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Als Josie loves noch ein (fast) reiner Modeblog war, war es mir sehr wichtig, private Dinge und persönliche Gedanken vom Blog fern zu halten, sofern sie nichts mit dem Thema Mode zu tun hatten. Doch im Zusammenhang unserer Weltreise möchte ich auch die negativen Aspekte wiedergeben, darüber schreiben, dass nicht immer alles perfekt ist. Denn genau das ist es, was jeder denkt und erwartet. Wir sind ja schließlich seit einem halben Jahr im „Dauerurlaub“, verbringen den ganzen Tag nur damit, Sommer, Sonne und Strand zu genießen. Da muss ja alles immer „perfekt“ sein. Ja, wenn man mir auf Instagram folgt, kann man das schon einmal denken. Doch darf man insbesondere bei Instagram nicht vergessen, dass es bei dieser App eben genau darum geht, schöne Bilder zu teilen. Niemand will dort die negativen Aspekte einer langen Reise sehen oder tiefergehende Gedanken lesen. Es geht einzig und allein um das oberflächlich Schöne, das dort in Bildform gezeigt wird. Das sollte man nicht vergessen. Nur weil man sich gerade an einem besonders schönen Ort befindet heißt dies nicht, dass man nicht auch mit Problemen zu kämpfen hat und immer alles reibungslos läuft. Oder man plötzlich nur noch Urlaub hat und nicht mehr arbeiten muss. Ich arbeite weniger als zuvor in Deutschland, aber ich arbeite jeden Tag. Auch an den Wochenenden. Darüber möchte ich mich natürlich nicht beschweren, denn das war ja von Anfang an klar. Die Reise war nie als Urlaub geplant, sondern als ein „Mitnehmen der Arbeit“. Und diese Arbeit fällt an anderen Orten selten einfacher, oftmals schwerer. Eine gute Internetverbindung ist nicht immer gegeben, und so ist es oft ein großer Kampf, den Blog und Kooperationspartner mit Material zu versorgen. Es fällt mir oft unheimlich schwer wirklich abzuschalten, den Tag über das Schöne auf mich einfach wirken zu lassen, wenn ich weiß, dass am Abend noch ein großer Berg Arbeit auf mich wartet. Ich gebe es zu: Die Versuchung ist groß, den Computer für ein paar Wochen aus zu lassen, die Out of Office Nachricht ernst zu nehmen und mich nur treiben zu lassen. Das geht natürlich nicht, immerhin ist dieser Blog nicht einfach nur ein Hobby. So viel zum Thema „Dauerurlaub“.

Mit vielen negativen Seiten wie verschmutzten Hotels und muffigen Betten, in denen man hin und wieder übernachten muss oder persönlichen Standards, die man mit dem prall gefüllten Kleiderschrank zuhause gelassen hat kommt man leicht klar. Das Wort „sauber“ bekommt plötzlich eine andere Bedeutung. Das ist eben so auf solch einer Reise. Auch mit der korrupten Polizei auf Bali wussten wir irgendwann umzugehen, genauso wie mit den furchtbar schlechten Straßenverhältnissen an vielen Orten. Während wir in Asien oftmals schlucken mussten, als wir all die Armut sahen und die einfachsten Verhältnisse, in denen dort so viele Menschen leben, befinden wir uns nun in einem Land, das Deutschland vom Standard her in nichts nachsteht. Hier in Kalifornien ist der Standard, behaupte ich einmal, noch deutlich höher als bei uns. Allerdings haben wir hier auch ein paar negative Erfahrungen gemacht, als Chris gesundheitliche Probleme hatte und zu einem Facharzt musste. Es wird einem hier wirklich ganz und gar nicht einfach gemacht, ärztlich versorgt zu werden. Einen Termin zu bekommen war trotz Dringlichkeit fast unmöglich. An dieser Stelle auch mein dringlicher Rat an alle, die eine längere Reise vor sich haben: Spart nicht bei eurer Auslandskrankenversicherung, denn falls ihr einmal wirklich krank werdet, ist diese sehr, sehr wichtig. Ich bin sehr froh, dass wir gut abgesichert sind. Insbesondere hier in den USA sind Ärzte unfassbar teuer, das Geld für die Behandlung und die Medizin muss erst einmal vorgestreckt werden. Die Rechnung wird im Nachhinein bei der deutschen Krankenversicherung eingereicht.

In den letzten Wochen lernte ich eine Schattenseite kennen, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte: Heimweh. Klar, es gibt die Dinge und ganz besonders Menschen, die man zuhause vermisst, aber dafür hat man hier so viele andere schöne Dinge. Ich habe das große Glück, diese Reise zusammen mit meinem wichtigsten Herzensmenschen, meinem Mann und besten Freund zu machen. Und so ist natürlich auch immer ein großes Stück Heimat mit dabei, wenn ich mich weit weg von meinem Zuhause befinde. Aber das Zuhause ist nunmal wirklich unglaublich weit weg. Das wurde mir schmerzlich bewusst, als meine Eltern uns kürzlich sagten, dass unsere kleine Josie krank sei. So krank, dass sie kurzzeitig dachten, die Kleine schafft es nicht. Wer ein Haustier hat weiß, wie sehr man an solch einem kleinen Wesen hängen kann. Und so war der Gedanke einfach grausam, Josie vielleicht nie wieder zu sehen. Ich hätte am liebsten sofort alles stehen und liegen lassen und wäre nach Hause gereist. Das ging natürlich nicht. Und zum Glück haben sich meine Eltern liebevoll um Josie gekümmert und alles dafür getan, dass sie wieder gesund wird. Gott sei Dank geht es ihr wieder besser und ich freue mich so sehr, sie an Weihnachten wieder sehen zu können.

Josie loves auf Weltreise: Über die Schattenseiten einer langen Reise Weiterlesen

Was für ein Monat! Der September zählt sicherlich zu den aufregendsten meines Lebens, denn wir haben die Hälfte des Monats in unserer Lieblingsstadt New York verbracht und die andere Hälfte an dem Ort, an den wir seit so vielen Jahren reisen wollten. Es ist wieder einmal sehr schwer, sich auf zehn Highlights festzulegen, ich möchte es dennoch versuchen.

1. Mit dem Boot auf dem offenen Meer zu fahren und von einem riesigen Rudel Delfine begleitet zu werden (Bilder folgen!).

2. Ein langer Landeanflug über dem Lichtermeer von Los Angeles.

3. Vier Tage mit Sue in New York.

4. Den Zauber der New York Fashion Week zu erleben. Aber auch den Moment zu genießen, wenn der Trubel wieder vorüber ist.

5. Ein atemberaubender Sonnenuntergang am Strand von Coronado Island.

Coronado Island Beach Sunset

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Nachdem wir beschlossen hatten uns drei Wochen in Kalifornien eine Wohnung zu mieten, stand auch sehr schnell der Entschluss fest, dass diese in Orange County, südlich von Los Angeles, liegen sollte. Fündig wurden wir über airbnb im Küstenstädtchen Dana Point, das genau zwischen Los Angeles und San Diego, direkt neben Laguna Beach und nur wenige Kilometer entfernt von Newport Beach liegt. Preislich konnte die Wohnung jedes noch so schlechte Motel unterbieten, geboten bekamen wir dafür eine absolute Traumbleibe. Unsere Wohnung liegt in einer sogenannten „Gated Community“, eine private Straße, die nur durch ein Tor passiert werden kann. Solche Gated Communities sind hier übrigens gängig und nicht nur das Privileg der Reichen. Die Straße ist unglaublich gepflegt und von exotischen Pflanzen gesäumt. Das Beste: Es gibt einen großen Pool, den wir meist für uns alleine haben. Doch zur Wohnung, einem absoluten Glücksgriff: Sie ist nicht nur sehr groß, sondern auch geschmackvoll eingerichtet. Wir haben einen Riesenküche mit allen Geräten, die man sich vorstellen kann, ein sehr gepflegtes Bad und einen schönen Balkon mit  Blick auf den Pool. Was will man mehr?

Josie loves auf Weltreise: Unsere Wohnung in Dana Point in Südkalifornien Weiterlesen

Ich hatte in meiner letzten Kolumne bereits angedeutet, dass Chris und ich unsere Reisepläne spontan umgeschmissen haben. Doch bevor ich euch verrate, in welchen Flieger wir heute steigen werden, möchte ich erst einmal etwas zum „Warum“ erzählen. Wir haben uns dafür entschieden, den großen Coast to Coast Road Trip zu canceln. Nicht vom einen Tag auf den anderen, sondern nach reiflicher Überlegung. In den letzten Monaten unserer Reise haben uns zwei Ziele ganz besonders viel bedeutet: Bali und New York City. Beides Orte, an denen wir mehrere Wochen verbringen durften. Von denen wir mehr als nur die absolut oberflächlichen Hot Spots kennenlernen durften, wo wir einen richtigen Alltag erleben konnten. Bisher die kostbarsten Erfahrungen während unserer Reise, von denen wir sicherlich am längsten zehren werden. Nachdem wir zwei Wochen durch Kanada getourt sind, immer nur eine oder zwei Nächte an einem Ort verweilten, waren wir völlig platt. Eine totale Reizüberflutung mit viel zu vielen Impressionen und nicht das Gefühl, einen der vielen Orte wirklich kennengelernt zu haben. Würden wir dem ursprünglichen Plan unseres Road Trips nachgehen, würden wir insgesamt zwei Monate von Motel zu Motel touren, immer nur kurz an einem Ort bleiben. Erst von der Ostküste zur Westküste, danach die Nationalparks erkunden und die Westküste entlangfahren. Und rein rechnerisch wäre nirgendwo Zeit für einen längeren Aufenthalt. In den USA ist unsere Reisezeit nämlich leider begrenzt, insgesamt darf man ohne Visum nur 90 Tage bleiben. Über ein Drittel davon ist schon rum. Nun war unsere Überlegung: Welche Orte wollen wir intensiver erleben, welche streichen? Wo wollen wir lange bleiben, wo vielleicht nur für ein, zwei Tage? Und so entwickelte sich ein neuer Plan. Denn eigentlich war es schon immer Kalifornien, das Chris und mich so sehr reizte, dass wir dort mehr Zeit verbringen und so viel wie möglich sehen wollen. Und da wurde uns auch klar, dass fast alle Wunschziele unserer USA-Tour, sowohl Städte als auch Natur-Highlights, rund um die Westküste liegen. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir fliegen heute nach Los Angeles! Rund 80 Kilometer südlich der Stadt in Dana Point, einem kleinen Städtchen in Orange County (Jaja, ihr wisst schon, die Sache mit O.C., California …) haben wir uns für knapp drei Wochen eine Wohnung gemietet, wo wir in Strandnähe leben werden.

Josie loves auf Weltreise: Neue Pläne Weiterlesen

Ich fühle mich zuhause. So richtig zuhause. Plötzlich ist die Wohnung in München, die ich zugegebenerweise immer mal wieder vermisst habe, ganz weit weg und der begehbare Kleiderschrank fast schon vergessen. Stattdessen möchte ich hier bleiben. In unserer verhältnismäßig viel zu kleinen Wohnung in New York. Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier. Gefällt etwas gut, gewöhnt man sich schnell. So ist es mit unseren wunderhübschen 36 Quadratmetern, die wir in den vergangenen vier Wochen unser „Zuhause“ nennen durften. Auch wenn man hier in New York wohl nie wirklich von einem „Alltag“ sprechen kann (Alles ist so aufregend, jeder Tag ist anders.), so haben wir uns dennoch so etwas wie eine kleine Routine aufgebaut. Auch wenn man in New York so gut und vielfältig essen kann, so hatten wir uns vor unserer Reise fest vorgenommen, so viel wie möglich zuhause zu kochen. Unser Frühstück bereiten wir fast immer in unserer Wohnung zu. Abwechselnd gibt es Pancakes, Granola mit Yoghurt und frischen Früchten, Rühreier, Bagels oder Oatmeal. Insbesondere letzteres habe ich hier in Amerika sehr lieben gelernt. So easy und sooo lecker! Wichtiger Bestandteil jedes Frühstücks: Frisches Obst. Das kaufen wir meist bei einem der zahlreichen Obsthändler, die ihre kleinen Stände am Straßenrand aufgebaut haben. Dort bekommt man immer sehr leckeres Obst, das weitaus günstiger als im Supermarkt ist. Supermarkt. Ein wichtiges Stichwort. Einkaufen in Manhattan ist unfassbar teuer. Man zahlt hier pauschal das Doppelte oder sogar Dreifache für die einfachsten Lebensmittel. Selbst lokale Produkte sind viel teurer als bei uns. So, und jetzt kommt der ultimative Shopping-Tipp für Lebensmittel: Aldi in Harlem. Im Februar entdeckten wir zufälligerweise eine Aldi-Filialie in Harlem und beschlossen, nach unserem ersten ziemlich frustrierenden Einkauf in Midtown, einmal zu Deutschlands beliebtesten Supermarkt zu fahren. Harlem liegt immer noch auf der Insel Manhattan, wird aber wie ein eigener Stadtteil betrachtet. Mit der Bahn fuhren wir bis zur 116.ten Straße und liefen dann bis zur äußersten Straße. Generell liegen fast alle großen Supermärkte in Manhattan an den äußeren Straßen. Um jetzt nicht ewig über Aldi zu philosophieren, kommt hier die Kurzversion: Bei Aldi gibt es zwar zum größten Teil andere Produkte als in Deutschland (Und das ist auch gut so!), aber die Preise sind deutsch. Gute Qualität zu günstigen Preisen. Sehr angenehm fällt übrigens auch auf, dass man sich Tüten kaufen muss und nicht, wie in anderen Supermärkten üblich, alles in unzählige Plastiktüten gepackt wird. Eine günstige Alternative zum Selbst-Kochen sind übrigens Buffets, die es in zahlreichen Delis gibt. Den ganzen Tag über gibt es dort eine große Auswahl an warmen Speisen. Gezahlt wird per LB (ca. 450 Gramm), meist sind es 7,99 Dollar. In eine Plastikschale kann man sich alles, was da Herz begehrt, mitnehmen. An der Kasse wird es gewogen. Egal ob Fisch, Fleisch, zahlreiche Gemüsesorten, Reis, Nudeln, Frühlingsröllchen, Salat, von allem ist etwas dabei. Vor ein paar Tagen habe ich beispielsweise für köstlichen Lachs mit gedünstetem Gemüse und Reis nur rund fünf Dollar gezahlt. Abgesehen vom Essen habe ich in den vergangenen Wochen wirklich sehr, sehr wenig eingekauft. Eigentlich nicht einmal die Hälfte von dem, was ich sonst in einer Woche New York City shoppe. Immer im Hinterkopf: Der Koffer, der in wenigen Tagen wieder gepackt werden muss und natürlich auch ein gewisses Gewicht nicht überschreiten darf.

Madison Avenue

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