Eigentlich würde ich heute über die Fashion Week schreiben. Über schöne Kollektionen, das Wiedersehen mit lieben Kollegen, über die absurde Selbstdarstellung vieler Modemenschen und glitzernde Oberflächlichkeiten. Aber die Fashion Week wurde für mich in der letzten Woche zur Nebensache. Bei unserer kleinen Josie wurde Krebs diagnostiziert, und für ihre Operation Ende der Woche bin ich früher als ursprünglich geplant von Berlin heimgeflogen.
Ich möchte heute nicht über oberflächliche Modethemen schreiben, denn die kleine Josie ist mir so viel wichtiger als all das, was ich in der letzten Woche in Berlin erlebt habe. Und auch wenn ich Privates privat halten möchte, so wäre es doch einfach falsch, in meinem heutigen Update über Mode-Trara zu schreiben. Die OP unserer Kleinen lief nicht so, wie sie hätte laufen sollen und Josies Zukunft ist ungewiss. Wer selbst ein Haustier hat oder hatte kann nachvollziehen, wie sehr man an solch einem kleinen Wesen hängen kann, welch hohen Stellenwert es hat und wie sehr man darunter leidet, wenn es um sein Leben kämpft. Was mich in dieser Woche entsetzt hat ist die fehlende Empathie vieler Menschen, wenn es um ein Tier geht. Ich verstehe, dass nicht jeder nachvollziehen kann, welch große Rolle ein kleines Tier im Leben eines Menschen spielen kann, aber muss man seine abwertende Meinung darüber wirklich mitteilen? Es schockiert mich, wenn Menschen ein geliebtes Tier mit einem Gegenstand gleichsetzen. Kein Gegenstand der Welt konnte mir jemals so viel Freude bereiten wie unsere kleine Josie, die unser Leben vor bald sieben Jahren bereichert hat und dies hoffentlich noch sehr lange tun wird.