Da Sonnenschutz das allerwichtigste Beauty-Thema im Sommer ist und die liebe Carina vor ein paar Jahren bereits einen großartigen und vor allen Dingen wunderbar zeitlosen Guide geschrieben hat, möchte ich diesen heute noch einmal – mit ein paar Produkt-Updates – mit euch teilen.
Heute schon an Sonnenschutz gedacht?
Von Carina
Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, gibt es in der Beauty-Sphäre scheinbar nur noch ein Thema: Sonnenschutz. Es mag nach einem leidigen Thema klingen, doch es ist ungemein wichtig, weil es viele offene Fragen und Mythen (die sich hartnäckig halten) rund um das Thema Sonnenschutz gibt. Einige von euch haben sich wohl genau deshalb einen Sonnenschutz-Guide gewünscht und hier kommt er auch schon!
Im Fokus stehen die wichtigsten Sonnenschutz-Regeln, die häufigsten Fehler beim Sonnenschutz, Soforthilfe bei Sonnenbrand und eine Zusammenstellung von Sonnenschutz-Produkten, die man wirklich benötigt. Bevor es losgeht, möchte ich den Titel gerne nochmal aufgreifen – diese Frage solltet ihr euch jeden (!) Tag stellen.
Sonnenschutz – die wichtigsten Regeln
Wie viel Vorlaufzeit benötigen Sonnencremes, Fluids & Co., bis sie wirken? Wie viel Creme ist ausreichend? Und wie oft muss man nachcremen? Antworten auf all diese Fragen geben die fünf wichtigsten Sonnenschutz-Regeln.
1. Ausgiebiges Sonnenbaden ist auch mit Sonnenschutz gefährlich. Deshalb: Nicht zuuu lange in der Sonne bleiben und die Mittagssonne meiden.
2. Sonnenschutz-Produkte immer großzügig auftragen. Wer hier (an falscher Stelle) spart, verringert die Schutzleistung.
Die richtige Menge: Für jede Körperregion benötigt man einen Strang Creme in der Länge der ganzen Hand (gemessen von der Spitze des Mittelfingers bis zum Handgelenk).
3. Sonnencremes (bzw. die chemischen UV-Filter darin) wirken erst nach rund 30 Minuten, das Eincremen daher mit entsprechendem Vorlauf einplanen.
4. Auch bei Bewegung (Sport, Arbeiten im Freien etc.) in der Sonne gilt: Sonnenschutz auftragen!
5. Nach jedem (!) Baden und Abtrocknen sowie Schwitzen schön nachcremen.
Welche Sonnenschutz-Produkte sind wirklich notwendig?
Für Gesicht oder Body, für die empfindliche Lippenpartie oder zum Schutz der Haare, als Creme oder Fluid, klassisch oder mit Benefits (etwa Pigmentflecken vorbeugen) – es gibt inzwischen für jedes Anliegen und jede Textur-Vorliebe das passende Sonnenschutz-Produkt. In jede Beauty-Bag für den Sommer gehören unbedingt ein Produkt fürs Gesicht (darauf achten, dass es zum Hauttyp passt) sowie Sonnenschutz für den Body (SPF jeweils je nach Sonnenintensität wählen). Für die Ausstattung im Urlaub gilt: Auch an Sonnenschutz für die Haare und After-Sun-Pflege denken!
Wer sich nun im liebsten Beauty-Shop mit den entsprechenden Produkten eindecken möchte, bitte bei der Auswahl darauf achten, dass das Produkt sowohl vor UVA- sowie auch UVB-Strahlen schützt!
Produkttipps:
1. Expert Sun Protector Face & Body Lotion SPF 50+ von Shiseido.
2. Sonnenmilch mit ökologisch nachhaltigen Inhaltsstoffen von Biotherm.
3. Natürlicher Sonnenschutz SPF 30 von Weleda.
4. Gel-Variante SPF 50+ von La-Roche Posay.
5. Fluid SPF 50 von La Mer.
6. Die Ocean Protect Sonnenpflegelinie von Caudalie, die Sarah euch hier im Detail vorgestellt hatte.
Wirkt natürliche Sonnencreme überhaupt?
Viele denken, dass natürliche Sonnenschutz-Produkte nicht richtig wirken, da sie „keine Chemie“ enthalten. Bio-Sonnencremes wirken einfach auf andere Art und Weise: Statt chemischer UV-Filter, die in die Haut eindringen, die schädlichen Strahlen absorbieren und in Wärme umwandeln, legen sich hier winzig kleine mineralische Partikel wie ein Schutzschild auf die Haut. Da diese Partikel inzwischen so feinteilig sind, sind weiße Streifen auf der Haut auch bei natürlichen Varianten kein Thema mehr (ein weiteres Vorurteil). Die Haut erscheint maximal etwas heller.
Lange waren im Naturkosmetik-Bereich keine Produkte mit SPF 50 zu finden, da mit den zugelassenen Filtern ein so hoher Schutz nicht gewährleistet werden konnte. Doch auch hier gibt es inzwischen willkommene Updates, etwa die „Edelweiss Sensitiv Sonnencreme LSF 50“ von Weleda mit mineralischem UV-Filter oder die veganen Produkte von V.SUN.
Bitte nicht! Die häufigsten Fehler beim Sonnenschutz
Ihr habt heute tatsächlich schon an Sonnenschutz gedacht und fühlt euch perfekt vorbereitet? Leider passieren selbst Beauty-Profis folgende Fehler, weil sie von einer falschen Annahme ausgehen…
Fehler 1: Sonnencreme nur bei Sonne
Nein! Auch im Schatten (oder an bewölkten Sommertagen) wird Sonnenschutz benötigt – es gibt draußen keine Strahlen-freie Zone!
Fehler 2: Make-up mit SPF reicht aus
Make-up oder eine Tagescreme mit leichtem SPF ist eine schöne Basis, reicht jedoch auch hierzulande nicht aus. Wer nicht zusätzlich Sonnencreme auftragen möchte, kann sich mit einem entsprechenden Zusatz behelfen, z. B. die „Sun Drops“ von Dr. Barbara Sturm. Das Serum mit SPF 50 wird einfach mit der alltäglichen Gesichtspflege vermischt.
Fehler 3: Aus den Augen, aus dem Sinn
Beim Eincremen werden bestimmte Körperpartien gerne vergessen. Besonders betroffen: Ohren, Lippen, Schulterblätter, Hand- und Fußrücken, die Partien rund um Bikini bzw. Badeanzug sowie die Rückseite der Beine. Diese Stellen ab sofort bitte besonders gut eincremen!
Fehler 4: Mehr Creme = mehr Schutz
Je mehr man nachcremt, desto länger kann man in der Sonne bleiben – diese SPF-Rechnung geht leider nicht auf. Ein Beispiel: Helle Haut, die eine Eigenschutzzeit von etwa zehn Minuten hat, kann diese mit einem SPF-30-Produkt um 30 Mal verlängern – also auf etwa 300 Minuten. Durch erneutes Auftragen verlängert sich die Eigenschutzzeit jedoch nicht um weitere 300 Minuten, wovon viele ausgehen.
Fehler 5: Sonnencreme vom Vorjahr
Insbesondere bei Sonnenschutz-Produkten sollte man penibel auf das Verfallsdatum achten. Ist die Sonnencreme vom vergangenen Sommer bereits abgelaufen, muss leider eine neue her – sogar, wenn Konsistenz und Geruch noch top sind!
Fehler 6: Aus Rot wird Braun
„Das ist morgen schön braun!“ – ein Satz, den man schon oft gehört und auch selbst schon oft ausgesprochen hat. Das Schlimme: Es stimmt! Gestern noch leicht rote Körperstellen sind am nächsten Tag wirklich gebräunt. Aber: Es war dennoch ein Sonnenbrand, der der Haut Schaden zugefügt hat!
Hilfe bei Sonnenbrand
Apropos Sonnenbrand, manchmal passiert es eben doch. Diese fünf Tipps helfen:
1. Ab sofort: Sonne, Salz- und Chlorwasser meiden.
2. Wer sich draußen aufhält – nur im Schatten! – sollte Sonnencreme mit mindestens SPF 30 verwenden. Die roten Partien unbedingt mit einem T-Shirt oder Tuch bedecken!
3. Für Abkühlung und Heilung sorgen spezielle After-Sun-Produkte, auch eine kalte Dusche mit einem sanften Duschgel schafft Abhilfe. Bei schmerzenden Verbrennungen der Haut hilft Aloe-Vera-Gel am besten. Es kühlt, lindert den Juckreiz und wirkt entzündungshemmend.
4. Tabu: Bis auf Weiteres auf Masken und Peelings verzichten, ebenso auf eng sitzende Kleidung.
5. Viel Wasser und Tee trinken, um den durch die Verbrennung verursachten Flüssigkeitsverlust zu kompensieren.
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