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Ein Roadtrip durch Europa: mit dem Elektroauto
von Deutschland
nach Mallorca

Als wir im vergangenen Jahr wieder mit der Planung eines einmonatigen Mallorca-Aufenthalts begannen, war schnell klar: Dieses Mal wollen wir mit dem Auto fahren.

Um unser „mit dem Auto auf eine Insel reisen“ Vorhaben noch ein bisschen spannender zu gestalten, entschieden wir uns für eine zusätzliche Challenge: ein Elektroauto.

Von Deutschland nach Mallorca: Unser Roadtrip mit einem Elektroauto

Werbung / Transparenz: Wir bekamen den Volvo XC40 Recharge für einen Zeitraum von sechs Wochen kostenlos als Testfahrzeug zur Verfügung gestellt.

Im Jahr 2023 ist es nämlich allerhöchste Zeit, sich intensiver mit elektrischer Mobilität zu beschäftigen, und unsere fünfwöchige Reise schien uns als der perfekte Zeitpunkt, um nach einigen vorsichtigen, ersten Annäherungsversuchen in den vergangenen Jahren, wirklich in die Materie einzutauchen. Das Vorhaben war übrigens schon vor Beginn unserer Reise spannend, denn es sorgte für jede Menge Gesprächsstoff im Freundes- und Familienkreis. Und wir wurden mit Fragen überschüttet. Viele davon konnten wir selbst noch gar nicht beantworten. Das machen wir jetzt in diesem Artikel. Oftmals kam übrigens auch die pauschale Aussage „Also mir wäre das zu stressig!“ von Personen, die sich vorher noch nicht einmal richtig mit dem Thema E-Mobilität auseinandergesetzt hatten. Oh ja, zu diesem Thema hat eindeutig jeder – mehr oder weniger qualifiziert – etwas zu sagen.

Wir nahmen Mitte Dezember in München den Volvo XC40 Recharge (die Farbe „Fjord Blue Metallic“ ist ein Traum, nicht wahr?) entgegen, um uns mit der Fahrt in die Heimat über Weihnachten mit einer ersten 330 Kilometer Strecke innerhalb Deutschlands einzugrooven.

Wichtig bei der Vorbereitung: Die richtigen Apps laden, mit denen man nicht nur easy den Ladeprozess abwickeln kann, sondern auch während der Fahrt mögliche Ladeoptionen angezeigt bekommt. Am meisten genutzt haben wir die mobility+ App von EnBW, mit der man auch bei Partnern im Ausland zahlen kann, sowie die IONITY App.

Mit im Gepäck? Ungefähr unsere halbe Wohnung. Scherz beiseite, aber es war schon sehr cool, wie viel wir im Vergleich zu einer Flugreise mitnehmen konnten. Zwei große Koffer, mehrere Taschen, unser ganzes elektronisches Equipment, Verpflegung für die Reise, unsere Tennisausrüstung und sogar ein Golf Bag. Weihnachtsgeschenke, Kleidung für den Winter in der Heimat und das Frühjahr auf Mallorca.

Es ist schon sehr entspannt, wenn das Auto nahezu geräuschlos fährt. Kein lauter Motor, stattdessen ein leiser Akku-Antrieb. Ein ganz anderes Fahrgefühl.

Ein bisschen nervös waren wir ehrlich gesagt ja schon, als wir unsere erste längere Strecke an einem eiskalten Winterabend zurücklegten. Wortlaut Chris, als ich während der Fahrt meine Mama anrufen wollte: „aber bitte nur kurz„. Volle Konzentration von mir als Beifahrerin war erwünscht. Nach zwei ersten, kurzen Ladestopps (Wie gut das Gefühl ist, wenn man um 23 Uhr in der Eiseskälte am Rande eines Rastplatzes steht und der Ladeprozess erfolgreich beginnt!) kamen wir gut in der Heimat an. Für die Reise brauchten wir circa 20 Minuten länger als sonst, da wir normalerweise in drei Stunden durchfahren.

Das wichtigste Learning der ersten Tage in Deutschland in Kurzform: laden an den Schnellladestationen an den Autobahnen funktioniert 1A, in der Kleinstadt wird es direkt etwas mühsamer, wenn man keine eigene Wallbox zuhause hat. Die Ladegelegenheiten sind begrenzt und es kommt durchaus vor, dass die Ladestation direkt vor der Nase weggeschnappt wird. Und dann muss man erst einmal warten oder eine Alternative suchen, da das Laden auf mehrere Stunden ausgelegt ist.

Mit dem Elektroauto von Baden-Württemberg über Frankreich nach Barcelona

Am zweiten Weihnachtsfeiertag war es soweit und wir machten uns – mit einem erfolgreich über Nacht voll geladenen Volvo XC40 Recharge – auf den Weg nach Mallorca. Man könnte natürlich auch mit nur einer Übernachtung nach Barcelona fahren und dort direkt auf die Fähre , aber wir hatten Zeit und wollten die Reise ganz entspannt angehen. So planten wir insgesamt drei Nächte vor unserer nächtlichen Fähren-Überfahrt. Ganz nach dem Roadtrip-Motto „der Weg ist das Ziel“.

Unsere erste Etappe: von Hockenheim nach Mâcon im Burgund

Unsere erste Etappe: eine Strecke von rund 530 Kilometern von Hockenheim nach Mâcon im Burgund. Zugegeben, da wir erst im Dunkeln in Mâcon ankamen, bekamen wir nicht wirklich viel von dem hübschen Städtchen im Süd-Burgund mit (Notiz an uns: in der warmen Jahreszeit wieder kommen!), aber wir können euch für diesen kurzen Zwischenstopp ein Hotel in guter Lage mit schönem Ausblick empfehlen, das sich morgens auch für einen Spaziergang entlang der Saône anbietet: das Hotel Best Western Plus d’Europe et d’Angleterre, das übrigens auch eine Ladestation für Gäste anbietet.

Die zweite Etappe: von Mâcon nach Montpellier

Unsere zweite Etappe: rund 380 Kilometer von Mâcon nach Montpellier. Was uns auf der Fahrt durch Frankreich sehr positiv auffiel: in unserem Nachbarland ist nicht nur das Netz von Ladestationen sehr gut, es gibt auch viele tolle Autobahnraststätten. Es macht übrigens Sinn, nicht jedes Mal den Akku komplett voll zu laden, sondern zwischendurch immer wieder zehn, zwanzig Minuten. Ideal, wenn man eh eine kurze Toilettenpause einlegen möchte, eine Kleinigkeit essen oder ein paar Meter mit dem Hund laufen will.

Bei der Strecke von Mâcon nach Montpellier stoppten wir an diesen beiden Stationen: „Aire de Saint Rambert d’Albon Ouest“ und „Aire de Mornas Village“. Bei beiden Autobahnraststätten haben wir übrigens mit IONITY geladen. Der Anbieter kristallisierte sich by the way schnell als „sichere Bank“ heraus, auf den man sich immer verlassen kann.

Am späten Nachmittag kamen wir in Montpellier an, wo wir am Abend noch lange durch die schöne Altstadt spazierten. Montpellier gefiel uns sehr gut, das Flair der Stadt erinnerte uns total an Paris. Kurz und knapp ein paar Tipps: wir waren sehr happy mit der Wahl des Grand Hôtel du Midi.

Das Boutique Hotel ist sehr charmant und die Lage optimal. Von dort kann man wunderbar die Stadt erkunden, durch die kleinen Gassen schlendern, das bunte Treiben auf dem Place de la Comédie et de l’Opéra beobachten und durch die Einkaufsgassen bummeln. Wir entschieden uns gegen ein Hotelfrühstück und wählten stattdessen das detailverliebte Café Ma Premiere Cantine. Ebenfalls eine absolute Empfehlung!

Unsere dritte Etappe: von Montpellier nach Barcelona

Nach dem Frühstück stand die letzte Etappe unserer Hinreise an: die rund 350 Kilometer lange Fahrt von Montpellier nach Barcelona. An dieser Stelle ein weiteres wichtiges Learning bei der Elektroauto-Reiseplanung: Wenn man bei der Hotelwahl konkret nach Lademöglichkeiten sucht, schränkt man sich extrem ein. Zum einen bietet nur ein Bruchteil der Hotels Parkplätze mit Lademöglichkeiten, zum anderen weiß man auch nie zu 100%, ob die Ladesäulen frei sind oder funktionieren. Deshalb entschieden wir uns, immer während der Fahrt zu laden. Wir wählten die Ladestation in Girona rund 80 Kilometer vor Barcelona, um den Akku komplett aufzuladen, um mit ordentlich Restreichweite auf die Fähre zu gehen und auf Mallorca auch nicht direkt wieder laden zu müssen.

So, und nun kommen wir zu unserem absoluten Lieblingshotel auf der Hinreise, dem „The Hoxton, Poblenou“ in Barcelona. Wir buchten das neue Designhotel für eine Nacht. Check-out ist offiziell um 12 Uhr und da wir erst abends auf die Fähre gingen, wählten wir die Option eines Late Check-outs für 10 Euro pro Stunde. Das Hotel hat eine traumhafte Dachterrasse, ein großartiges Design, eine tolle Lage und eine super entspannte Atmosphäre.

Man kann nicht nur kostenlos parken (sehr ungewöhnlich bei einem gehobenen City Hotel – im postiven Sinne), sondern ebenfalls for free Fahrräder leihen. Das nutzten wir natürlich aus und radelten damit unter anderem an den Strand. Hier wären wir direkt beim nächsten Tipp: Barcelona mit dem Fahrrad zu erkunden macht viel Spaß! Unsere Food Tipps: Brunch & Cake (mehrere Standorte in Barcelona), Ramen bei „Udon“ im Westfield Glories und eine super Auswahl an leckeren, gesunden Gerichten bei „Green Vita Healthy Kitchen“ – ebenfalls ganz in der Nähe des Hotels.

Mit der Fähre von Barcelona nach Palma de Mallorca

Und da wären auch schon bei unserer Überfahrt nach Mallorca! Wir entschieden uns für eine Fahrt über Nacht und eine am Tag. Am Abend des 29. Dezembers ging es für uns an den Hafen von Barcelona, um mit einer großen Fähre von Balearia in sieben Stunden und fünfzehn Minuten nach Mallorca überzusetzen. Unsere Kabine buchten wir bereits zwei Monate im Voraus und zahlten für die Fahrt insgesamt 873 Euro. Hin und zurück für zwei Personen. Im Preis enthalten sind auch 2 x 30 Euro Zuschlag für die Hundekabine.

Die exakten Kosten für die Überfahrt berechnen sich nach verschiedenen Faktoren. Als Einzelperson ohne Sitzplatzreservierung, ohne Kabine und ohne Auto kann man schon für unter 100 Euro hin und zurück fahren. Es gibt auch die Option, für Hunde einen Käfig in einem Raum mit mehreren Hunden zu buchen, das stand für uns nicht zur Debatte. Hat man keine Kabine und den Hund in einer Tasche dabei, darf er diese in den Innenräumen der Fähre streng genommen während der Fahrt nicht verlassen. Good to know: Es gibt auf dem Deck, auf dem auch die Hundekabinen untergebracht sind, im Freien eine „Pet Zone“ mit einem Kunstrasen, auf dem sich die Hunde erleichtern können.

Noch ein paar wichtige Infos für die Überfahrt mit der Fähre:

– Mit einem Auto soll man offiziell 90 Minuten vor Abfahrt am Hafen sein. Das würde ich beim ersten Mal auch raten. Dann bekommt man ein Gefühl für die Abwicklung und kann das Timing beim zweiten Mal vielleicht auch ein bisschen lockerer angehen.

– Während der Reise darf man nicht an sein Auto. Deshalb macht es Sinn, vorab eine Tasche zu packen mit allem, was man auf der Fähre benötigt.

– Der Hafen in Barcelona ist riesig und man ist schnell überfordert. Wenn man bei der Buchung mit Balearia eine Handynummer angibt, bekommt man einige Stunden vor der Abfahrt per SMS den exakten Standort via GoogleMaps zugeschickt. Das war für uns sehr hilfreich.

So, und da dieser Artikel weitaus ausführlicher wurde, als ursprünglich gedacht, entschieden wir uns während des Schreibens dafür, den Bericht in zwei Teile zu splitten. Wie unsere Erfahrung mit dem Elektroauto auf Mallorca war, wie unsere Rückreise über die Côte d’Azur verlief und was unser ehrliches Fazit ist, das erfahrt ihr im zweiten Teil, der heute in einer Woche online gehen wird.


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2 Kommentare

  • 09
    02
    2023
    23
    Gina

    Danke für den ausführlichen Bericht und die Hotelempfehlungen. Hab ich gleich meinen Bekannten empfohlen, die wegen Flugangst noch nie diese wunderschöne Insel besucht haben.

  • 24
    02
    2023
    23

    Vielen Dank für den schönen Reisebericht und toll, dass ihr mit IONITY so gute Erfahrungen gemacht habt, das freut uns sehr. Viele Grüße, Christoph und das IONITY Team

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