An allererster Stelle einmal ein Geständnis: Ich bin Bloggerin und „kann keine Selfies“. Einer von vielen Gründen, warum ich mich so gaaaar nicht als Instagram-Influencer sehe. Jedes Mal, wenn ich das Smartphone in die Hand nehme, um mich selbst zu fotografieren, muss ich kichern, strecke mir selbst die Zunge raus, gebe nach wenigen irgendwie nicht ganz gelungenen Versuchen auf und warte eben so lange, bis jemand da ist, der das Foto für mich machen kann.
Aber sollte man als Blogger dieses Selfie-Ding nicht eigentlich so halbwegs beherrschen?
Wie ihr wisst habe ich ein neues Smartphone, und das HUAWEI P10 Plus ist bekannt dafür, dass Selfies damit besonders gut gelingen. Immerhin hat es einen Beauty-Filter und eine ausgesprochen gute Kamera. Und ein Bildalgorithmus, der jeden Hauttyp, sowie die unterschiedlichsten Gesichtsformen erkennt, um die Porträts noch natürlicher wirken zu lassen, klingt ja auch sehr attraktiv, nicht wahr?
Grund genug, die Sache mit dem Selfie noch einmal anzugehen. Es gibt ja schon die ein oder andere Situation, in der solch ein selbst geknipster Schnappschuss gar nicht mal soooo übel wäre. Und hey, irgendwie ist das Selfie ja auch DIE Fotografie-Erfindung meiner Generation. Fun fact am Rande: Es ist erst vier Jahre her, dass das Selfie zum Web-Trend des Jahres wurde und seitdem nicht mehr wegzudenken ist.
Nun habe ich viel im Netz recherchiert und natürlich gaaanz viel zu diesem Thema gefunden. By the way insgesamt 908 Millionen „Selfie“-Googletreffer. Ist ja immerhin auch ein Riesen-Ding in Zeiten der Social Media Allmacht.
Tipps für das perfekte Selfie:
- Die optimale Belichtung ist bei jedem Foto wichtig, und so natürlich auch beim Selfie. Immerhin will niemand hässlichen Schatten im Gesicht bekommen. Bestenfalls sollte das Licht von vorne kommen. Die ideale Lichtquelle: Ein Fenster bei Tageslicht.
- Der richtige Winkel: 45 Grad. Hierbei winkelt man den Arm leicht an und hält ihn etwas über Augenhöhe.
- Die eigene Schokoladenseite finden (Bei mir – das bilde ich mir zumindest selbst ein – gibt es so einen krassen Unterschied zwischen den beiden Gesichtshälften. Bei euch auch?)
- Ganz wichtig: Der Hintergrund! Denn vor lauter „sich selbst ins perfekte Licht rücken“ sollte man nicht das Chaos im Wohnzimmer vergessen.
- Duckface und Victoryzeichen sind out! Gut so!
So wieder etwas gelernt! Also gehe ich die Sache einmal an. Fenster? Check! Der richtige Winkel? Auf Dauer eine gar nicht mal so bequeme Armhaltung. Aber ja, auch check! Die eigene Schokoladenseite? Bei mir eindeutig die rechte Gesichtshälfte. Hintergrund? Ich vermeide jeden Fail, indem ich eine weiße Wand wähle. Und los geht’s!
Ich merke übrigens schnell, dass ich mich selbst nicht mag, wenn ich direkt in die Kamera schaue. Ist wohl so ein Spleen von mir, aber auch hier auf dem Blog gibt es kaum ein Bild, bei dem ich frontal in die Kamera blicke. Und so passt es doch ganz gut, dass man beim Selfie eh meist automatisch auf das Bild und nicht in die Kamera links am Smartphone blickt.
Ich aktiviere den Porträt-Modus, bei dem der Hintergrund unscharf und das Gesicht mehr in den Fokus rückt. Das sogenannte Bokeh. Ein besonderes Schmankerl beim HUAWEI P10 Plus: Die Beauty-Ebene, mit der man das Gesicht weichzeichnen kann. Übertreiben sollte man es allerdings nicht, ich wähle die Stufe Vier von Zehn.
Das ist by the way meine „Nicht Schokoseite“.
„Unterstützung“ von meinem Mann.
Ich knipse und knipse und knipse. Und komme nach einigen Minuten (Ob das mit etwas mehr Übung schneller geht?) zu einem Ergebnis, das ich eigentlich gar nicht so übel finde. Ein Buch über das Selfie-Knipsen wie Kim Kardashian (Ja, das hat sie wirklich getan!) werde ich zwar nicht schreiben, aber vielleicht werdet ihr in Zukunft mal das ein oder andere Selfie von mir sehen. Wenn ich euch SOFORT eine Lippenstift-Entdeckung zeigen möchte … oder die neue Frisur …
Und wisst ihr was? Für mich persönlich hat „das perfekte Selfie“ eine ganz andere Bedeutung. Es ist ein Bild mit einem Lieblingsmenschen, bei dem man immer lächeln muss, wenn man es sieht und an einen schönen Moment zurückdenkt. Ich denke an unsere Weltreise, bei der Chris und ich auf einer einsamen Klippe standen und eines meiner liebsten Bilder von uns gemeinsam selbst knipsten. Denn irgendwie ist das doch der Grundgedanke hinter all der Selfie-Inszenierung: Man hat gerade keinen Fotografen zur Hand, also fotografiert man sich eben selbst …