Nachdem wir unsere erste Hawaii Woche im Januar 2019 auf Maui verbrachten, ging es für uns für eine weitere Woche nach Big Island – oder aber auch Hawaii Island genannt. Big Island ist – wie der Name schon vermuten lässt – die größte der hawaiianischen Inseln. Und zwar mit großem Abstand.
Das liegt daran, dass die Insel sich jedes einzelne Jahr um mehrere Hektar vergrößert. Wie das funktioniert? Die flüssige Lava des immer wieder ausbrechenden, aktivsten Vulkans der Erde – dem Kilauea – erstarrt im Wasser, und so wird neues Land geschaffen. Während unseres Aufenthalts waren wir beispielsweise an einem neu eröffneten Strand. Crazy, oder?
Wir hatten uns für eine Woche gemeinsam mit unseren Freunden ein Haus in Pahoa gemietet. Im Nachhinein (da ist man bekanntlich immer schlauer) hätten wir den Aufenthalt lieber gesplittet und drei Nächte im Osten, drei Nächte an der Westküste verbracht. Wir entschieden uns vor Ort spontan, eine Nacht in Kona an der Westküste zu bleiben, da die Fahrt einfach zwei Stunden dauert und wir am frühen Morgen eine Delfintour machen wollten. Und diese Tour war auf jeden Fall mein Highlight auf Big Island. Was man sonst noch auf der größten hawaiianischen Insel machen sollte? Das möchte ich euch heute erzählen.
Zehn Dinge, die man auf Big Island machen sollte
1. Vulkantour im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark
Big Island ist berühmt für seine Vulkane, zu denen mit dem Kilauea sogar der aktivste Vulkan der Erde zählt. Der Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark auf Big Island ist insgesamt über 1300 Quadratkilometer groß und zählt seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe. Im Park befinden sich viele Wanderwege, Lavafelder und natürlich der berühmte Kilauea, der 2018 zum letzten Mal ausgebrochen ist.
Im Park kann man meist auch frische Lava fließen sehen, während unseres Aufenthalts war die Lava allerdings komplett abgekühlt und man sah nur ein paar sehr kleine, rauchende Felder. Als wir den Park im Januar 2019 besuchten, waren viele Straßen und Wege aufgrund des Ausbruchs 2018 immer noch gesperrt, so auch die bekannte Chain of Craters Road. Im Informationscenter erfahrt ihr immer tagesaktuell, welche Wege und Straßen geöffnet sind.
2. Wandern im Waipio Valley
Zugegeben, der Weg an sich ist sicherlich nicht der schönste, aber der Ausblick dafür umso beeindruckender. Die meiste Zeit läuft man auf einer geteerten Straße, auf der auch Autos fahren dürfen, nur den letzten Kilometer durch den Wald.
Aber man hat auf dem Weg ein paar traumhafte Ausblicke und gelangt unten an einen schönen, schwarzen, in Klippen eingebetteten Strand, an dem man auch Surfer beobachten kann. Der Wiederaufstieg hat es mit über 20% Steigung übrigens echt in sich. Aber das Glücksgefühl, wenn man ausgepowert oben angekommen ist und wieder den Traumausblick genießen kann, ist unbezahlbar!
3. mit Delfinen schwimmen
Die Delfintouren starten in Kona an der Westküste der Insel. Eine weitere, sehr beliebte Aktivität ist dort übrigens das nächtliche Schnorcheln mit Manta Rays. Wir entschieden uns aber dagegen, da es doch recht unnatürlich ist, wenn man am Boot hängt und dabei die mit Licht angestrahlten Rochen anschaut.
Doch zurück zu den Delfinen. Von Kona aus werden viele Touren angeboten, wir entschieden uns für eine vierstündige Tour, die wir bei „Big Island Divers“ buchten. Wir zahlten 99 Dollar + Steuern und waren zusammen mit vier weiteren Gästen und der Crew auf dem Boot. Sehr entspannt!
Auf unserer Tour mussten wir erst eine Weile warten, bis wir die „Hawaiian Spinner Dolphins“ entdeckten, denn diese sind besonders freundlich zu Menschen. Perfekt, um mit ihnen zu schwimmen. Die Delfine sind übrigens extrem schnell, sodass man nur kurz mit ihnen schwimmen kann. Aber dieser kurze Moment inmitten eines Rudels Delfine ist ein atemberaubendes Erlebnis! Wir waren insgesamt zwei Mal mit den Delfinen im Wasser, sahen während des Trips außerdem Wale und einen Hai. Sehr empfehlenswert und ein absolutes Must-Do auf Hawaii.
4. die gigantischen Lavaberge im Osten der Insel besichtigen
Ist das wirklich real? Faszinierend und beklemmend zugleich – so in etwa würde ich das Gefühl beschreiben, vor einem gigantischen, kilometerlangen und viele Meter hohen, abgekühlten Lavastrom zu stehen. Viele, immer noch bei Google Maps als befahrbar angegebenen Straßen sind mit Lava überschüttet und so gelangt man im Osten von Big Island oftmals an Absperrungen, hinter denen sich riesige Lavaberge befinden. Ein wichtiger Part von Big Island, den man auf jeden Fall auch wahrnehmen sollte.
5. die Strände rund um Kona besuchen
Kein Wunder, dass Kona die Touristen-Hochburg auf Bis Island ist, denn an der Westküste findet man die mit Abstand schönsten Strände der Insel. Im Osten gibt es fast ausschließlich schwarze Strände, was natürlich den Vulkanen geschuldet ist. Das sieht zwar toll aus, lädt aber eher weniger zum klassischen „Beach Day“ ein. Mein Lieblingsstrand auf Big Island war der Manini’Owali Beach mit sehr hellem Sand und türkisblauem Wasser. Ebenfalls sehr schön ist der Hapuna Beach State Park.
6. den Sonnenuntergang im Isaac Hale State Park genießen
Ich erzählte euch ja bereits, dass wir einen „frisch eröffneten Strand“ besuchten. Dies war ein Strandabschnitt im Isaac Hale State Park im Osten der Insel. Er besteht aus Lava und ist vielleicht nicht die erste Anlaufstelle für einen entspannten Strandtag, aber lädt für einen Spaziergang in besonderer Kulisse ein. Am besten am Abend, denn dort sahen wir einen der schönsten Sonnenuntergänge auf Big Island.
7. Vintage Hawaii Kleider shoppen im „Pahoa Village Museum“ in Pahoa
Zum einen lohnt sich der Besuch im kostenlosen Mini-Museum natürlich, um etwas über die hawaiianische Geschichte und die zahlreichen Vulkanausbrüche zu lernen, zum anderen, um ein Stück Hawaii mit nach Hause zu nehmen. Im Museum sind einige hawaiianische Vintage-Kleider ausgestellt, außerdem gibt es sowohl eine Stange mit Hawaii Hemden, als auch mit wunderschönen Kleidern. Kostenpunkt für ein hawaiianisches Vintage-Kleid: 30 Dollar. Außerdem shoppte ich dort ein paar handgemachte Muschel-Ohrringe für 12 Dollar.
8. Wasserfälle im Akaka Falls State Park bestaunen
Hawaii ist berühmt für seine Wasserfälle, und der „Akaka Falls“ Wasserfall zählt zweifelsohne zu den schönsten im Inselstaat. Im Akaka Falls State Park erwarten euch nicht nur die 135 Meter Akaka Falls (etwas irritierend, dass hier im Plural gesprochen wird, es sich aber um einen Wasserfall handelt), sondern auch die 91 Meter hohen Kahuna Falls.
Besonders schön: die Pflanzenvielfalt rund um die Wasserfälle. Noch nie habe ich solch eine große Variation an exotischen Pflanzen gesehen. Und die bei uns so gefeierte Monstera wächst in der allergrößten Pracht wie Unkraut an jeder Ecke. Sooo schön!
9. eine frische Kokosnuss am Straßenstand trinken
Insbesondere auf dem Weg zum Akaka Falls State Park gibt es zahlreiche, charmante Straßenstände, an denen man frische Kokosnüsse sowie Obst (Ich erwähnte ja bereits, dass man auf Hawaii die beste Ananas der Welt bekommt!) kaufen kann. Ist die Kokosnuss leer, wird mit der Machete das Fleisch herausgetrennt, das man dann „To Go“ in einer Tüte bekommt. 10 Dollar sind zwar ein stolzer Preis, aber für Hawaii keine wirkliche Überraschung.
10. bei Jackie Rey’s Ohana Grill in Hilo Burger essen
Unser Lieblingsrestaurant auf Big Island war „Jackie Rey’s Ohana Grill“ in Hilo – in Kona gibt es eine weitere Filiale, wir waren aber immer in Hilo. Und dort gibt es einen unverschämt guten Burger mit den besten Pommes, die wir auf Hawaii hatten.
Wer es etwas leichter mag: Auch der gedünstete „Fresh Catch“ (der Fisch des Tages, aber meist Mahi Mahi) mit Süßkartoffeln, Gemüse und Papaya-Limetten-Sauce ist ein Traum! Mein Vorspeisen-Tipp: Edamame mit Sweet Chili.
Noch mehr Bilder findet ihr in meiner Galerie! –> Hier geht’s lang!
Weitere Hawaii Artikel:
Zehn Tipps für die Planung einer Hawaii Reise
Meine Tipps für die Hawaii Insel Maui
Zehn spannende, amüsante und kuriose Fakten über Hawaii