Vorneweg: Nur zwei Tage in Bangkok sind viel, viel zu kurz. Leider hatten wir aufgrund einer unglücklichen Flugplanung nur rund 48 Stunden in der aufregenden Metropole, nutzten diese aber so gut es ging. Bei unserer nächsten Asien-Runde möchten wir Bangkok auf jeden Fall noch einmal ein paar Tage mehr widmen, denn diese Stadt hat auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt verdient. Doch von Anfang an.
Wir entschieden uns für einen günstigen, einstündigen Flug von Koh Samui aus. Mit Boot und Bus hätten wir zwar die Hälfte gezahlt (Von Koh Samui aus circa 33 Euro), wären dafür aber auch rund zwölf Stunden unterwegs gewesen. Für unsere Bangkok Airways Flüge zahlten wir 65 Euro pro Person und konnten aus zahlreichen Uhrzeiten wählen. Wir entschieden uns für einen frühen Flug um 7 Uhr morgens. Der erste WOW-Moment kam, als wir am Gepäckband am Flughafen Suvarnabhumi standen und nach draußen blickten. Dort sahen wir nicht etwa graue Gebäude, sondern eine wunderschöne Gartenanlage und traditionelle thailändische Boote zwischen zwei Terminals.
Vom etwas außerhalb liegenden Flughafen Suvarnabhumi mussten wir rund 30 Kilometer zu unserem Hotel im Herzen Bangkoks fahren. Vorher hatten wir uns im Internet schlau gemacht, dass man sich nicht in die lange Taxischlange in der Arrival-Etage einreihen sollte, sondern lieber eine Etage nach oben fahren sollte. Dort muss man nicht nur nicht lange in der Schlange warten, sondern kann auch einen besseren Preis aushandeln, wenn die Fahrer gerade erst einen Gast abgeladen haben und nicht nach unten fahren müssen. Letztendlich fuhren wir für 300 thailändische Baht zu unserem Hotel, das sind knapp sieben Euro.
Zwei Tage in Bangkok – unser Programm
Am frühen Vormittag kamen wir in unserem Hotel, dem Metropolitan Bangkok, an. Das perfekt gelegene Hotel werde ich euch noch einmal separat vorstellen. Nach einer kurzen Erfrischung im Pool fuhren wir mit dem Taxi zum Sarong Pier, um von dort aus mit einer Art „Bus-Boot“ durch die Stadt zu fahren. Meiner Meinung nach das beste Fortbewegungsmittel in Bangkok, da man gerade einmal 15 Baht (35 Cent) für eine Fahrt zahlt und superschnell von A nach B kommt. Generell ist es in Bangkok wie in vielen asiatischen Städten, dass die Dinge, die auch von den Einheimischen genutzt werden, sehr, sehr günstig sind, bei typischen „Touri-Aktivitäten“ aber ordentlich draufgeschlagen wird. Bei einer Taxifahrt muss man grundsätzlich jedes Mal ausgiebig handeln (Lohnt sich immer!) oder aufs Taximeter beharren, auch bei Tuk Tuks werden erst einmal Fantasiepreise genannt, die man auf ein Drittel runterhandeln kann. Selbst wenn der erste Preis für uns bereits verhältnismäßig sehr günstig ist, so muss man sich dennoch nicht übers Ohr hauen lassen. Mindestens eine Fahrt im bunten, offenen Gefährt ist übrigens ein absolutes Bangkok-Muss. Ein bisschen abenteuerlich, aber unheimlich spaßig.
Nachdem wir uns einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter den Königspalast und die bekanntesten Tempel, vom Wasser aus angesehen hatten, fuhren wir mit dem Taxi zum Siam Square, dem Shopping-Mittelpunkt der Stadt. Dort gibt es in den zahlreichen Shoppingzentren nichts, was es nicht gibt. Von günstigen lokalen Produkten bis zu teuren Designerstücken findet man hier alles.
Unterwegs rund um die Khaosan Road. Mein Outfit: Kimono: Zara; Tasche: MCM; Shorts: H&M; Sonnenbrille: TOMS
Am Abend entschieden wir uns für das Restaurant Blue Elephant, das uns mehrfach empfohlen wurde. Und wir wurden nicht enttäuscht. In sehr schöner Atmosphäre aßen wir traditionelle Thai-Gerichte wie frische Frühlingsrollen, Curry und Fisch.
Auch wenn wir danach völlig übermüdet waren, ließen wir es uns nicht entgehen, noch mit Cocktails im Restaurant Sirocco, in dem auch eine der Szenen für Hangover 2 gedreht wurde, ausklingen zu lassen. Ich liebe Rooftop Bars und war sehr beeindruckt von dem bunten Lichtermeer Bangkoks, das unter uns funkelte. Ein klein wenig erinnerte mich die Silhouette der Stadt an mein geliebtes New York. Für die Cocktails zahlten wir übrigens europäische Preise, aber das war der atemberaubende Blick allemal wert.
Am nächsten Morgen machten wir uns bereits früh in die insbesondere bei Backpackern beliebte Khaosan Road auf. Hier gibt es allerlei kleine Shops, in denen man sehr günstig Kleidung, Handgemachtes, Souvenirs und extrem viel Kitsch kaufen kann. Auch sehr beliebt: Einen Anzug bei einem der zahlreichen Schneidern nach Maß anfertigen zu lassen. Außerdem gibt es viele preiswerte Restaurants und Bars. Nach einer kleinen Runde durch die Straße und das umliegende Viertel machten wir uns mit dem Tuk Tuk auf zum Pak Khlong Talat Flower Market in der Nähe der Memorial Bridge. Dieser findet jeden Tag statt und ist ein absolutes Muss für Blumenliebhaber. Als Tourist macht es natürlich wenig Sinn, Blumen zu kaufen, weshalb mein Herz ja schon ein wenig blutete, als ich all die traumhaften Sträuße für umgerechnet oft weniger als einen Euro zurücklassen musste. Neben Blumen gibt es auf dem Markt auch jede erdenklich Obst- und Gemüsesorte.
Danach machten wir noch einen langen Spaziergang nach Chinatown, wo wir das rege Treiben der Einheimischen beobachteten und erstaunt feststellten, dass man auf den Märkten dort nicht nur für unser Empfinden höchst eigenartige Speisen, sondern auch Polizeiuniformen, Penispumpen und Gummipuppen mitten auf der Straße kaufen kann.
Gegen Abend besuchten wir noch Asiatique, einen neuen, sehr schön am Wasser gelegenen Nachtmarkt, der täglich um 17 Uhr öffnet. Dort gibt es unendlich viele Bekleidungsgeschäfte, neben lokalen Designern findet man dort auch 1-Euro-Shops, Designer-Fakes (Pfui!) und Stoffe. Ich habe mir dort für circa 4 Euro einen neuen Sarong gekauft.
Abends gönnten wir uns ein Dinner im Nahm, dem vielfach ausgezeichneten Restaurant unseres Hotels, worüber ich aber auch noch einmal separat berichten werde. Am nächsten frühen Morgen ging es leider schon früh an den Flughafen, sodass wir abgesehen von der Fahrt dorthin nichts von der Stadt mitbekamen. Mein Tipp an euch: Mindestens drei, eher fünf Tage für die Stadt einplanen. Ich freue mich schon darauf, bei unserer nächsten Asienrunde (die immer länger wird) noch einmal ein bisschen mehr Zeit in Bangkok zu verbringen!
Zwei Tage in Bangkok – die schönsten Impressionen
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