Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie zuvor bewusst etwas vom Traunsee im österreichischen Salzkammergut gehört hatte und mich erstmals mit dem viertgrößten See des Landes beschäftigte, als uns das gleichnamige Hotel kontaktierte. Umso mehr überraschte mich, welch wunderschönes Fleckchen uns in unserem Nachbarland bisher entgangen war. Unsere Neugier war geweckt und wir waren sehr gespannt, was uns am Traunsee erwarten würde. Und wisst ihr was? Die hohen Erwartungen wurden bei unserem Besuch Anfang Oktober sogar noch übertroffen!
Die Wettervorhersage hätte nicht besser sein können, und so durften wir uns über herrlich warme 25 Grad freuen, als wir Anfang letzter Woche im verträumten Traunkirchen im Salzkammergut ankamen. Insgesamt rund zweieinhalb Stunden fährt man von München aus über Salzburg, vorbei am Mondsee und am Attersee. Die letzten Kilometer nach Traunkirchen kann man bereits während der Fahrt immer wieder Blicke auf den malerisch gelegenen See erhaschen.
Die Lage des Seehotels „Das Traunsee“
Der charmante Ort Traunkirchen selbst befindet sich auf einer Halbinsel, das Seehotel „Das Traunsee“ schmiegt sich idyllisch direkt an den gleichnamigen See. Im Hintergrund die oberösterreichischen Voralpen mit dem markanten Gipfel Traunstein.
Ja, „picture perfect“ trifft es sehr gut, wenn man diese Kulisse beschreibt. Insbesondere, wenn der Herbst die Umgebung in sein goldenes Licht taucht.
Die ideale “direkt am See”-Lage wird zu Recht auch in allen Bereichen des Hotels hervorgehoben: von den Zimmern und Suiten, über den Wellnessbereich und die kleine Bibliothek, bis hin zum Restaurant. Überall kann man den Seeblick und die friedliche Atmosphäre genießen.
Doch die Lage ist noch lange nicht alles, was das Seehotel „Das Traunsee“ zu einem ganz besonderen Ort macht. Da wären noch die herzliche Gastfreundschaft, die Verbundenheit zur Region und das großartige Frühstücksbuffet. Das i-Tüpfelchen? Das hoteleigene Restaurant Bootshaus, dessen Küchenchef Lukas Nagl zum Gault & Millau Koch des Jahres 2023 gekürt wurde.
Die Zimmer und Suiten im Seehotel „Das Traunsee“
Das Hotel umfasst insgesamt 39 Zimmer und Suiten. Gemeinsam haben sie alle einen eigenen Balkon mit fantastischem Blick auf den See. Von der kleinsten Kategorie, dem „Kuschelzimmer“ bis hin zur „Panorama Suite Traunstein“ mit offenem Wohnbereich und zwei Schlafzimmern. Das Interieur: Modern und gemütlich, mit einem harmonischen Farbkonzept, vielen natürlichen Materialien und offen gestalteten Badezimmern.
Wir verbrachten vier Tage in einer „Minisuite Tagtraum“, die so konzipiert ist, dass man sogar beim Duschen den Blick auf den See genießen kann. Mein Lieblingsplatz war das gemütliche Daybed am Fenster.
Die Kulinarik im Seehotel „Das Traunsee“
Im „Das Traunsee“ befindet sich neben dem bekannten Haubenlokal Bootshaus auch das Hotelrestaurant, in dem die Gäste morgens frühstücken, das abendliche Menü genießen und den ganzen Tag über Kleinigkeiten bestellen können.
Am Morgen verschmelzen die beiden Restaurants miteinander, und die Gäste können auch an den Tischen mit dem schönsten Seeblick im Bootshaus Platz nehmen. Im Sommer sehr einladend: die große Terrasse mit Blick auf den See und den Gipfel des Traunsteins.
Ihr wisst, ein gutes Frühstück ist uns ausgesprochen wichtig. Und wir lieben es, wenn es neben den Klassikern auch die ein oder andere kulinarische Überraschung gibt. Das Frühstücksbuffet im Seehotel wird mit so viel Detailliebe gestaltet. Beim Obst zum Beispiel erwarteten uns nicht nur Beeren und regionale Früchte, sondern auch Früchtesorten, die wir zum Teil noch nicht einmal kannten. Und das, obwohl wir uns bei unseren fernen Reisen immer ausgiebig der Obstvielfalt des jeweiligen Landes widmen. Beispiele gefällig? An einem Morgen durften wir uns über die Melonenbirne „Pepino“ freuen, an einem anderen über Feigen mit weißem Fruchtfleisch.
Neben Klassikern wie Müsli, Jogurt, Wurst und Käse gibt es auch Pancakes, viele verschiedene Dips und Aufstriche, kleine, aber feine Details wie frische Kresse für die Butter und orientalisch angehauchte Elemente wie Couscous und Hummus. Ein abwechslungsreiches Frühstücksbuffet, das jeden Morgen den Start in den Tag versüßt.
Tagsüber kann man aus der kleinen, aber sehr feinen „Seekarte“ wählen und das Essen auf der Terrasse mit Blick auf den See genießen. Die Gerichte sind stets verbunden mit der Region, darunter zum Beispiel gebackene Steinpilze oder eine steirische Kürbiscremesuppe mit Stundenei.
Am Abend können die Gäste ein viergängiges Menü aus der Küche des Seehotels wählen oder alternativ im Haubenlokal Bootshaus speisen. Ersteres kann vorab bei der Zimmerreservierung bereits mitgebucht werden, im Bootshaus sollte man auf jeden Fall rechtzeitig reservieren.
Wir aßen an zwei Abenden im Hotelrestaurant und durften uns jeweils über ein sehr kreatives Menü freuen. Die Gäste können entscheiden, ob sie lieber um 18 Uhr oder um 20 Uhr ins Restaurant kommen wollen. Ein besonderes Detail: Das abendliche Menü startet immer mit hausgebackenem Brot und einer Auswahl an köstlichen Kleinigkeiten, die zum Teilen in die Mitte gestellt werden.
Danach gibt es zwei Vorspeisen, einen Hauptgang und ein Dessert. Und das Auge isst stets mit, wenn die unter Küchenchef Lukas Nagl kreierten Gerichte serviert werden. Auch das Genießermenü im Hotelrestaurant kommt aus der Gourmetküche.
Im Gourmetrestaurant Bootshaus kann man zwischen fünf, sechs und sieben Gängen wählen. Ein Besuch des mit 4 Hauben ausgezeichneten Restaurants ist auf jeden Fall einer (von vielen Gründen), noch einmal an den Traunsee zurückzukehren. Auf der Website steht übrigens folgender Satz über das Bootshaus: „der Beweis dafür, dass Raffinesse und Einfachheit sich nicht widersprechen, sondern erstklassig miteinander harmonieren“. Und das trifft es genau auf den Punkt! Die Atmosphäre ist entspannt, das Ambiente nicht nur schön, sondern auch sehr gemütlich. Und auf den Tellern landen raffinierte Gerichte mit regionalen Zutaten und dem gewissen Etwas.
Wo wir unseren dritten Abend verbrachten? In der Poststube 1327 im Schwesternhotel „Hotel Post am See„, das nur wenige hundert Meter vom Seehotel entfernt liegt. Dort gab es eine sehr attraktive Speisekarte – unter anderem mit leckeren Kleinigkeiten zum Teilen vorab und Eierschwammerl Risotto mit Stundenei, Haselnuss und roter Zwiebel als Hauptgang. Traditionelle Gerichte werden modern interpretiert und auch visuell sehr ansprechend serviert. Seit dieser Woche ist das „Hotel Post am See“ geschlossen und wird umgebaut. Die Wiedereröffnung ist für Anfang Mai 2024 geplant.
Wellness im Seehotel „Das Traunsee“
Wie der Name schon vermuten lässt, spielt auch im „SeeSpa“ der Ausblick eine essentielle Rolle. Nicht nur, dass man von der Sauna und den Ruheräumen einen fantastischen Blick auf den See genießen kann, in den Sommermonaten laden gemütliche Betten und Liegen auf dem Badesteg zum Verweilen ein.
Wie bereits zu Beginn erwähnt meinte es der Wettergott bei unserem Aufenthalt Anfang Oktober ganz besonders gut mit uns, und so fühlte sich inbesondere der Nachmittag in der Sonne nach „Sommer am See“ an. Mit einem guten Buch, einem kühlen Drink und dem sanften Plätschern des Wassers im Ohr.
Wir ließen es uns natürlich auch nicht nehmen, eine Runde im See zu schwimmen. Die schönste Kombi: Zuerst ein Saunagang in der Seesauna mit Panoramablick auf den Traunsee und danach ins kühle Nass springen. Herrlich!
Im Seehotel werden auch verschiedene Facials, Körperbehandlungen und Massagen angeboten. Ich entschied mich zum Beispiel für den „Massage Mix“. Hier werden in 50 Minuten verschiedene Massagetechniken ganz auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.
Die Umgebung: Der Traunsee im Salzkammergut
Die Traunseeregion ist sehr facettenreich und bietet zahlreiche attraktive Strecken für Wanderungen, Spaziergänge und Fahrradtouren. Oder aber man lässt sich mit dem Wassertaxi direkt am Hotelsteg abholen und macht einen Ausflug ins nahe gelegene Gmunden und zum bekannten Seeschloss „Ort“.
Nicht zu vergessen der Wassersport: auf dem Traunsee kann man zum Beispiel Kajak fahren, Boote mieten oder Windsurfen, außerdem lockt der tiefste See Österreichs zahlreiche Taucher an.
Wir fanden das Seehotel und die direkte Umgebung so schön, dass wir gar keinen längeren Ausflug unternahmen, sondern vielmehr mehrmals am Tag rund um Traunkirchen am See entlang spazierten, uns auf eine Bank setzten und das idyllische Ambiente genossen.
Und dann war da ja auch noch der Badesteg im „SeeSpa“, auf dem man stundenlang mit einem guten Buch verbringen und die Seele baumeln lassen konnte …
Unser Fazit? Der Traunsee ist ein vielfältiges und wunderschönes Reiseziel, das zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten hat! Eines findet man dort saisonübergreifend: Entschleunigung an einem Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint.
Mehr über das Seehotel „Das Traunsee“ erfahrt ihr auf der Website!
