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Was bedeutet eigentlich „Zuhause“?

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Vor ein paar Tagen fragte ich euch auf Instagram, zu welchem Thema ihr euch eine neue Kolumne wünscht. An dieser Stelle erst einmal herzlichen Dank für die Vorschläge und persönlichen Nachrichten, die ich daraufhin von euch bekommen habe. Ein Vorschlag ließ mich direkt mehrere Minuten innehalten und über die gestellte Frage nachdenken, und da wusste ich: Das ist mein nächstes Kolumnenthema! Die Frage, die eine liebe Leserin (Anna von lifeiscottoncandy) stellte, war folgende: „Ankommen – was ist Zuhause, wenn man so oft auf Reisen ist?“.

Ja, was bedeutet für mich eigentlich „Zuhause“? Aktuell würde ich unsere Wohnung in München als Zuhause bezeichnen.  „Zuhause“ ist der Ort, an dem ich lebe, unser eigenes Heim. Ein Ort, an dem ich mich wohl fühle.

Wie viele von euch vielleicht noch wissen, hatte ich kurz vor unserer Weltreise mit München abgeschlossen, war bereit dafür, danach an einen ganz anderen, vielleicht sogar sehr fernen Ort zu ziehen. Aber nach wenigen Monaten auf Reisen merkte ich, dass genau München der Ort ist, an den ich zurückkommen möchte. An den WIR zurückkommen wollten. Aktuell, für die nächste Zeit – denn irgendwann, wird dieses Zuhause vielleicht an einem ganz anderen Ort sein.

Ein Zuhause, das wurde uns beiden während dieser Reise sehr bewusst, das brauchen wir. So schön das Reisen ist, so schön ist es auch, nach Hause zurückzukehren. Ein Heim zu haben, in dem man sich geborgen fühlt. Dauerhaftes „aus dem Koffer leben“ wäre nichts für uns.

So sehr ich das Reisen liebe, und so sehr ich auch genieße, das halbe Jahr über unterwegs zu sein, so wäre es dennoch nichts für mich, non stop zu reisen, dauerhaft auf Weltreise zu sein. Es muss da diesen Ort geben, an den wir immer wieder zurückkehren können. Es geht gar nicht unbedingt um Besitz, darum, dass „da all meine Sachen sind“, sondern vielmehr um ein Gefühl.

Das Gefühl, die eigene Wohnung zu betreten, die eine Art Wohlfühloase für uns ist. Wir werden übrigens oftmals gefragt, warum wir unsere Wohnung nicht über airbnb vermieten, wenn wir doch so oft und manchmal auch sehr lange auf Reisen sind. Zum einen ist es bei uns schlicht und einfach nicht erlaubt (und wir lieben unsere Wohnung so, dass wir sie never ever verlieren wollen), zum anderen aus genau dem Grund, dass es „unser“ Zuhause ist, und wir dies nicht mit vollkommen fremden Menschen teilen möchten.

In gewisser Weise ist aber auch das Haus meiner Eltern und ebenso das meiner Schwiegereltern ein Zuhause. Ich wäre vermutlich todunglücklich, wenn meine Eltern irgendwann umziehen würden und ich nicht mehr an diesen Ort zurückkehren könnte, der mit so vielen Kindheitserinnerungen verbunden ist.

Und auch Bali, das ich ganz gerne als mein „Home Away From Home“ bezeichne, fühlt sich tatsächlich wie ein zweites Zuhause an. Jedes Mal, wenn ich an diesem so fernen Ort ankomme und dort so viel Vertrautes sehe, fühle ich mich in gewisser Weise zuhause. Und die Bali-Sehnsucht ist ein ständiger Begleiter, wenn ich nicht dort bin.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir der Gedanke, dass „zuhause“ nicht nur ein Ort ist, sondern auch ein Gefühl. Googelt man nach dem Begriff Zuhause, landet man übrigens relativ schnell bei folgender Definition: „Heim, Wohnung, in der jemand zu Hause ist und sich wohlfühlt“ Ja, das kann ich so unterschreiben. Und zu dem „sich wohlfühlen“ tragen verschiedene Faktoren bei.

In gewisser Weise geben uns auch Menschen das Gefühl von „zuhause sein“. Diese wenigen, ganz besonderen Menschen in unserem Leben, bei denen wir 100% wir selbst sein können, die uns ganz genau so akzeptieren wie wir sind, die uns für all unsere Stärken und Schwächen lieben. Unsere Eltern, der Partner, aber auch die allerengsten Freunde, die wir fast schon zur Familie zählen können. Manchmal sind es einzelne Momente, in denen man sich „zu 100% angekommen“ fühlt, und auch das hat etwas mit „zuhause sein“ zu tun.

Sehr gerne möchte ich an dieser Stelle wieder an euch übergeben: Wo fühlt ihr euch zuhause? Wie definiert ihr diesen Begriff? Ich freue mich sehr auf eure Gedanken zu diesem sehr persönlichen Thema!


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6 Kommentare

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    03
    2019
    19
    Ivi

    Schön geschrieben liee Sarah. Mein Zuhause ist dort, wo mein Mann und meine Tochter sind. Ohne sie wäre eine Wohnung nur eine Wohnung. Zu Hause fühlt es sich für mich auch noch an, wenn ich von Menschen, die ich mein ganzes Leben bereits kenne, umgeben bin – da ist einfach dieses besondere Gefühl der Vertrautheit da. GLG Ivi von naomella.com

  • 31
    03
    2019
    19

    Toller Post. Der Begriff „Heimat“ oder „Zuhause“ wird momentan ja immer wieder beleuchtet. Was lässt uns wirklich zuhause fühlen? Für mich kann das ebenfalls ein Gefühl sein, aber ist doch irgendwie ortsgebunden. Meine vier Wände, in die ich mich immer wieder zurückziehen kann. In dem ich niemanden Rechenschaft schuldig bin. Eine richtige Definition ist aber irgendwie schwer zu geben.

  • 31
    03
    2019
    19
    Gina

    Ich reise sehr gerne, aber ich freue mich auch immer auf mein schönes Zuhause, das mit so viel schönen Erinnerungen verbunden ist.

  • 01
    04
    2019
    19

    Für mich fühlt sich zuhause an, wenn ich stundenlange an die Decke gucken kann, mich geborgen fühle. Und das mit meinem Mann. In unserer Küche vor allem, da bei uns eigentlich in der Küche, der Tag erst so richtig anfängt. Genauso wie wenn Ich bei meiner Tochter bin.

  • 02
    04
    2019
    19
    Marla

    Zuhause: Der Ort, an dem ich mich fallenlassen kann, wohin ich mich zurückziehen kann, von dem aus ich aufbrechen, zu dem ich zurückkehren kann. In erster Linie meine Wohnung mit allem Drum und Dran. Auch die Stadt, in der ich lebe, die Region, die Menschen. Zuhause ist aber auch ein Gefühl, das sich einstellt, sobald der Himmel weiter wird und Möwen kreisen. Angekommen! Wo bitte geht’s zum Meer?

  • 26
    12
    2023
    23
    Sven

    Ich nenne den Ort zuhause an dem ich sein kann und in meinen sein akzeptiert werde.

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