In den letzten sechs Jahren hatte ich das große Glück, dank meines Jobs einige der schönsten Hotels der Welt kennenzulernen, doch das La Mamounia in Marrakesch setzte mit seiner unglaublichen Detailverliebtheit all dem noch einmal ein Krönchen auf.
Schon wenn die Concierges das riesige, kunstvoll handbemalte Eingangstor öffnen und man das legendäre Hotel betritt, ist man dem Zauber des La Mamounia verfallen.
Die Gäste werden nicht zu einer großen Rezeption, sondern zu einem kleinen Séparée in die Lobby geführt, in der man den Check-in ganz bequem bei Datteln und warmer Milch vornimmt.
Getoppt wurde der Auftakt unseres Aufenthalts beim Betreten unseres Zimmers. Das Wort „Zimmer“ ist bei der Executive Suite natürlich sehr tiefgestapelt.
Durch einen Gang gelangt man in das Wohnzimmer, das an das mit traumhaft schönen Details verzierte Schlafzimmer angrenzt. Die beiden Bäder sind komplett aus Marmor gefertigt, abgerundet von einer freistehenden Wanne mit kunstvollem Sockel, Mosaik-Bordüren und Vintage-Armaturen.
Das wahre Highlight ist jedoch der Balkon, von dem aus man einen grandiosen Blick auf einen der schönsten Gärten hat, die ich jemals gesehen habe.
Den riesigen Garten schenkte Sultan Sidi Mohammed Ben Abdellah Ende des 18. Jahrhunderts seinem Sohn zur Hochzeit. Vor 92 Jahren wurde inmitten dieses wundervollen Gartens das La Mamounia gebaut und 2009 nach einer dreijährigen Renovierung wiedereröffnet. Jedes kleine Detail im Hotel ist handgearbeitet, teilweise waren 1400 Handwerker gleichzeitig im Einsatz, um Mosaike zu setzen, das Gipsrelief zu verzieren und die Holzdecken mit Hand zu bemalen.
Egal, wohin man im La Mamounia blickt, jedes Detail ist perfekt und das auf marokkanischen Traditionen fundierte Design des Hotels raubt den Atem. Doch all diese Pracht wirkt keineswegs „too much“, sondern in sich rundum stimmig.
Doch zurück zum faszinierenden Garten, in dem wir Stunden verbrachten. Hunderte Jahre alte Olivenbäume treffen auf die größten und prachtvollsten Kakteen, die ich jemals gesehen habe, Palmen- und Orangenbäume.
In den Garten eingebettet liegt auch das marokkanische Restaurant „L’Marocain“, das mit einem wunderschönen Ambiente und köstlichen traditionellen Speisen verzaubert.
Das kulinarische Highlight im La Mamounia war jedoch das Frühstück, das wir jeden Morgen mit Blick auf den Pool genossen. Drei verschiedene Sorten Pancakes, exotische Früchte, marokkanische Delikatessen, French Toast, frische Säfte, französische Pastries … selten kam ich in den Genuss einer solchen Frühstücksvielfalt.
Wer sich nicht in den bunten Trubel der Stadt stürzen, sondern entspannen möchte, der kann entspannte Stunden im „The Mamounia Spa“ verbringen, das erst vor wenigen Jahren um einen prachtvollen Innenpool bereichert wurde.
Doch nicht nur Wellness, auch Fitness wird im La Mamounia groß geschrieben. Inmitten des prachtvollen Gartens befindet sich ein großes Fitnessstudio in strahlendem Blau, als Hommage an den französischen Künstler Jacques Majorelle.
Es gibt viel zu sehen und zu erleben im La Mamounia, und ich möchte mich nicht auf ein Highlight festlegen, aber auf eine Aussage: Wer nach Marrakesch reist, der sollte sich eine Nacht oder zumindest eine Führung im La Mamounia nicht entgehen lassen.
Herzlichen Dank an das La Mamounia für die Einladung und diesen unvergesslichen Aufenthalt!
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