Heute ist es also wieder soweit: Ich sage dem Zucker den Kampf an. Nachdem ich im letzten Jahr acht Achterbahnfahrt-Wochen Zuckerentzug hinter mich gebracht hatte (Hier könnt ihr noch einmal alles nachlesen!) und mich danach besser denn je fühlte (Was mir ehrlich gesagt erst danach so richtig bewusst wurde) bin ich leider schnell wieder in alte Muster verfallen. Sprich: Schokolade, die geliebte Sweet Chili Sauce beim Asiaten und auch gerne mal ein Stückchen Kuchen am Nachmittag.
Grundsätzlich natürlich absolut nichts Verwerfliches, immerhin nehme ich alles in Maßen zu mir. Wäre da nicht der Fakt, dass ich diesen Zucker oftmals BRAUCHE. Habe ich Stress, schnappe ich mir einen Schokoriegel und fühle mich danach besser. Esse ich mal drei Tage keine Süßigkeiten bekomme ich solch einen Heißhunger auf Schokolade, dass ich am liebsten eine ganze Tafel auf einmal essen würde. Als wir den Januar auf Bali verbrachten habe ich mich ausgesprochen gut ernährt. Für mich der einzige Ort, an dem ich (fast) ohne Schoko und Co auskomme, denn es gibt so viel köstliches Obst, dass der Heißhunger auf Süßes dadurch gestillt wird. Außerdem fällt es auf Bali so viel leichter, sich extrem gesund und ausgewogen zu ernähren, wenn man an jeder Ecke Quinoa Porridge, Zucchininudeln und frischen Fisch mit Gemüse bekommt – frisch und köstlich zubereitet, und das für wenige Euro. Ja, ich könnte schon wieder ins Schwärmen geraten. Die Bali Food Szene ist einfach soooo toll und es gibt dort nichts, was es nicht gibt.
Der Monat Australien stand im krassen Gegensatz zu Bali. Klar, rund um Perth konnten wir gesund und lecker essen, aber während des Road Trips war unsere Ernährung eine absolute Katastrophe. Oft gab es bei einer Tankstelle irgendwo im Nirgendwo schlicht und einfach keine Alternative zu einem fettigen Sandwich oder Schokoriegeln, und die Fish & Chips Bude war das einzige Restaurant, das bei unserer Ankunft in einem neuen Ort nachmittags noch warme Küche anbot. Und „doppelt frittiert“ ist eindeutig nichts für jeden Tag. Pommes: Immer gerne! Aber nicht in Kombi mit Fisch, der von extra dicker frittierter Panade umhüllt ist.
Heute geht es also los und ich blicke mit einem Mix aus Freude und Aufregung auf die kommenden acht Wochen. Auch dieses Mal möchte ich mich am Plan des „Goodbye Zucker“ Buches von Sarah Wilson orientieren. Der große Vorteil im Vergleich zum letzten Mal: Ich weiß, was auf mich zukommt! Zumindest so einigermaßen. Letztendlich kann man nie ganz genau sagen, wie sich solch eine Ernährungsumstellung tatsächlich anfühlt. Wie auch im letzten Jahr möchte ich euch wöchentlich auf dem Laufenden halten und ab sofort jeden Donnerstag eine „Zuckerfrei“-Kolumne schreiben.
Meine Frage an euch: Wer hat Lust, dieses Mal nicht nur über mein Projekt zu lesen, sondern sogar selbst mitzumachen? Ich würde mich sehr freuen, einige von euch zu einem ähnlichen Selbstversuch zu motivieren. Denn aus der Erfahrung des letzten Jahres weiß ich: Es lohnt sich sehr!