Nein, bei dieser Rechnung (Da auf Instagram schon einige nachgefragt bzw. mich auf weitere Impfungen aufmerksam gemacht haben: Der Kassenzettel ist umgeklappt, darüber steht noch mehr) handelt es sich leider nicht um eine neue Designerhandtasche, sondern um jede Menge Impfstoffe. Mir stockte ja ein klein wenig der Atem, als die Summe in der Apotheke immer größer wurde und letztendlich „879,46 Euro“ auf der digitalen Kassen-Anzeige vor uns stand. Aber was tut man nicht alles dafür, bestens für seine Reise vorbereitet zu sein?!?
An dieser Stelle auch ein erster, meiner Meinung nach, sehr wichtiger Tipp: Wenn ihr wie wir eine längere Reise plant, dann kümmert euch unbedingt bereits einige Monate vorher um eure Impfungen. Einige Impfstoffe sind oftmals nicht verfügbar, insbesondere bei Tollwut und Gelbfieber muss man teilweise bangen. Gelbfieber ist aktuell zum Beispiel auch in den normalen Apotheken nicht lieferbar, aber im Tropeninstitut hatten wir Glück. Außerdem braucht man eine Weile, um alle Impfungen abzuarbeiten. Beispielsweise Tollwut muss gleich drei Mal geimpft werden. Gar nicht so einfach, sich an den Zeitplan „Tag 0, Tag 7 und Tag 28“ zu halten, wenn man so viel unterwegs ist wie ich. Gestern war übrigens „Großimpftag“, denn wir haben gleich vier Impfungen auf einmal bekommen. Der Körper spürt diesen kleinen Eingriff, weshalb man sich lieber keine anstrengenden Termine am selben Tag, oder große sportliche Aktivitäten für die Tage darauf vornehmen sollte. Meine Arme sind aktuell schwer wie Blei, und ich möchte eigentlich nur schlaaaaaafen.
Okay, genug über Impfungen gequatscht. Hier kommt das nächste Thema. Wir befinden uns aktuell auf Rucksack-Suche (Beim Gedanken, ALLES in einen Rucksack packen zu müssen, wird mir jetzt schon ganz anders). Der Rucksack sollte natürlich möglichst groß sein, praktisch aufgeteilt, und gut zu tragen. Wer von euch hat Reiserucksack-Erfahrungen und kann uns einen Tipp geben? Rucksack-Suche … Und schon denke ich wieder an meinen großen, begehbaren Kleiderschrank im Stockwerk unter mir. Himmel, wie ich ihn vermissen werde! Vier Jahre lang war er mein treuer Freund und hat sich liebevoll um all meine Kostbarkeiten gekümmert. Rucksack versus begehbarer Kleiderschrank. Hm, da muss ich jetzt durch. Immerhin habe ich dafür jeden Tag Sommer, Sonne, Strand und Meer. Und das ist doch eindeutig mehr wert als ein prall gefüllter Kleiderschrank, nicht wahr?
Dennoch ein leidiges Thema: Das Minimieren meiner Garderobe. Ich versuche, einmal objektiv an die Materie heranzugehen. Welche Kleidungsstücke brauche ich auf meiner Reise? Und was mag ich so gerne, dass ich mich nach einem Jahr darauf freue, es wieder zu tragen? Brauche ich wirklich zwanzig Wintermäntel, die zuhause auf mich warten? Und gefühlt 1.036 Schuhe? Nein, das brauche ich nicht! Und so gehe ich aktuell systematisch vor und miste radikal aus. All die Stücke, die ich schon ein Jahr nicht mehr getragen habe, kommen weg. Denn mal ganz ehrlich: Wenn ich ein Kleid in einem kompletten Frühling, Sommer, Herbst und Winter nicht getragen habe, dann werde ich es auch danach nicht mehr tragen. Und die Fehlkäufe, die seit Monaten (Oder zum Teil Jahren. Shame on me!) mit Etikett im Schrank hängen oder bereits in Kisten stecken, würden wahrscheinlich noch weitere Jahre ein trauriges Dasein fristen. Ungeliebt, obwohl ich sie doch uuuuuunbedingt haben wollte. Lange Rede, kurzer Sinn: (Fast) alles muss weg! Ich werde nur einen Bruchteil meiner Kleidung mitnehmen, auch wenn ich das ein oder andere Mal umpacken kann. Und ich habe nicht vor, zwanzig Kisten bei meinen Eltern zu lagern, sondern vielleicht zwei. Altkleidersammlung, Flohmarkt, eBay. Am Wochenende habe ich meinen Account wieder kräftig gefüllt, und in den nächsten Wochen werden auf jeden Fall noch jede Menge Stücke dazukommen, die ein neues Zuhause suchen. Vielleicht ist ja das ein oder andere Stück dabei, dem ihr ein neues Zuhause geben möchtet.