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Erste Impressionen aus Mexiko und Gedanken zum Thema „Urlaub“

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Ich sende euch liebste Grüße aus Mexiko! Seit vier Tagen sind wir nun an der Küste der Karibik und genießen das – entgegen aller gruseligen Sturm-Dauergewitter-Berichte – traumhafte Wetter. Ursprünglich hatten wir übrigens mehre Stationen in Mexiko angedacht, haben uns aber aufgrund der aktuell recht schwierigen Lage dagegen entschieden. Nachdem wir eigentlich insgesamt knapp zwei Monate durch die USA und Costa Rica gereist wären, entschieden wir uns in Kalifornien dafür, in Mexiko mal nicht nur von Motel zu Motel zu hetzen, sondern ein paar Tage so richtig Urlaub zu machen. Als wir dann noch ein ansprechend aussehendes Urlaubshotel im Sonderangebot entdeckten, schlugen wir zu. Unser Plan: Ein paar Tage ausspannen und einfach mal nichts tun und dann ein Auto mieten, um die Halbinsel Yucatan zu erkunden, Land und Leute kennenzulernen. Das Hotel hatten wir übrigens über einen deutschen Reiseanbieter gebucht, allerdings ja nicht als Pauschalreise. Dennoch erwartete uns bei unserer Ankunft gleich ein  Kuvert mit der Bitte, am nächsten Tag zum Treffen mit unserer deutschsprachigen Reiseleitung zu erscheinen und eine lange Liste mit deutschsprachigen, völlig überteuerten Ausflügen. Mein erster Gedanke: „Ich bin in Mexiko, warum sollte ich hier einen in deutscher Sprache geführten Ausflug mit weiteren deutschen Touristen machen?“.

Erste Impressionen aus Mexiko und Gedanken zum Thema "Urlaub"

Und schon nach kurzer Zeit fiel mir auf, dass das Hotel so sehr auf jegliche Bedürfnisse ausgerichtet ist, dass die Urlauber eigentlich in zwei Wochen Mexiko das Hotel kein einziges Mal verlassen müssen. Und das tun die meisten hier auch nicht. Immerhin ist das Bier am Strand ja umsonst. Außer vielleicht mal einen von der deutschen Reiseleitung geführten Tagesausflug. „Wie kann man nur?“, dachte ich. Bis mir einfiel, dass wir genau solche Urlaube bis vor vier Jahren auch Jahr für Jahr machten. Wir flogen in ein (fernes) Land, fuhren mit dem Touri-Transfer vom Flughafen zum Hotel, blieben dort sieben Tage, nutzten das All Inclusive Angebot, fuhren mit dem Kleinbus zurück zum Flughafen, flogen zurück nach Deutschland und erzählten begeistert, wie toll doch Ägypten war. Oder die Türkei. Aber hatten wir irgendetwas vom Land gesehen? Nein, eigentlich nicht. Ich möchte solch eine Art des Urlaubens natürlich nicht verteufeln. Wer einfach ausspannen, Sonne tanken und am Strand chillen möchte, für den ist das sicherlich ab und zu die richtige Wahl. Aber ich merke, wie sehr ich mich in den letzten Jahren und ganz besonders in den letzten Monaten von solch einem – ich bezeichne ihn einfach mal als „klassischen“- Urlaub distanziert habe. Schon am zweiten Tag konnte ich es gar nicht mehr abwarten: „Wir müssen uns doch schon heute ein Auto mieten! Ich will nach Tulum! Wann sehen wir uns endlich Chichén Itzá an? Ich will lieber in einem kleinen Café im nächsten Dorf frühstücken. Und ich möchte unbedingt an einen ruhigen Strand. Ohne Clubtanz am Nachmittag.“ Wenn ich in ein Land reise, reicht es mir nicht mehr, nur das schöne Wetter und das Meer zu sehen, ich will das Land wirklich kennenlernen. Abenteuer, ständiges Neues sehen, in das Leben des jeweiligen Landes eintauchen. Und auch wenn wir uns in den vergangenen Monaten ab und zu ein schönes Hotel gegönnt haben und auch die ein oder andere Hotel-Perle testen durften, so war dies immer nur ein netter Platz zum Schlafen und Arbeiten (Ein paar Stündchen widmet man sich natürlich auch dem schönen Pool oder nutzt das Fitness-Angebot), die eigentliche Reise spielte sich doch immer weit außerhalb der Hoteltore ab. So, genug getippt. Hier seht ihr nun die ersten Impressionen von Mexiko, es werden natürlich noch viele folgen. PS: Morgen geht es auf große „Strand-Entdeckungstour“. Welches ist der Schönste auf Yucatán?

Erste Impressionen aus Mexiko und Gedanken zum Thema "Urlaub" Erste Impressionen aus Mexiko und Gedanken zum Thema "Urlaub"

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12 Kommentare

  • 26
    11
    2014
    14
    Kate

    Ich liebe deinen Post und kann dir 100 % zustimmen. Deshalb freue ich mich umso mehr auf weitere Beiträge von dir, in denen du über „wirkliche“ Reiseerlebnisse schreibst. Weiter so!

  • 26
    11
    2014
    14
    Ani

    Wie schön! Ich kann mich total wiedererkennen! Sowohl in früheren All Inclusive Urlauben als auch in deinem jetzigen Drang nach Abenteuer-Reise :)
    Ich freue mich so auf eure weitere Erfahrungen in Mexiko!

    LG
    ani
    http://www.ani-hearts.blogspot.com

  • 26
    11
    2014
    14
    gina

    Ich kann mich noch gut an einen Türkei-Urlaub vor vielen Jahren erinnern: Ich fand die Türkei toll, obwohl ich die AI-Anlage 1 Woche nicht verlassen habe :(!

  • 26
    11
    2014
    14
    Jessica

    Mir geht es genauso.
    Bislang hat allerdings noch der Mut gefehlt Urlaub auf „eigene Faust“ zu machen – es gibt einem doch irgendwie Sicherheit, vorallem wenn man nur diese Art von Urlaub kennt.

    Möchten aber unbedingt im nächsten Jahr auf eigene Entdeckungsreise gehen, fernab von überteuerten Pauschalangeboten.
    Was kannst du empfehlen – wie geht man vor? Welche Internetseiten fuer Unterkünfte, Autovermietung etc. benutzt du selbst?

    Lieben Dank!

  • 27
    11
    2014
    14
    Janina

    Tolle Fotos! Wir reisen wahrscheinlich im Januar das erste Mal nach Mexico. Deine Gedanken zum Thema Urlaub finde ich interessant.

    Ich finde aber, es muss nicht zwangsläufig so extrem sein. Persönlich mögen sowohl mein Mann als auch ich ich solche Resorts sehr gerne. Nicht immer und in jedem Urlaub, aber ab und zu mal. Allerdings würde ich nie in so ein wunderbares, weit entferntes Land reisen, um mich dann nur am Hotelstrand und am Pool aufzuhalten, und bloß keine Mahlzeit zu verpassen.

    Auch stimme ich Dir zu, dass ich im Urlaub keine Lust auf deutsche Touren habe und erst recht nicht auf Treffen mit der Reiseleitung. In der Regel suche ich vor der Reise online nach lokalen Tourguides, oder wir lassen uns mit dem Taxi zu Orten bringen, die wir besuchen wollen.

    Euren Mut bewundere ich sehr, doch ich selbst gehöre eher zur Kategorie Angshase und Sicherheitsfanatiker, weshalb wir uns bisher immer nur in den USA einen Mietwagen genommen haben. In der Karibik, Südostasien oder Afrika hätten wir uns das nicht getraut und wir waren froh, dass uns ein Ortskundiger herumgefahren hat. Nicht nur aufgrund der oft gewöhnungsbedürftigen Verkehrsgepflogenheiten, sondern vor allem aufgrund der Sicherheit.

    Man muss finde ich auch bedenken, dass nicht jeder Mensch perfekt Englisch und/oder Spanisch spricht, und viele Reisende deshalb auf deutsche Touren angewiesen sind. Auch ist nicht jeder Tourist routiniert im Buchen und Organisieren von Fernreisen, so dass nicht jeder seine Ausflüge selbst planen und zusammenstellen kann. Deshalb finde ich es gut, dass es die Angebote mit deutscher Reiseleitung gibt – sonst würden noch viel mehr Urlauber das Resort nie verlassen.

    Bei unseren bisherigen Reisen, die wir in solchen Resorts verbracht haben, waren wir in der Regel die Hälfte der Zeit irgendwo unterwegs, haben dann aber auch die entspannten Tage am Strand zwischendrin sehr genossen. Unsere liebste Art, neue Orte zu erkunden, ist übrigens das Laufen. Am ersten Morgen an einem neuen Ort können wir es immer gar nicht erwarten, bis es hell wird und wir die Laufschuhe schnüren können. Damit kommt man zwar nur ein paar Kilometer weit, aber man entdeckt jeden Tag etwas neues – meistens an Stellen, an denen man mit Auto/Bus/Taxi gar nicht angehalten hätte.

    Viel Spaß weiterhin auf Eurer Reise! Ich bin gespannt auf die kommenden Bilder und Berichte.

    Liebe Grüße,

    Janina
    http://www.ferntastisch.de

  • 27
    11
    2014
    14
    Janina

    Tolle Fotos! Wir reisen wahrscheinlich im Januar das erste Mal nach Mexiko. Deine Gedanken zum Thema Urlaub finde ich interessant.

    Ich finde aber, es muss nicht zwangsläufig so extrem sein. Persönlich mögen sowohl mein Mann als auch ich ich solche Resorts sehr gerne. Nicht immer und in jedem Urlaub, aber ab und zu mal. Allerdings würde ich nie in so ein wunderbares, weit entferntes Land reisen, um mich dann nur am Hotelstrand und am Pool aufzuhalten, und bloß keine Mahlzeit zu verpassen.

    Auch stimme ich Dir zu, dass ich im Urlaub keine Lust auf deutsche Touren habe und erst recht nicht auf Treffen mit der Reiseleitung. In der Regel suche ich vor der Reise online nach lokalen Tourguides, oder wir lassen uns mit dem Taxi zu Orten bringen, die wir besuchen wollen.

    Euren Mut bewundere ich sehr, doch ich selbst gehöre eher zur Kategorie Angshase und Sicherheitsfanatiker, weshalb wir uns bisher immer nur in den USA einen Mietwagen genommen haben. In der Karibik, Südostasien oder Afrika hätten wir uns das nicht getraut und wir waren froh, dass uns ein Ortskundiger herumgefahren hat. Nicht nur aufgrund der oft gewöhnungsbedürftigen Verkehrsgepflogenheiten, sondern vor allem aufgrund der Sicherheit.

    Man muss finde ich auch bedenken, dass nicht jeder Mensch perfekt Englisch und/oder Spanisch spricht, und viele Reisende deshalb auf deutsche Touren angewiesen sind. Auch ist nicht jeder Tourist routiniert im Buchen und Organisieren von Fernreisen, so dass nicht jeder seine Ausflüge selbst planen und zusammenstellen kann. Deshalb finde ich es gut, dass es die Angebote mit deutscher Reiseleitung gibt – sonst würden noch viel mehr Urlauber das Resort nie verlassen.

    Bei unseren bisherigen Reisen, die wir in solchen Resorts verbracht haben, waren wir in der Regel die Hälfte der Zeit irgendwo unterwegs, haben dann aber auch die entspannten Tage am Strand zwischendrin sehr genossen. Unsere liebste Art, neue Orte zu erkunden, ist übrigens das Laufen. Am ersten Morgen an einem neuen Ort können wir es immer gar nicht erwarten, bis es hell wird und wir die Laufschuhe schnüren können. Damit kommt man zwar nur ein paar Kilometer weit, aber man entdeckt jeden Tag etwas neues – meistens an Stellen, an denen man mit Auto/Bus/Taxi gar nicht angehalten hätte.

    Viel Spaß weiterhin auf Eurer Reise! Ich bin gespannt auf die kommenden Bilder und Berichte.

    Liebe Grüße,

    Janina
    http://www.ferntastisch.de

  • 27
    11
    2014
    14
    Carla

    Einen „solchen“ Urlaub habe ich noch nie gemacht. Schon meine Eltern sind nie mit uns in all-inclusive Anlagen gefahren…

    Ich persönlich kann einfach nicht verstehen, wie man eine Woche all-inklusive-nicht-aus-der-Hotelanlage-raus spannend finden kann. Mir fällt in diesem Fall der „leben und leben lassen Gedanke“ sehr schwer, weil mir das selbst so fern liegt und ich das Desinteresse an Land und Leuten überhaupt nicht nachvollziehen kann…

  • 27
    11
    2014
    14
    Sonja

    Haha, ich weiß genau was du meinst :)
    Ich hab das bis vor 3 Jahren genauso praktiziert wie du. Dabei erlebt und erfährt man so erst so richtig was! Ich muss mich jetzt fast zwingen mal ein paar ruhige Tage zu unserem Urlaub dazu zu planen :)

    http://thestylicious.blogspot.co.at/

  • 27
    11
    2014
    14
    Katarina Ahlsson

    Wunderbare Bilder! Die Gedanken zu Pauschalreisen kann ich sehr gut nachempfinden – jedoch frage ich mich immer: Aus „unserer“ Generation macht das doch sowieso keiner? Ich kenne eigentlich nur Individualtouristen oder -reisende. Die schon komplett vororganisierten Reisen kenne ich eigentlich nur aus Erzählungen, wären für mich aber gar nicht interessant.
    Reisen soll ja auch immer etwas mit Abenteuer zu tun haben!

    Katarina x
    http://katarina-ahlsson.se

  • 28
    11
    2014
    14
    Antonia

    Liebe Sarah,
    Mexiko steht auch noch zwingend auf meiner Reiseliste.
    Witzigerweise habe ich noch nie in meinem Leben einen All-Inklusive-Urlaub gemacht, als Familie sind wir immer an einen Ort auf eigene Faust gefahren, hatten Ferienapartements und machten mind. jeden zweiten Tag Ausflüge. :) So ein All-Inklusive-Urlaub wäre also gar nichts für mich, kann aber verstehen, dass man das sehr genießt, wenn man im Alltag extremen Stress hat und einfach mal komplett abschalten will. Da muss jeder den für sich richtigen Weg finden :) Ich persönlich bin viel zu neugierig, um nur am Strand zu liegen :)
    Viel Spaß noch!

  • 29
    11
    2014
    14
    Frieda

    Um ein Land „richtig“ kennenzulernen muss man meiner Meinung nach die Landessprache sprechen. Ob du eine Führung auf deutsch oder englisch machst ist letztendlich egal.

    Trotzdem ist es sicher etwas anderes mit dem Auto die Gegend selbst zu erkunden als mit dem Füher vom Hotel- viel Spaß dabei :)

  • 02
    12
    2014
    14
    Laura

    Find ich toll dass du so denkst! Ich konnte AI Urlaub noch nie was ab haben.. meine Eltern haben mich schon als Kleinkind auf Endeckungsreise nach Sri Lanka mitgenommen und das hat auf jeden Fall abgefärbt :) Ich bin eigentlich nur auf eigene Faust unterwegs und je abenteuerlicher umso besser!

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