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Wochen-Update #368: die erste Fernreise nach Corona

Wir sitzen gerade am Flughafen in Dubai, während ich diese Zeilen tippe. Irgendwann am frühen Mittwochmorgen. Super müde und kaputt, aber sehr, sehr glücklich.

Voller neuer Ideen, Motivation und Inspiration – und mit vielen wunderschönen Erinnerungen im Gepäck. Mit Dankbarkeit und einer Prise „Ist es wirklich schon vorbei?“-Wehmut.

Diese erste Fernreise seit Patagonien im März 2020 war so viel mehr als „nur die erste Fernreise“. Es war so wundervoll, diesen Part unseres Lebens wieder zu spüren, der bis vor Corona solch eine große Rolle spielte. Das Entdecken ferner Ziele, anderer Kulturen, einer so außergewöhnlichen Natur, die es in Europa so einfach nicht gibt. Es war richtig und schön, in den letzten zweieinhalb Jahren ausschließlich nähere Ziele zu bereisen und wir lernten Deutschland und Europa mehr denn je zu schätzen. Aber es bedeutete mir die ganze Welt, wieder an den Ort reisen zu dürfen, den ich persönlich immer als „Paradies“ bezeichnen würde.

Gestern wurde ich gefragt, ob wir denn jetzt nach knapp eineinhalb Wochen auf den Malediven „so richtig erholt sind“. Da musste ich schmunzeln, denn Erholung verbinde ich eher weniger mit den letzten neun Tagen. Nicht falsch verstehen, wir hatten eine grandiose Zeit, wenn man über den Horrorflug zum Start unserer Reise hinwegsieht. Und es gibt so viel Positives, das ich mit dieser Zeit verbinde. Diese Reise war so bereichernd, aufregend, voller Glücksmomente. Aber es war das absolute Gegenteil von einem privaten Strandurlaub im Sinne von „einfach mal nichts tun“. Wir waren im Rahmen einer individuellen Pressereise auf den Malediven und hatten dementsprechend zum einen viel (spannendes) Programm, zum anderen natürlich auch den Auftrag, ausführlich zu berichten. Wenn wir an solch einem wundervollen Ort sind, dann wollen wir ihn in vollen Zügen genießen, jede einzelne Minute auskosten und alles in uns aufsaugen. Wir versuchen immer, tagsüber jede freie Sekunde zu nutzen, eine Balance zwischen „Content produzieren“ und „Handy und Kamera im Zimmer lassen und einfach nur erleben“ zu finden und uns erst abends an den Computer zu setzen. Das bedeutet auch, dass wir nach einem mit besonderen Erlebnissen gefüllten Tag nicht selten von 20 Uhr bis 2 Uhr unser „Daily Business“ abarbeiten, Mails und Blogposts schreiben, Bilder bearbeiten, Content erstellen. Auch wenn man eigentlich fix und fertig von einem aktiven Tag ist.

Ausschlafen am nächsten Tag gibt es bei beruflichen Reisen fast nie, denn insbesondere hinter den Bildern steckt viel Arbeit. Meist ist das Licht am frühen Morgen am allerbesten, und so klingelt der Wecker oftmals rund um den Sonnenaufgang. Manche unserer Reisebilder entstehen wirklich ganz nebenbei, hinter anderen steckt stundenlange Arbeit, das immer und immer wieder probieren eines Motivs, bis die Lichtstimmung wirklich ganz genau die ist, die sich Chris für dieses Bild vorgestellt hat. Der Betrachter sieht dann ein schönes Bild und weiß gar nicht, wie viel Vorbereitung und Ausprobieren doch dahinter steckt.

Tagsüber lange nappen und Schlaf nachholen? Auf keinen Fall! Es gibt doch so viel zu sehen und zu erleben. Und ein Mal schorcheln gehen ist an solch einem Malediven-Tag viel zu wenig. Da wird jede passende Minute genutzt, um mit Taucherbrille und Schnorcheln bewaffnet hinauszuschwimmen und die kunterbunte Vielfalt der Unterwasserwelt zu bewundern.

Nichts liegt mir ferner als mich zu beschweren, ich bin unendlich dankbar dafür, ganz genau das meinen Job nennen zu dürfen. Die Welt zu bereisen, interessante Menschen zu treffen, die Schönheit unseres Planeten mit eigenen Augen sehen zu dürfen. Das alles erweitert so sehr den Horizont. Ich wollte dies lediglich in Relation zu einem privaten Urlaub setzen.

Ihr dürft euch in den kommenden Woche nicht nur auf zahlreiche Malediven Bilder freuen, sondern auch auf einige neue Kolumnen. Denn ja, da gibt es so einige Themen, die mir aktuell im Kopf herumspuken. Zwischenmenschliche Begegnungen, interessante Gespräche mit Menschen vom anderen Ende der Welt, eine große Portion „andere Länder, andere Sitten“. Wie sehr ich das alles vermisst habe!

Worauf ich mich in der Heimat am allermeisten freue? Natürlich Fiete! Es tut so gut zu wissen, dass er während unserer Abwesenheit in den allerbesten Händen ist und eine gute Zeit bei meinen Schwiegereltern hat. Im Garten herumtoben darf, viele andere Hunde trifft und bei Menschen ist, die ihn lieben.

Ich mag unser „neues, altes Normal“ mit ganz vielen nahen Reisezielen, Roadtrips mit Fiete, aber eben auch der Möglichkeit, wieder an fernere Ziele reisen zu können. Dieses Gefühl, das solch eine ferne Reise mit sich bringt, den Zauber, das „etwas ganz anderes sehen“. Und Chris und ich freuen uns darauf, ganz viel von dieser Magie des Reisens mit euch hier auf Josie loves zu teilen!


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2 Kommentare

  • 20
    07
    2022
    22
    Carina

    Ich freue mich schon auf vieeeeeeeele weitere magische Reise-Momente mit euch!

  • 20
    07
    2022
    22
    Veronika

    Der Blick hinter die Kulissen ist wirklich sehr interessant, man hat da wirklich eine andere Vorstellung und verbindet das irgendwie immer mit Urlaub statt Arbeit. Danke fürs aufzeigen, gerne bei passender Gelegenheit auch mehr davon. Es freut mich, dass ihr so eine tolle Zeit hattet und so glücklich zurück kommt. Ich hoffe, der Rückflug war für dich aushaltbar.

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