Josie loves Logo gross Josie loves Logo klein

Zehn Dinge, die man vor einer Lappland Reise wissen sollte

Rahmen
*enthält Affiliate Links

Wenn ich den Begriff „Winter Wonderland“ höre, dann muss ich sofort an unsere beiden Lappland-Reisen denken. Im Februar 2019 nahmen wir an einer Pressereise nach Schwedisch Lappland teil und waren so hin und weg von diesem einzigartigen Fleckchen Erde, dass wir den Trip im Jahr darauf mit meiner Familie wiederholten. Falls ihr im unmittelbar bevorstehenden Winter noch spontan Zeit für einen Kurztrip habt: Nichts wie hin an diesen magischen Ort! Unsere Empfehlung: Im Januar oder Februar! Was ihr bei der Planung beachten solltet und was in eurem Reisegepäck auf gar keinen Fall fehlen sollte? Das verraten wir euch heute hier!

Zehn Tipps für eine Reise nach Schwedisch Lappland im Winter

1. Die erste Frage, die sich bei der Reiseplanung stellt, ist natürlich folgende: Wie komme ich überhaupt hin? Nach Luleå (die Stadt liegt in Schweden, rund 100 Kilometer südlich vom Polarkreis) fliegt man mit Lufthansa und SAS Scandinavian Airlines über Stockholm, hier gehen mehrere Flüge am Tag ab München oder Frankfurt.

2. Ein Mietwagen ist unserer Meinung nach auf jeden Fall ein Muss, wenn man mehrere Tage vor Ort ist. In Luleå kann man zwar viel zu Fuß machen und für diverse Aktivitäten auch einen Pick-up-Service buchen, aber wenn man die Landschaft erkunden möchte und auch mehr als einen Stopp eingeplant hat, ist ein Mietwagen unverzichtbar.

3. Die Temperaturen: Interessanterweise erlebten wir bei unseren beiden Lappland-Reisen zur exakt gleichen Zeit Anfang Februar zwei komplett unterschiedliche Wetter-Situationen. 2019 erwarteten uns eiskalte -30 °C und ein klarer Himmel, 2020 stattdessen fast schon milde -2 bis -7 Grad und dafür viel frischer Schnee.

Beides hat seine Vor- und Nachteile. Die Temperaturen waren bei unserer zweiten Reise deutlich angenehmer und so konnten wir beispielsweise problemlos einen mehrstündigen Schneespaziergang machen und teilweise sogar ohne Handschuhe Zeit im Freien (das war 2019 undenkbar!) verbringen. Außerdem hatte all der Neuschnee so viel Charme. Einziger Wermutstropfen: Bei einem bedeckten Schneehimmel hat man keinerlei Chance, die Polarlichter zu sehen. Da kamen uns die eisigen Temperaturen und der klare Himmel 2019 zugute.

4. Thermo-Unterwäsche sollte im Reisegepäck auf gar keinen Fall fehlen. Generell würde ich ein ähnliches Reisegepäck wie bei einem Skiurlaub empfehlen. Ich war übrigens begeistert, wie warm meine Füße trotz eisiger Temperaturen in meinen Moon Boots blieben – diese Schuhe kann ich auch bei extremster Kälte sehr empfehlen! Bei den Handschuhen sind bei Minusgraden Fäustlinge die beste Wahl. Hier bleibt Platz für Luft zwischen den Fingern und sie geben dadurch deutlich wärmer als die Variante mit „getrennten“ Fingern. Bei allen gebuchten Outdoor-Aktivitäten wie beispielsweise der Schlittenhundetour hat man die Möglichkeit, sich noch wärmere Kleidung wie beispielsweise einen Schneeanzug zu leihen.

5. Die Route: Wir haben bei beiden Reisen sowohl Zeit in Luleå als auch in Harads (rund eineinhalb Stunden Fahrt entfernt) verbracht und können diese Kombi sehr empfehlen. Von Luleå aus kann man viele Aktivitäten buchen, auf einem zugefrorenen Ausläufer der Ostsee spazieren und es gibt einige schöne Restaurants. Von dort aus sind wir beide Male durch traumhafte Winterlandschaften ins Treehotel nach Harads gefahren.

Einen Stopp sollte man unbedingt in Gammelstad einlegen. Das alte Zentrum von Luleå liegt etwas außerhalb der Stadt und zählt mit seinen charmanten Häusern und einer wunderschönen Kirche sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe.

6. Unser Hotel-Tipp in Luleå: das Elite Stadshotellet. Ein typisches Stadthotel – nicht fancy, aber dafür sehr zentral gelegen, schön, sauber und das Frühstück wird in einem prunkvollen Ballsaal serviert. Ebenfalls empfehlen können wir das Clarion Hotel Sense, in dem wir während unserer Pressereise eine Nacht verbrachten.

7. Und ein Restaurant-Tipp in Luleå darf natürlich auch nicht fehlen: Hemmagastronomi. Das direkt an dem Ausläufer der Ostsee gelegene Restaurant überzeugt nicht nur mit einem unglaublich schönen, skandinavischen Interieur, sondern auch mit ausgesprochen guter Küche. Nachdem wir 2019 noch die Fleisch-Variante (Gerichte mit Rentier, Rind und Elch spielen in Lappland eine wesentliche Rolle) wählten, setzten wir 2020 auf die vegetarische Kürbis-Lasagne. Sooo lecker!

8. Das berühmte Treehotel besuchten wir bereits zum zweiten Mal und nachdem wir 2019 nicht einmal einen Tag vor Ort waren, hatten wir im Jahr darauf etwas länger Zeit, dieses wundervolle Hotel zu genießen. Good to know: Es gibt nicht nur die sieben Baumhäuser (die leider meist lange im Voraus ausgebucht sind), sondern auch ein Gästehaus mit detailverliebt im Stil der 50er-Jahre eingerichteten Zimmern. Frühstück, Nachmittagstee und Dinner gibt es eh für alle Gäste im Gästehaus. Von den Baumhäusern aus läuft man circa 500 Meter durch eine wunderschöne Schneelandschaft zum Haupthaus. Unser Tipp: Eine Nacht ein Baumhaus (je nach Haus ab circa 500 Euro/Nacht) buchen und für eine bis zwei weitere Nächte das Nostalgie-Flair im Gästehaus (ab ca. 100 Euro/Nacht) genießen.

Am Abend wird ein Drei-Gänge-Menu für rund 60 Euro (exklusive Getränke) pro Person angeboten. Man muss es zur Übernachtung nicht dazu buchen, aber da es im Umfeld nicht wirklich viele Gastronomie-Alternativen gibt, bietet sich das natürlich an. Und ganz nebenbei ist das Essen im Treehotel wirklich exzellent, sodass man das Dinner-Angebot sehr, sehr gerne annimmt.

9. Die Hundeschlittentour buchten wir beide Male bei Bothnia Sleddog Adventures und können diesen Anbieter von Herzen empfehlen. Sie startet um 14 Uhr und dauert rund zwei Stunden. Im Februar geht die Sonne bereits um 15 Uhr unter, und so fährt man ganz romantisch in den Sonnenuntergang. Nach der Tour bleibt noch genug Zeit, sich ausgiebig bei den Hunden zu bedanken. Danach gibt es Tee und Zimtschnecken im Haus. Und man kann ausgiebig mit den Welpen spielen. Pro Person zahlt man rund 200 Euro, wenn man direkt über den Anbieter bucht. Solch eine Tour ist unserer Meinung nach ein absolutes Muss bei einer Lappland Reise und wirklich ein ganz außergewöhnlich schönes Erlebnis.

10. Noch einmal ein paar Worte zu den Erwartungen, die man an solch eine Reise knüpft: Die Natur kann man bekanntlich nicht beeinflussen und deshalb sollte man sich wie fast überall nie zu sehr darauf versteifen, ein besonderes Natur-Ereignis UNBEDINGT sehen zu wollen. Insbesondere bei den Polarlichtern benötigt man eine große Portion Glück und auch Rentiere oder Elche sieht man nicht „ständig an jeder Ecke“. Aber glaubt mir: Egal was ihr seht, wie das Wetter ist und welche Überraschungen euch vor Ort erwarten, diese Reise wird magisch!

Ihr habt noch weitere Fragen zur Planung oder noch ergänzende Tipps? Wir freuen uns wie immer sehr über eure Kommentare!

Lese-Tipp: Unseren ausführlichen Reisebericht über unseren Trip 2019 findet ihr hier!


YOU MAY ALSO LIKE

1 Kommentar

  • 09
    02
    2020
    20
    Marina

    Vielen Dank für deine ausführlichen Bericht! Bei den Fotos möchte man ja sofort hin! :-)

  • Schreibe einen Kommentar