Ich hatte in den vergangenen Monaten schon so oft gelesen, dass ein Konzert von Taylor Swift so viel mehr als „nur ein Konzert“ sei. Am Samstagabend standen Chris und ich mit 40.000 anderen Menschen auf dem Münchner Olympiaberg und ich konnte das erste Mal so richtig spüren, was damit gemeint war.
Wir waren uns vorab bewusst, dass an diesem heißen Julisamstag viele Menschen die Chance nutzen würden, auch ohne Ticket die Show der aktuell erfolgreichsten Künstlerin der Welt zu genießen. Mit 40.000 Menschen hatte ich dennoch nicht gerechnet. Ich wäre gerne mit den anderen 74.000 Menschen im Stadion gewesen, aber ich konnte wie so viele andere kein Ticket mehr ergattern. Als Swiftie würde ich mich nicht bezeichnen, aber ich mag so viele von Taylors Songs sehr gerne. Es gibt viele schöne Musikerinnerungen, die ich damit verbinde. „Shake it Off“ war der Song, den wir bei unserem USA Roadtrip während unserer Weltreise (Ja, das ist tatsächlich schon zehn Jahre her!) rauf und runter hörten.
Außerdem mag ich sehr, wofür die Sängerin steht; verfolge ihre Karriere schon lange. Okay, vermutlich steckt schon ein bisschen von einem Swiftie in mir.
Doch zurück zum Samstagabend, an dem der Münchner Olympiaberg so voll war wie noch nie. Und obwohl es solch eine große Masse an Menschen war, herrschte dort eine durch und durch schöne und entspannte Atmosphäre. Friedlich, glücklich, voller positiver Energie.
Und das habe ich in diesem Ausmaß noch nie erlebt, obwohl ich schon auf so vielen Konzerten war. Notiz am Rande: Wir waren ja noch nicht einmal auf dem Konzert, sondern eigentlich nur nebenan. Es berührte mich so sehr, dieses harmonische Miteinander von zehntausenden Menschen zu sehen. So viele junge Frauen, die in das passende Outfit zu ihrer liebsten Taylor Swift Era geschlüpft waren, aber auch ältere Menschen, Kinder, Paare wie Freundschaftsgruppen. Farbenfrohe Outfits, schillernde Accessoires. Cowboyhüte, Prinzessinenoutfits, viel Pink und Glitzer.
Jede konnte ganz genau das tragen, was sie wollte. Und das sieht man leider viel zu selten. Auch im Jahr 2024. Taylor Swift Konzerte sind eine Art Safe Space für Frauen und die queere Community. Das spürte man auf dem Olympiaberg so sehr.
Zehntausende Menschen, die zusammen sangen und tanzten und einfach eine wundervolle Zeit zusammen hatten. Und alle, die in den letzten Wochen in den Stadien waren, berichten das Gleiche: von einem bedingungslos positiven Vibe während des gesamten Konzerts. Gibt es etwas Schöneres?
Selbstverständlich sind die Songs von Taylor Swift nicht so herausragend besser als all das, was andere große Künstlerinnen und Künstler in den vergangenen Jahren hervorbrachten. Aber die beispiellose Bewegung, die die Sängerin auslöste, unterscheidet sie von den anderen Musikgrößen unserer Zeit.
Bei Taylor Swift geht es um mehr als nur Musik. Es geht um das Miteinander unter den Fans, Selbstliebe und das Gefühl, dass auch Frauen alles erreichen können. Es sind die positiven Botschaften der Texte und das, was sie mit den Menschen machen. Es geht um Gemeinschaft, um Freundschaft, Hoffnung und Liebe. Und in schwierigen Zeiten, die unsere Gesellschaft seit Jahren sehr herausfordern, ist es doch genau das, was wir aktuell brauchen. Wir alle.
Das sollte man einfach mal würdigen, auch wenn man persönlich mit der Musik von Taylor Swift nichts anfangen kann. An all diejenigen, die auf Social Media aktuell allen Ernstes meinen, zehntausende friedlich und glücklich zusammen feiernde Menschen bösartig zu kritisieren: Wenn eine Person so viele Menschen verbindet, für Freundschaft und Zusammenhalt steht und insbesondere der jungen Generation in schwierigen Zeiten Hoffnung gibt und sie glücklich macht, dann gibt es doch eigentlich wirklich NICHTS, was man daran aussetzen könnte, nicht wahr?
Ich finde, die Welt kann eine riesengroße Portion „Taylor Swift Konzert Vibe“ gebrauchen!
PS: Schaut doch mal auf Instagram vorbei, dort habe ich ein Video von Samstagabend hochgeladen!
PS: Das untere Bild hat Chris im Herbst 2012 auf der Pariser Fashion Week aufgenommen. Eine schöne Erinnerung.