So, ihr Lieben, ich schulde euch natürlich noch einen „So geht es mir NACH der zuckerfreien Zeit“-Bericht. Eigentlich wollte ich diesen Post ja direkt eine Woche nach meinem Projekt-Ende schreiben. Aber da ich die erste Woche komplett auf Bali verbracht habe und gerne noch die ein oder andere Alltagserfahrung in diesen Post einbringen wollte, habe ich ihn ein bisschen nach hinten verschoben. Gerne würde ich schreiben, dass mich nach acht Wochen Schokolade GAR NICHT MEHR interessiert hat.
Immerhin geht das angeblich vielen so. Das Interesse war bei mir zwar nicht mehr ganz so groß, aber immer noch da. Ich hatte euch ja bereits erzählt, dass ich ins Handgepäck Schokokekse gepackt habe. Und ich war soooo gespannt, wie meine Lieblingssüßigkeit nach acht Wochen schmecken würde. Ob mir Vollmilchokolade vielleicht zu süß wäre? Kurz und knapp: Ich habe den Schokokeks sehr genossen und ihn nicht als zu süß empfunden. Aber: Einer war genug. Vor dem Projekt hätte ich zu einem zweiten gegriffen. Und zu einem dritten … Abends gab’s dann noch ein Eis. Das erste in diesem Sommer. Und auch das habe ich mit großer Begeisterung verputzt. Nach so vielen Wochen wieder Süßkram essen zu „dürfen“ hat sich ein bisschen wie der erste Ich-darf-das-endlich-offiziell-Diskobesuch mit 18 Jahren angefühlt.
In den Tagen darauf habe ich kaum Süßigkeiten gegessen, aber dafür richtig viel Obst. Bali ist ja bekanntlich ein wahres Paradies für Obstliebhaber wie mich.
Und so darf es gerne Obst en masse zum Frühstück, Dragon Fruit und Ananas „für zwischendurch“ und ein Smoothie zum Mittagessen sowie zum Dinner sein. Yummy! Ich habe das Obst sehr genossen und wollte mir meine typische Bali-Dosis auch nicht verkneifen. Aber: Meinem Magen ging es sooo schlecht. Er hat völlig verrückt gespielt, als er nach so vielen zuckerfreien Wochen die volle Dosis Fructose abbekam. Im-sechsten-Monat-schwanger-Blähbauch ahoi!
Ich habe Obst definitiv süßer als zuvor wahrgenommen. Als „zu süß“ empfand ich allerdings keine Frucht. Auch Schokolade mag ich nach wie vor sehr gerne. Allerdings genieße ich sie viel intensiver als zuvor. Und nicht mehr jeden Tag. Ich hoffe, dass ich das beibehalten werde.
Ich gehe seit diesem Projekt definitiv viel bewusster mit meiner Ernährung um, setze mich mehr damit auseinander , snacke statt Süßkram gerne Nüsse und achte viel mehr auf Inhaltsstoffe. Fertigsoßen? Nein, Danke! Auch mein „Frühstücksverhalten“ hat sich geändert. Während ich zuvor immer die süße Variante gewählt habe, wechsle ich mittlerweile gerne zwischen „süß“ und „salzig“.
Gummibärchen? Sind mir zu süß! Und: Purer Zucker ist mir immer noch suspekt. Ich habe seit dem Ende des Projekts noch nichts gebacken, werde aber beim nächsten Mal ganz sicher nicht zu klassischem Industriezucker greifen.
Fazit: Ich bin sehr, sehr froh, dieses Projekt absolviert zu haben. Es war toll, mal das eigene Durchhaltevermögen auf die Probe zu stellen und sich selbst noch besser kennenzulernen. Ich hoffe, dass es mir gelingt, viele der Zuckerfrei-Erkenntnisse auch dauerhaft in meinen Alltag zu integrieren.
Acht Wochen möchte ich nicht mehr ohne Zucker leben. Denn so ein Stück Schokolade tut der Seele manchmal einfach zu gut. Jawohl!