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#Instagate:
Über Fake Follower und die große Instagram-Blase
#Instagate

Rahmen

Ich habe in den letzten Monaten oft über das Thema Instagram geschrieben. Über eine App, die einmal riesengroßen Spaß gemacht hat und mittlerweile einen sehr fiesen Beigeschmack hinterlässt. Ich spreche von Schleichwerbung en masse, ins Unrealistische gephotoshoppten Körpern, „Girls Squads“, die sich nur für das perfekte Instagram-Bild zusammentun und eigentlich so weit entfernt von echten „Friendship Goals“ sind und natürlich dem leidigen Fake-Thema. Von Fake-Followern, Fake-Kommentaren und Fake-Likes. Ich möchte nun gar nicht weiter ausholen (auch wenn ich soooo viel zu diesem Thema erzählen könnte), denn ich hatte hier, hier und hier bereits sehr ausführlich darüber geschrieben. Weshalb ich mich heute jedoch noch einmal kurz diesem Thema widmen möchte, ist das sogenannte „Instagate“, das in den letzten Tagen viral ging.

Eine Reisebloggerin hat ausführlich über das Thema „Fake-Follower“ geschrieben. Erst einmal nichts Neues. Neu ist allerdings, dass sie konkrete Namen von Kollegen genannt hat. Klar, jeder von uns könnte erschreckend viele Kollegen an den Pranger stellen, aber so etwas macht man natürlich nicht. Oder doch? Interessant ist auf jeden Fall, welch großen Stein sie mit ihrem Post ins Rollen gebracht hat. Denn nun sind Fake-Follower mehr denn je in aller Munde und ich bin unglaublich gespannt, ob das denn nun endlich am Instagram Social Media Thron rütteln wird. Wie gesagt, ich möchte nicht noch einmal weit ausholen, sondern euch stattdessen ein paar sehr interessante Lese-Tipps zu diesem Thema geben: Der Original-Artikel von EatLiveTravelDrink ist offline, aber bei den Online Marketing Rockstars gibt es eine ausführliche Zusammenfassung. Vreni widmet dem Thema Instagram momentan eine ganze Themenwoche, Jana schreibt über absurde Methoden, um mehr Likes auf Instagram zu generieren. Auch die Mädels von Amazed stellen die Frage „Instagram: Platzt die Blase„? Es ist kein Geheimnis: Ich würde mich sehr freuen, wenn die große Marketing-Blase platzt und fände es schön, bei Instagram wieder „Back to the roots“ zu gehen. Die Sache mit den Schnappschüssen, ihr wisst schon … 


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13 Kommentare

  • 06
    04
    2017
    17

    Habe gestern auch den Artikel von Jana dazu gelesen und ich hoffe auch so sehr, dass die Instagram-Blase endlich platzt. So langsam bin ich einfach auch ein wenig genervt von Instagram.
    Schön dass du das Thema immer Wieder ansprichst.

    LG Caterina
    http://caterinasblog.com

  • 06
    04
    2017
    17

    Ich verwende Insta immer weniger und weniger in der letzten Zeit. Bilder selbst stelle ich so gut wie gar nicht mehr online und auch selbst schaue ich nur noch bei Leuten die ich wirklich persönlich kenne, die in meinem direktem Umfeld sind.

    Alles Liebe
    Ulla

  • 06
    04
    2017
    17
    Hannah

    Mir geht es ebenso, dass ich Instagram momentan kaum noch Beachtung schenke. Allerdings bedauere ich das, ich fand die Idee dahinter super und mag Schnappschüsse und geteilte Momente aus dem Alltag, aber zur Zeit sehe ich einfach nur noch so viele halbnackte, wahnsinnig schlanke Menschen, die Sport machen, in teuren Designerstücken herumrennen, sich unter Palmen am Meer oder in ihrer durchgestylten Bude räkeln und wundervollst drapiertes Essen zur Schau stellen, dass ich mich echt sattgesehen habe und alles nur noch als Einheitsbrei und uninspirierend finde und eigentlich nur noch im Jogginganzug auf dem Sofa sitzen und Schokolade essen will. Bin deshalb auch froh, wenn diese zuckerfreie Phase auf Josieloves hoffentlich bald vorbei ist, dieser ganze Optimierungswahn greift einfach viel zu sehr um sich. :-) Und ich fände es übrigens gut, wenn sich mal einer von den Modebloggern trauen würde beim Thema Fake konkreter zu werden und nicht nur nebulöse Dinge anzudeuten, sondern tatsächlich mal Namen zu nennen oder zumindest deutlichere Hinweise. Weil so ein Verhalten einfach nicht in Ordnung ist und es nichts damit zu tun hat, dass jemand neidisch ist auf den Erfolg eines anderen! LG Hannah

  • 06
    04
    2017
    17
    Sylvia

    Da ich schöne Dinge mag die farblich sortiert sind, kann ich den Feeds schon etwas abgewinnen in denen Ordnung herrscht. Ich finde allerdings du hast recht, faken nervt einfach und dieses gekünstelte perfekte Leben auch. Auch eine Ofenkartoffel kann in den Feed passen ;-)

    Liebe Grüsse
    Sylvia
    http://www.mirrorarts.at – Fotoblog

  • 06
    04
    2017
    17
    Ina

    Ehrlich gesagt verstehe ich die Aufregung nicht. Instagram ist eine enorm selbstreferentielle Sache. Das große Drama um all die Themen, die im Post genannt sind, ist doch hausgemacht. Da regen sich so viele Nutzer und Blogger über die gegenwärtigen Mechanismen auf und im nächsten Moment sind sie wieder ein Teil des Ganzen.
    Dabei ist es doch ganz simpel: Man kann sich Instagram bzw. den Auswüchsen wunderbar entziehen, indem man Instagram entweder gar nicht nutzt oder nur in dem Sinne, der einem selbst vorschwebt.
    Unternehmen werden immer dort andocken, wo viel Aufmerksamkeit generiert wird – deshalb sind die aufgeregten Darstellungen, wie sie im obigen Post verlinkt sind, doch nur Wasser auf den Mühlen. Und sollte Instagram irgendwann doch mal ausbluten, dann wird die nächste Plattform kommen. Letztlich finde ich die Frage viel spannender, woher das Bedürfnis nach sog. „Influencern“ überhaupt kommt und wie damit umzugehen ist. Ich finde nämlich (und das betrifft Youtuber genauso wie Instagrammer), dass hier großer Handlungsbedarf in Sachen Selbstverpflichtungen (Jugendschutz, Transparenz etc.) besteht.
    LG
    Ina

  • 06
    04
    2017
    17
    Emi

    @Ina Da bin ich ganz deiner Meinung!

  • 06
    04
    2017
    17

    Ich nutze Instagram sehr gern und habe viel Freude an der App. Ich habe auch schon bei einigen Nutzern diese sogenannten „Fake-Follower“ entdeckt. Seither betrachte ich diese Accounts schon in einem anderen Licht als zuvor. Ich denke, Ehrlichkeit geht immer noch vor und ich richte mich danach. Nie würde ich mir Follower oder Likes kaufen. Damit würde ich nur mich selbst und auch andere belügen, dass kann doch nicht Sinn der Sache sein. Ich bin auch „nur“ Hobbybloggerin und von daher ist mir die Anzahl meiner Follower nicht das Wichtigste. Was für mich zählt ist der Spaß an der Sache. Trotzdem finde ich auch, dass sich bei Instagram mal in dieser Richtung etwas ändern sollte.

    Viele Grüße, Barbarella <3

    https://barbarella149.wordpress.com

  • 06
    04
    2017
    17
  • 07
    04
    2017
    17
    Veronika

    Ich habe Instagram immer recht gerne genutzt, bin aber mehr und mehr gelangweilt davon. Perfekte Körper, sündteure Klamotten, Luxushotels, arrangierte Frühstückstische auf denen natürlich der gesponserte Diätdrink mit im Bild ist. Immer dasselbe und einfach nicht authentisch. Wenn man sich dann noch die Follower kaufen muss, dann haben diejenigen mein Mitleid😆 Ich bin in letzter Zeit vielen entfolg, einfach weil ich gelangweilt war. Gefolgt bin ich dafür einem Mädchen (ca. 500 Follower), dass ihren Bauch gepostet hat, nachdem sie eine Pizza inklusive Tiramisu verdrückt hatte. Sie sah aus wie im 4. Monat, aber so sieht man eben aus wenn man gerade eine Fressorgie hinter sich hat. 😆 Das Bild bekam übrigens seeeeeehr viele Likes.
    Bitte bleib wie du bist, ich finde du stichst immer noch heraus, bewahre es dir!

  • 11
    04
    2017
    17

    Also ich habe mich sehr lange aus der ganzen Diskussion raus gehalten und mir leider zu lange gedacht, sollen sie doch.

    Jetzt platzt mir aber in der Tat die Hutschnur. Es gibt sehr viele Blogger, Journalisten, YouTuber – whatever – die sauber und professionell arbeiten und ihre Kanäle mit Anzeigenbudgets und Kampagnen bewerben. Das ist auch in Ordnung – mache ich selbst auch via Instagram Ads, Facebook Ads und Google Adwords.

    Was sich aber vor allem in der Tourismus- und Lifestyle-Industrie abspielt, ist nur noch erschreckend. Influencer und Journalisten tragen eine gewisse Verantwortung. Wir müssen darauf achten, welches Bild wir vorleben, welche Inhalte wir teilen etc.

    Zwei Dinge, die ich erschreckend und gefährlich finde:
    – Muss man die Bilder so bearbeiten, dass man eine Person gar nicht mehr auf den Social Kanälen erkennt? Ich habe mit einer sehr großen dt. Instagrammern den Vergleich gemacht. Leider kann ich die Bilder nicht veröffentlichen. Aber der Unterschied, wie sie in Wirklichkeit aussieht und sich auf den Bildern darstellt, ist erschreckend. Ein reines Photoshop-Konstrukt und alles perfekt aussehen lassen. Das ist SEHR gefährlich – gerade auch für Teenager. Genau dadurch entstehen hirnrissige Ansichten, dass man mit Kleidergröße 36 schon fett ist, man keine Lücke zwischen den Oberschenkeln hat, etc.. Guess what, haben viele der Instagrammer auch nicht, da ganz krass nachbearbeitet wird. Das finde ich unverantwortlich. Es gibt auf Instagram soooo viele schwarze Schafe. Da haben es die Profis echt schwer.

    – der zweite Punkt, den ich aber noch viele schlimmer finde, ist die Verarsche in der Branche. Da ich selbst bei einer großen Brand arbeite, finde ich es erschreckend, wie viele Unternehmen solche Fake-Influencer bezahlen – tausende von Euros, um Werbung zu machen oder kostenlose Reisen. Wenn ein Influencer innerhalb von zwei Monaten 100.000 neue Follower dazu bekommen hat, um bei 275.000 zu liegen, aber nur zwischen 3.000 und 4.000 Likes pro Bild hat, braucht man mir nicht mit dem Algorithmus kommen. Auch gibt es genügend Tools, mit denen man dann die ganzen fake Follower analysieren kann. In meinem Fall habe ich miterlebt, wie ein neues Lifestyle-Hotel in einem Luxus-Urlaubsziel mit diversen Instagrammern wirbt und ihnen den roten Teppich ausrollt. Journalisten / Blogger, die ehrliche Stories suchen, werden in eine andere Schublade gesteckt und zweitrangig behandelt. Das kann mir egal sein. Aber was ich in der Branche nicht unterstütze: junge Instagrammerin, die fast alles faken, posten dann noch unter ihrem Bild „endlich ein bezahlbares Lifestyle-Hotel“ (günstigste Kategorie 575 EUR die Nacht). Was bitte gaukelt man denn da für eine Welt vor? Und wer der Instagram-Follower kann sich das als Durchschnittsbürger leisten? Das ist unverantwortlich!

    Und was die Brands angeht. Dann darf man sich auch nicht wundern, dass solche Kooperationen nicht convertieren. Ein paar Gedanken über den ROI sollte sich schon jeder machen.

    Wirklich unfassbar! Ich selbst werde mir überlegen, wie ich in der Branche, sei es auf Vorträgen oder Events, da mehr Aufklärung leisten kann. Lieber 200.000 Follower weniger, dafür echt, authentisch und nachhaltig. Denn das wird sich am Ende durchsetzen und man kann auch guten Gewissens einschlafen.

  • 27
    01
    2018
    18
    Inna

    Ich folge dir schon seit vielen Jahren und habe mich an diesen Post zurück erinnert da ich vor einer Woche meinen Instagram Account gelöscht habe. Ich hatte ja die Illusion den „Bloggern“ die ich verfolge einfach auf ihrem Blog zu folgen. So würde ich ja an den gleichen Content kommen wie der auf Instagram geteilte. Leider musste ich feststellen das viele Blogs nur noch spärlich befällt werden und als „Verlängerung“ von Instagram benutzt werden.
    In diesem Zug ein großes Lob an Josieloves. Einer der wenigen Blogs (zumindest denen ich folge) der noch Blog geblieben ist!!!

  • 28
    01
    2018
    18

    @Inna: Danke für die lieben Worte, über die ich mich sehr freue! Josie loves ist für mich nach wie vor 1000 mal wichtiger als jeder Social Media Account. :-)

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