Schon vor unserer Australien-Reise war ich ein Fan der süßen Koalas, seit ich sie erstmals live beobachten durfte, bin ich vollkommen vernarrt in die wohl niedlichsten Tiere (abgesehen von der kleinen Josie natürlich!), die ich jemals gesehen habe.
Koalas, die fälschlicherweise oftmals mit dem Zusatz „Bären“ bezeichnet werden, schlafen bis zu 20 Stunden am Tag. Den Rest der Zeit inspizieren sie ihre Umgebung und essen Eukalyptus in großen Mengen. Sie wirken sehr faul, können aber richtig schnell rennen und ziemlich flink einen Baum emporklettern, wenn sie denn möchten. Wir ließen natürlich keine Gelegenheit aus, um Koalas in Australien zu beobachten, und heute möchte ich einmal meine „Koala Hotspots“ mit euch teilen.
1. Wildlife Habitat in Port Douglas
Unseren „ersten Koala-Kontakt“ hatten wir im Wildlife Habitat in Port Douglas. Dort gibt es zwar nur wenige Koalas, dafür ist die Anlage ausgesprochen schön und liebevoll gepflegt. Außerdem lebt dort eine Vielzahl anderer Tiere. Zum Beispiel darf man Kängurus und Vögel mit der Hand füttern. Im Wildlife Habitat nutzten wir auch die Chance, Koalaboy Cody zu knuddeln. Mir hat der behutsame Umgang mit den Tieren sehr gut gefallen. In anderen Parks ist das Bild mit einem Koala eine reine Massenabfertigung. „Schnell schnell“ werden die Koalas weitergereicht, nicht so im Wildlife Habitat.
2. Lone Pine Koala Sanctuary in Brisbane
Ein absolutes Muss für Koala-Liebhaber. Im Lone Pine Koala Sanctuary leben über 120 Tiere, man hat sogar die Chance, Koala-Babies (sogenannte Joeys) zu sehen. Es gibt außerdem einen „Kindergarten“ mit Jungtieren. Die süßen Kleinen hätte ich stundenlang beobachten können (Chris hat auch ein Video gedreht). Im Lone Pine Koala Sanctuary wird auch „ein Tag als Tierpfleger“ angeboten. Wir waren natürlich Feuer und Flamme, als wir von dem Angebot hörten. Preise standen nicht auf der Website und ehrlich gesagt dachte ich unter dem Aspekt, dass man praktisch einen Tag arbeitet und wirklich mithilft, man lediglich ein paar Dollar Gebühr zahlen muss. Mich traf fast der Schlag, als mir per Mail der Preis von 580 Dollar Gebühr genannt wurde. Ist das nicht eine Frechheit? Natürlich entschieden wir uns dagegen und statteten dem Sanctuary nur einen „normalen“ Besuch ab.
3. Koala Hospital in Port Macquarie
Im Koala Hospital im kleinen Städtchen Port Macquarie werden Koalas, die zum Beispiel bei Waldbränden oder von Autos verletzt wurden, liebevoll aufgepäppelt. Die Pfleger arbeiten allesamt ehrenamtlich. Es war sehr schön zu sehen, mit welcher Leidenschaft sie arbeiten und wie viel Liebe sie den kleinen Geschöpfe entgegenbringen. Eintritt kostet der Besuch nichts, Spenden sind erwünscht. Und für Koalas spendet man natürlich gerne. Jeden Nachmittag gibt es eine kostenlose Führung, bei der die Arbeit des Krankenhauses beschrieben wird. Lasst euch das Koala Hospital auf keinen Fall entgehen! Wir haben das Krankenhaus gleich zwei Mal besucht.
4. Koalas in freier Wildbahn auf der Great Ocean Road
Nachdem ich mir bei unserem einmonatigen Road Trip durch Queensland und New South Wales fast eine Nackenstarre zugezogen habe, da ich beim Vorbeifahren erfolglos an jedem Eukalyptusbaum (Es ist nahezu unmöglich, die kleinen, grauen Koalas vom Auto aus auf den Gipfeln der Bäume zu entdecken) emporschaute, hatten wir in Victoria endlich Glück und konnten jede Menge Koalas in freier Wildbahn sehen. Ein wundervolles Erlebnis! Erster Koala-Stopp auf der Great Ocean Road war Kenneth River. Auf dem sogenannten Koala Walk hängen die kleinen Beuteltiere in den Bäumen. Wir hatten auch das Glück, einen Koala auf einem nahegelegenen Campingplatz zu sehen. Die Besitzer eines Wohnwagens luden uns zu einer Tasse Tee ein, wenige Meter entfernt auf dem Baum saß deren „Haus-Koala“.
So, und nun gebe ich euch noch die hundertprozentige „Koalas in freier Wildbahn“ Garantie. Auf dem Weg von der Great Ocean Road zum Otway Lighthouse (auf der Otway Lighthouse Road) haben wir unzählige Koalas gesehen. Auf den Bäumen hängen hunderte Koalas und es hat so unglaublich viel Spaß gemacht, sie in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten: PS: Lieber von der Straße aus schauen und nicht im dichten Gestrüpp herumlaufen. Als wir wenige Meter von der Straße entfernt im Wald standen, kam ein etwas panischer Ranger auf uns zu und erklärte, wir sollten lieber nicht im dichten Gras bleiben, da es hier die zweitgefährlichste Schlange der Welt gäbe. Von der Straße aus sieht man aber auch gut genug. Plant unbedingt viel Zeit für diese Strecke ein!
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