Ich wurde in den letzten Wochen sooo oft darauf angesprochen, wie sich mein Essverhalten denn nun dauerhaft verändert hat, dass ich mich nach meinem „zwei Wochen nach meinem Zuckerfrei-Projekt„-Post Ende Mai noch für einen „drei Monate danach“-Beitrag entschieden habe.
Und ich muss leider ganz offen und ehrlich sagen, dass ich drei Monate nach dem erfolgreichen Abschluss meines Zuckerfrei-Projekts fast wieder bei meinen alten Essgewohnheiten angelangt bin. „Ein schleichender Prozess“, sozusagen. Den großen Stress der letzten Wochen möchte ich nicht als Ausrede vorschieben, aber er hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich immer öfter „mal eben ein Stück Schoko hier“, „ein paar Gummibärchen da“ genascht habe. Was mich selbst ehrlich gesagt selbst ein bisschen schockt ist, dass mir viele Dinge direkt nach meinem Projekt tatsächlich viel zu süß waren, ich aber mittlerweile wieder Ketchup zu meinem Pommes esse und mich bei der Hochzeits-Candybar auch an den Gummibärchen bedient habe. Obwohl ich besser als je zuvor weiß, dass beides richtig schlecht für meinen Körper ist. Aber viele Dinge haben sich nach und nach wieder in mein Essverhalten eingeschlichen. Ein paar Unterschiede zur „vor dem Zuckerfrei-Projekt“-Zeit gibt es aber doch. Wir kaufen keine Süßigkeiten mehr für zuhause, damit in schwachen Nachmittagstief-Momenten nicht mehr die halbe Tafel Schokolade genascht wird. Die Hürde ist nämlich größer, wenn man für die Schoko-Dosis erst einmal aus dem Haus gehen muss. Immer zuhause habe ich Nüsse, die ich als Alternative snacke. Manchmal ist die Schkoko-Sucht aber doch zu groß und ich statte der Götterspeise bei uns um die Ecke einen Besuch ab …
Reiner Industriezucker wurde allerdings komplett aus dem Haushalt verbannt. Gebacken wird nur noch mit Zucker-Alternativen. Auch Fertigsaucen durften nach der Projekt-Verbannung nicht mehr neu in den Kühlschrank einziehen. Ein paar positive Auswirkungen des Experiments gibt es also doch noch. Aber: Ich vermisse das positive „mein Bauch ist so flach und nie gebläht“-Körpergefühl, das ich nach dem Projekt hatte. Und deshalb bin ich am überlegen, wie ich langfristig meine Ernährung umstellen werde, ohne noch einmal dieses „Extrem“ (Ich bin nach wie vor froh, dass ich dieses Projekt gemacht und in dieser Zeit sher viel gelernt habe!) auszuprobieren. Kleine Veränderungen, ohne voll und ganz auf Zucker zu verzichten. Da ich weiß, dass sehr viele von euch schon einmal ein ähnliches Experiment umgesetzt haben, würde mich einmal sehr interessieren: Wem von euch ist es gelungen, die Ernährung direkt danach komplett umzustellen? Und wer ist ganz schnell in alte Muster verfallen? Ich freue mich riesig über eure ehrlichen Erfahrungsberichte und darauf, dieses Thema vielleicht zukünftig noch einmal intensiver hier auf Josie loves aufzuarbeiten.