), sondern vielmehr unsere E-Auto-Erfahrungen mit euch teilen. Denn es gibt sicherlich das ein oder andere Learning unsererseits, das ihr euch ersparen könnt.

Wir fanden vorab relativ wenige Informationen online und die raren Infos waren oftmals auch mit dem Kommentar garniert „die Ladesäule funktioniert nicht“. Deshalb war es uns auch so wichtig, mit einem fast vollen Akku auf der Insel anzukommen.

Generell ist Mallorca aktuell noch nicht ganz optimal ausgestattet. Es gibt zwar viele Ladestationen, aber für einige davon benötigt man Ladekarten, die wir als Touristen natürlich nicht hatten. Wir können euch auf jeden Fall raten, vorab die MELIB App runterzuladen. Der Anbieter hat die meisten Ladesäulen auf der Insel und man kann dort nach einer Registrierung sogar kostenlos laden. MELIB lohnt sich vor allen Dingen, wenn man in der Nähe der Unterkunft eine Ladestation hat und das Auto über Nacht dort abstellen kann. Natürlich muss man hier auch ab und an Glück haben, dass gerade eine Säule verfügbar ist. Die Verfügbarkeit bekommt man in der App angezeigt. Ja, eventuell sind wir auch mal mitten in der Nacht ganz schnell zu der einzig funktionierenden Ladesäule in unserem Dorf gefahren, da sie endlich frei war. „Einzig funktionierend“ deshalb, weil – Stand Januar 2023 – bei MELIB während unseres Aufenthalts fast jede dritte Ladesäule außer Betrieb war. Und das wiederum wurde oftmals nicht in der App angezeigt. Nicht ganz optimal, sozusagen.

In einigen Parkhäusern in Palma sowie auf vielen Supermarktparkplätzen gibt es ebenfalls Ladesäulen, die kostenlos von Kunden genutzt werden können. Das ist super, wenn man mal ein paar Prozent während eines Essens in der Stadt oder einem Einkauf laden möchte. Hier schreibe ich bewusst von „ein paar Prozent“, da die meisten Säulen sehr langsam laden.

Eine gute Option auf Mallorca sind die Hotels mit Ladesäulen, die kostenloses Laden für Gäste anbieten. Hier würde ich aber vorab auf jeden Fall telefonisch nachfragen, ob die Säulen aktuell wirklich funktionieren. Wir haben in unserer letzten Nacht auf Mallorca unseren Akku in der Hotelgarage komplett voll geladen (by the way waren wir die letzten Nächte im Sheraton Mallorca Arabella Golf Hotel).

Und hier noch ein kleiner Geheimtipp: unsere beste Lade-Erfahrung auf Mallorca hatten wir bei Porsche in Palma. Diese Station kann man auch mit Elektrofahrzeugen anderer Marken nutzen. Die Zahlung erfolgt zum Beispiel mit der  mobility+ App. Die Schnellladestation bietet bis zu 350 kW pro Stunde und wir konnten über 50% des Akkus in 20 Minuten laden. Der Volvo XC40 Recharge zum Beispiel lädt mit bis zu 150 kW pro Stunde.

Übrigens ein Volvo Feature, das wirklich Gold wert war bei all den engen Gassen, die Mallorcas Altstädte mit sich bringen: die 360° Kamera, die das eigene Auto und die direkte Umgebung aus der Vogelperspektive zeigt.

Wie gesagt, all unsere Mallorca Tipps findet ihr gebündelt in unserer Spanien-Kategorie. Hier und heute möchte ich die dreieinhalb (wundervollen) Wochen auf der Insel überspringen und direkt wieder zu unserer Rückreise mit der Fähre kommen.

Nachdem wir auf der Hinreise eine Nachtfahrt gewählt hatten (hier findet ihr alle Infos), entschieden wir uns für eine Fahrt über Tag bei der Rückreise. Um 11 Uhr fuhren wir auf die Fähre und verließen diese acht Stunden später. Die Rückreise von Palma nach Barcelona dauert rund eine Stunde länger als die Hinreise. Auch auf der Rückreise hatten wir eine Kabine, und mit Hund war das auch super angenehm. Besonders schön: dieses Mal konnten wir im Hellen den Blick vom Wasser auf Palma genießen und durften uns außerdem über einen sehr schönen Sonnenuntergang auf offener See erfreuen.

Von Barcelona über die Côte d’Azur, Italien und Österreich nach München

Unsere erste Etappe: von Barcelona nach Montpellier

Unsere Route auf der Hinreise war toll, aber da wir noch ein paar Tage Zeit hatten und es nicht nur ums „schnellstmöglich zurückfahren“ ging, entschieden wir uns für eine etwas längere Route mit einem mehrtägigen Stopp an der Côte d’Azur und eine Rückreise über Italien. Am Montagabend kamen wir erst kurz nach 19 Uhr am Hafen von Barcelona an. Da wir uns tagsüber auf der Fähre ausgeruht hatten und bei diesem Trip nicht noch einmal eine Nacht in Barcelona bleiben wollten, legten wir abends noch die rund 350 Kilometer nach Montpellier zurück. Ehrlich gesagt können wir das Hotel, das wir am Stadtrand für wenige Stunden Schlaf wählten, nicht wirklich empfehlen. Deshalb hier noch einmal unsere Montpellier-Hotel-Empfehlung von der Hinreise: das Grand Hôtel du Midi.

Die zweite Etappe: von Montpellier nach Nizza an der Côte d’Azur

Nach einer kurzen Nacht in Montpellier machten wir uns auf den Weg an die Côte d’Azur, genauer gesagt nach Nizza. Eine wunderschöne Route durch die Provence von rund 330 Kilometern. Der Satz „Wir müssen unbedingt im Sommer wiederkommen und länger bleiben!“ fiel auf dieser Strecke nicht nur ein Mal.

Eigentlich wollten wir auf der Fahrt nach Nizza einen kleinen Abstecher nach Saint Tropez machen, aber der Umweg auf der Route war für einen kurzen Besuch zu groß. Und da gibt es noch Antibes, Saint-Paul-de-Vence und so viele weitere charmante kleine Orte. Oh ja, wir müssen eindeutig wiederkommen! Da wir nur zwei Nächte an der Côte d’Azur waren, konzentrierten wir uns voll und ganz auf Nizza und das war auch die allerbeste Entscheidung. Die Stadt hat so viel zu bieten, wir genossen die Spaziergänge an der langen Strandpromenade mit Fiete sehr, aßen Croissants in der Sonne und bestaunten all die prachtvollen Gebäude, deren Fassaden zum Teil in die schönsten Pastelltöne getaucht sind.

das Anantara Plaza Nice Hotel in Nizza an der Côte d’Azur

Doch wir genossen nicht nur die französische Riviera bei frühlingshaften Temperaturen, sondern lernten bei unserem Nizza-Aufenthalt auch eines der schönsten neuen Hotels Europas kennen: das Anantara Plaza Nice, das erst vor rund einem Monat im Herzen von Nizza seine Pforten öffnete. Das zu den „The Leading Hotels of the World“ zählende Hotel bringt modernen Luxus und ein zeitlos-elegantes Design in die imposanten Mauern eines prachtvollen Belle Époque Gebäudes.

Wir wohnten während unseres Aufenthalts im fünften Stockwerk und konnten uns gar nicht am fantastischen Ausblick auf Nizza sattsehen. Die prunkvollen Altbaufassaden, den Jardin Albert 1er mit seinen hohen Palmen, die berühmte Strandpromenade und das funkelnde Meer …

Ein Stockwerk höher erwartet die Gäste nicht nur eine spektakuläre Dachterrasse, sondern auch eine sensationelle Bar und das Restaurant SEEN by Olivier. Dort startet auch der Tag beim Frühstück mit einem gigantischen Panorama-Ausblick auf die Stadt.

Abends werden in dieser traumhaften Kulisse nicht nur fantastische Drinks serviert, sondern auch hochkarätige Fusionsküche. Mediterrane Aromen treffen auf japanische und südamerikanische Elemente.

Und natürlich darf in einem Anantara Hotel auch ein Spa nicht fehlen, das die asiatischen Einflüsse der thailändischen Luxushotelgruppe mit denen der französischen Riviera verbindet. Das Anantara Plaza Nice ist eine Oase der Ruhe inmitten einer trubeligen Stadt an einem der schönsten Orte der Welt.

Die dritte Etappe: von Nizza entlang der Côte d’Azur an den Gardasee

Natürlich wollten wir uns noch mehr von der Côte d’Azur ansehen, und so planten wir für unseren Abreisetag ein paar Stopps entlang der Küste ein: Èze, Monte Carlo und Menton. Ambitioniert für einen Tag, ich weiß. Aber all diese Orte lagen einfach zu perfekt auf unserer Route, um ihnen nicht zumindest einen kurzen Besuch abzustatten.

Nur rund 20 Minuten entfernt vom Zentrum Nizzas liegt das bezaubernde Bergdorf Èze. Das bietet nicht nur einen gigantischen Ausblick auf die Küste, sondern auch viele charmante kleine Gassen und alte Häuschen. Èze wird gerne auch als Künstlerdorf bezeichnet, da es schon viele kreative Köpfe in seinen Bann zog. Viele bekannte Schriftsteller und Künstler wie Walt Disney und Friedrich Nietzsche lebten in dem mittelalterlichen Örtchen.

Besonders schön: der „Le Jardin Exotique“ auf 429 Metern Höhe mit malerischem Panoramablick auf Èze und die Küste.

Der Kontrast zu Monte-Carlo eine kurze Fahrt später könnte nicht größer sein. Nach charmanten, alten Häuschen und einer ganz ruhigen, entspannten Stimmung erwarteten uns mehr oder weniger moderne Wolkenkratzer, unzählige Luxuswagen und Yachten auf einem Fleck und so viel protzig dargestellter Reichtum wie wir ihn schon lange nicht mehr gesehen hatten.

Für mich war es das zweite Mal in Monte-Carlo und auch bei diesem Besuch sprang der Funke nicht wirklich über. Ja, man sollte Monte-Carlo unbedingt einmal gesehen haben, aber es gibt in der Region so viele charmantere Orte. Kleine Notiz am Rande: Die Formel 1 in Monte-Carlo mit ihrem außergewöhnlichen Stadtkurs ist sicherlich faszinierend!

Doch zurück zu den charmanteren Orten. Einer davon ist Menton, der letzte Stopp unseres Mini-Roadtrips. Die Stadt liegt an der Grenze zu Italien und ist die östlichste Stadt der Côte d’Azur. Sie bezaubert mit ihren farbenfrohen Häusern und einem idyllischen kleinen Hafen. In der Altstadt befinden sich zahlreiche kleine Restaurants, die französische mit italienischer Küche verbinden.

Ein mit vielen Eindrücken gefüllter Tag, den wir eigentlich in Menton hätten beenden sollen. Würden wir noch einmal vor der Entscheidung stehen, hätten wir uns für eine weitere Übernachtung entschieden und uns nach unserem Côte d’Azur Sightseeing Tag eine Unterkunft rund um Menton gebucht. Stattdessen fuhren wir am Abend noch rund 400 Kilometer weiter an den südlichsten Zipfel des Gardasees. Alles machbar, aber entspannter wäre es auf jeden Fall mit einer weiteren Zwischenübernachtung gewesen.

Wir wählten für die Nacht das süße kleine Hotel Bell’Arrivo in sehr schöner See-Lage und begannen den letzten Tag unserer fünfwöchigen Reise mit einem langen Seespaziergang. Danach frühstückten wir im Café unseres Hotels mit Blick auf den Kanal. Erinnert fasst ein bisschen an Venedig, nicht wahr?

Die letzte Etappe: von Pescheria del Garda nach München

Nach einem schönen Vormittag in Pescheria del Garda stand die allerletzte Etappe unseres Roadtrips an und es hieß für uns: Zurück nach München! Rund 420 Kilometer und fünf Stunden Fahrt sind es vom südlichsten Zipfel des Gardasees in das Zentrum von München. Von Pescheria del Garda führt die Route über Trient, Bozen, den Brenner, Innsbruck und Rosenheim nach München.

Auf dieser Route erlebten wir ein anderes Extrem, nämlich starke Minustemperaturen. Bis zu – 12 Grad waren es, als wir den Brenner überquerten. Dementsprechend verringerte sich unsere Reichweite gewaltig. Zum Vergleich: Bei optimalen Bedingungen hat man mit dem Volvo XC40 Recharge rund 500 Kilometer Reichweite, bei extremer Kälte waren es nur noch rund 250 Kilometer. Der Range Assistant im Center Display zeigt immer die aktuell verfügbare Reichweite an.

Wir planten also eine Ladepause mehr ein als ursprünglich gedacht. Ja, man könnte unsere Reise mit den unterschiedlichen Ländern und Witterungsbedingungen durchaus als ein „auf Herz und Nieren testen“ des Elektroautos bezeichnen.

Mit dem Elektroauto nach Mallorca: die wichtigsten Learnings im Überblick

Und hier kommen sie, die wichtigsten Learnings unseres Roadtrips:

1. Unbedingt vorab verschiedene Apps laden: Wir können die mobility+ App, die IONITY App und für Mallorca die MELIB App empfehlen.

2. Der Akku lädt zwischen 20 – 80% Kapazität am effektivsten.

3. Immer ein Lade-Backup einplanen und nie bis zum letzten % fahren und komplett auf eine Ladeoption verlassen. Ein Beispiel: In Menton war gerade Kirmes auf dem Parkplatz mit den Ladestationen und somit die Säulen nicht erreichbar. Die App hatte die Ladesäule als verfügbar angezeigt.

4. Bei zweispurigen Autobahnen ist man mit einer sparsamen Fahrweise oftmals zu langsam für die linke Spur aber zu schnell für die rechte.

5. Bei der Buchung eines Hotels sollte man sich nie komplett auf eine verfügbare Ladesäule verlassen. Teilweise kann man diese übrigens vorher reservieren.

6. Man hat deutlich weniger Reichweite, sobald man über 120 km/h fährt oder die Temperaturen die 0 Grad unterschreiten.

Und on top noch ein Learning, das nichts mit dem E-Auto zu tun hat, das wir aber dennoch unbedingt teilen möchten: Man sollte die Auto-Alarmanlage vor dem Betreten der Fähre unbedingt ausschalten, da die Bewegung auf dem Meer schnell mal einen Alarm auslösen kann. So gab es während unserer Fahrt ein wildes Gedudel auf der Auto-Ladefläche. Eventuell hatten auch wir einen „das nächste Mal denken wir vorher dran“-Moment.

Unser Fazit: mit dem E-Auto nach Mallorca

Mit dem Auto nach Mallorca? Unbedingt! Mit dem E-Auto? Jein! In der Theorie super, in der Praxis aktuell noch nicht perfekt. In zwei Jahren: Auf jeden Fall! Wenn es (fast) genauso unkompliziert ist wie mit einem Benziner, wird sich uns die Frage gar nicht mehr stellen. Würden wir jetzt vor der Entscheidung für ein neues, privates Fahrzeug stehen, das wir primär in der Stadt und in Deutschland fahren, würde sie auf jeden Fall schon jetzt auf ein E-Auto fallen. Für größere, länderübergreifende Reisen muss sich noch ein bisschen was tun, dann ist es eine perfekte Verbrenner-Alternative und das langfristige Ziel. Und die Strompreise dürfen gerne auch wieder ein wenig sinken …

Und der Volvo XC40 Recharge? Sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch super komfortabel, bietet mega viel Stauraum und war der perfekte Reisepartner für uns.

Den ersten Teil dieses Beitrags könnt ihr hier lesen: Ein Roadtrip durch Europa: mit dem Elektroauto von Deutschland nach Mallorca

Habt ihr schon einmal Erfahrungen (auf einer längeren Reise) mit einem E-Auto gemacht?


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