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Wer nicht wagt, der nicht gewinnt …

An allererster Stelle möchte ich euch eine Frage stellen. Wenn ihr an das größte Glück oder den wichtigsten, beruflichen Erfolg zurückblickt: Ist dies „einfach so passiert“ oder hängt es mit einem kleinen oder großen Wagnis eurerseits zusammen?

Betrachte ich die wirklich wichtigen Wendepunkte und Ereignisse meines Lebens, dann sehe ich, dass fast jeder davon mit dem Verlassen meiner Komfortzone zusammenhing. Das klingt jetzt ein bisschen, als wäre ich bereits 70, aber ja, es gab auch in 32 Jahren einige sehr prägende, lebensveränderte Momente.

Der Umzug nach München mit nichts als einer Praktikumsstelle in der Tasche, der Start in die ungewisse Selbständigkeit mit Anfang 20 und unsere große Weltreise – inklusive komplett abgebrochenen Zelten in München. Aber auch einige weitere private Dinge, die ich hier nicht öffentlich nennen möchte.

Oh ja, mit dem ein oder anderen Wagnis bin ich ganz schön auf die Schnauze gefallen, habe manches Ziel nicht erreicht, musste Träume begraben. Aber die allerschönsten Erlebnisse, besondersten Momente und größten Erfolge haben alle etwas mit einem Wagnis zu tun.

Wieso ich heute über dieses Thema schreibe? Weil ich einmal mehr gemerkt habe, wie wahr die Floskel „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ ist. Fast alle Menschen, die in ihrer Branche an der Spitze stehen, unglaublich viel geleistet und geschaffen haben, berichten in Interviews von viel Gegenwind, Niederlagen und „sich immer und immer wieder aufrappeln“, wenn es um ihre Anfangszeit geht.

Neues und Kreatives kann fast nie ohne ein Wagnis, ohne ein „den inneren Schweinehund überwinden und sich endlich etwas trauen“ entstehen. Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster, zu sagen, dass wahres Glück meist erst außerhalb der eigenen Komfortzone liegt.

Zu Beginn eines jeden großen Schrittes stehen meist Angst und Unsicherheit. Wer kennt das nicht? Man ist so oft nicht wirklich glücklich und zufrieden mit einer Situation, hat aber zu großen Respekt, etwas zu verändern, da man diese Situation „doch schon so lange gewöhnt ist“. Das kann einen Job betreffen, die Wohnsituation, ja sogar eine Partnerschaft.

Insbesondere, wenn es um die berufliche Situation geht, kann ich euch nur von ganzem Herzen raten: Verwirklicht euch! Folgt eurem Herzen und macht das, was euch glücklich macht. Was bringt es euch, wenn ihr zwar viel Geld in eurem Beruf verdient und einen vermeintlich sicheren Job habt, aber euch so viel lieber in einem anderen Bereich verwirklichen würdet? Es macht euch auf Dauer nicht glücklich, langfristig an etwas festzuhalten, das euch zwar Sicherheit bietet, aber euch nicht erfüllt. Das habe ich in den letzten Jahren bei so vielen Menschen erlebt.

Und mal ehrlich: Gibt es in der heutigen Zeit – vielleicht abgesehen von einigen Beamtenjobs – überhaupt über Jahre hinweg „wirklich zu 100%“ sichere Stellen“? Ist es wirklich soooo ein großes Wagnis, als Selbständige nicht wirklich sagen zu können, wie die berufliche Situation in fünf Jahren aussehen wird? Hände hoch, wer von den Festangestellten unter euch (Beamte außen vor) kann das über seinen Job sagen?

Manchmal muss man neue, unkonventionelle Wege gehen, um das private und berufliche Glück zu finden. Und das hat nichts mit Naivität zu tun. Selbstverständlich sollte man sich nicht blind in ein neues, berufliches Abenteuer stürzen. Aber mit viel Motivation, Fleiß, Vorbereitung und Herzblut kann jeder Traum Wirklichkeit werden. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

„Was ist das Schlimmste, was passieren kann?“ Das ist eine Frage, die man sich vor einem großen Schritt immer stellen sollte. Meist kommt nämlich heraus, dass der absolute „Worst Case“ gar nicht so furchtbar ist, man schlimmstenfalls einfach wieder in die Ausgangssituation zurückkehrt. Mit vielen kostbaren Learnings, die man nicht mehr missen möchte.

Ihr seid nicht glücklich mit dem, was ihr tut? Beruflich oder privat – dann ändert es! Scheut euch nicht davor, eure Komfortzone zu verlassen, springt über den Schatten, hört auf zu träumen, setzt eure Träume in die Realität um. Glaubt an euch!


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3 Kommentare

  • 21
    02
    2019
    19
    Kathrin

    Diese Kolumne kommt genau zur richtigen Zeit und macht Mut. Vielen lieben Dank dafür!!!

  • 21
    02
    2019
    19
    Anna

    Toller Artikel, liebe Sarah!

    Auch mir fallen spontan einige „Wagnisse“ ein, die zwar nicht immer easy waren, sich aber im Nachhinein als genau richtig herausgestellt haben.

  • 21
    02
    2019
    19
    Ines

    Liebe Sarah, du triffst aktuell genau meine Gedanken, das ist fast unglaublich, dass du ausgerechnet heute diesen Artikel veröffentlicht hast. Ich habe schon vor fast ca. 8 Monaten meine berufliche Wohlfühlzone verlassen und bin beruflich ein großes Waagnis für mich eingegangen. Ich habe in den letzten Monaten so unglaublich viel gelernt, mich weiterentwickelt und sehr gute wie unschöne Begegnungen erlebt. Wäre ich damals diese Veränderung nicht eingegangen, wäre ich heute nicht die Person, die ich bin. Heute habe ich erfahren, dass mein Job und der meiner Mitarbeiter sich extrem verändert wird… das Spiel und verlassen der Wohlfühlzone beginnt von neuem – mit dem großen Unterschied, dass es mit heute keine Angst mehr macht :-) Wie du sagst… wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Es geht immer weiter ;-)

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