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Über (m)eine
Konstante
in all der
Veränderung …

Rahmen

Eigentlich hatte ich für heute ein ganz anderes Thema in der Reise-Kategorie eingeplant. Aber dann saß ich hier gestern Abend und scrollte mit einer großen Portion Sentimentalität durch Erinnerungen an unsere New York Reise vor genau acht JahrenMit meinen Eltern, den Schwiegereltern, meiner Schwägerin und ihrem Mann und natürlich Chris, den ich seit heute ganz genau acht Jahre „mein Mann“ nennen darf.

Wieso ich mich für die Ehe entschieden habe? Für mich war eine Hochzeit schon immer (alias „seit ich wusste, „den Einen“ gefunden zu haben“) etwas, das ich unbedingt in meinem Leben haben wollte. Eine sehr romantische Geste in einer Beziehung, um die große Liebe zu besiegeln. Und ja, so kitschig es klingt, es war definitiv einer der schönsten Tage in meinem – in unserem – Leben.

Eine Frage, die mir in den letzten Jahren immer und immer wieder gestellt wurde: „Was hat sich durch die Hochzeit verändert?“ Die Antwort überrascht die Fragenden meist: „Eigentlich nichts.“ Aber wisst ihr was? Genau das schätze ich so, so sehr. Die Konstante, die Chris in meinem Leben ist. Unsere Liebe. Unser gemeinsames Leben, das immer da ist, auch wenn gefühlt die Welt gerade untergeht (ein bisschen fühlten wir im März 2020 alle dieses Weltuntergangs-Szenario, nicht wahr?).

Natürlich ändern sich Dinge, wenn man heiratet. Je nach persönlichem Wunsch ändert sich der Nachname (aus Steidel wurde in meinem Fall Eichhorn), man trägt einen Ring (wir nicht) und plötzlich ist man steuerlich gemeinsam veranlagt (Ja, das kann Vorteile haben. Aber ehrlich gesagt erschrecke ich ja immer ein bisschen, wenn ein Paar sagt „deswegen“ geheiratet zu haben). Für viele bedeutet die Hochzeit auch, dass nun die Kinderplanung konkret beginnt, ein Haus gebaut wird und so weiter und so fort. Auch wir haben viele große und kleine Pläne als Paar umgesetzt, aber diese haben nicht wirklich etwas mit der Hochzeit zu tun. Wir fanden es vielmehr einfach schön und romantisch, unsere Liebe im Kreis unserer allerengsten Familienmitglieder zu besiegeln.

Wenn ich acht Jahre zurückdenke, dann war „damals“ unser Leben anders. Unfassbar viel hat sich geändert. Im Job, sowie im Privaten. Menschen sind in unser Leben getreten, andere gegangen. Wir sind beide reifer und erwachsener geworden. Träume wurden erfüllt, andere sind mit Pauken und Trompeten geplatzt. Wir erlebten eine Weltreise und eine Pandemie … und so so viel dazwischen.  Zu meinen engsten Freunden zählen Menschen, die ich zum Teil vor acht Jahren noch gar nicht kannte. Freundschaften, die ich vor acht Jahren mit „für immer“ versehen hätte, haben sich verändert. Ja, es gibt auch welche, die zerbrochen sind. Josie hat uns verlassen, Fiete ist Part unserer kleinen Familie geworden.

Mein Geschmack änderte sich in so vielen Punkten und ja, eventuell würde mein Hochzeitsoutfit 2021 so ganz anders aussehen. Das Leben ändert sich ständig. Im Großen wie im Kleinen. Und das ist im gewissen Maß auch gut so. Ich mag Veränderung, hasse Stillstand, finde es schön, wenn „etwas passiert“. Erlebe gerne und lasse mich stets auf Neues ein. Aber in all dieser Veränderung ist mir eine Konstante unglaublich wichtig, ist stets mein Anker, mein Fels in der Brandung: meine Beziehung zu Chris. Und dafür bin ich von ganzem Herzen dankbar.

Ihr merkt, ich bin eine Romantikerin. Aber in unserer oftmals unromantischen, knallharten Welt finde ich nichts schöner, als der ganz persönlichen Romantik einen hohen Stellenwert einzuräumen. Die Konstante in meinem Leben bedeutet mir die ganze Welt. Und es ist so kostbar für mich, wenn ich auf die vergangenen acht (oder genauer gesagt 16 1/2) Jahre zurückblicke und dabei die unterschiedlichsten Lebensabschnitte mit so vielen Hochs und Tiefs sehe, aber eben auch immer diese wertvolle Konstante an meiner Seite. Dass wir all dies gemeinsam erleben konnten, ohne uns selbst als Individuen zu verlieren. Und da wären wir wieder bei der Veränderung. Viel Veränderung wäre vielleicht gar nicht geschehen, wenn die Konstante nicht da wäre. Wenn es nur ein „Ich“ und kein „Wir“ gäbe. So ist es zumindest in meinem Leben. Ohne die Menschen, die seit so vielen Jahren an meiner Seite sind – ja insbesondere diesem einen ganz besonderen Menschen – wäre viel Veränderung und persönlicher Wachstum nicht möglich gewesen.

Ich freue mich auf all das, was in den kommenden Jahrzehnten noch kommen wird … und widerspreche hiermit dem Sprichwort „die einzige Konstante ist die Veränderung“. Es gibt auch die „echten“ Konstanten. Gegenstände, Orte, aber vor allen Dingen Menschen. Und diese Menschen sind kostbarer als alles, was wir mit Geld kaufen können.


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7 Kommentare

  • 03
    06
    2021
    21
    Sue

    Lieblingsmenschen!

    Haha ich erinnere mich noch an die Torte, die auf der Autofahrt auf keinen Fall kaputt gehen sollte. Und an die schöne Gartenparty. Wie jung wir damals aussahen in unseren Blümchenkleidern (und wie dünn meine Augenbrauen waren hahaha) – Love u

  • 03
    06
    2021
    21
    Anna

    Was für ein schöner Artikel.

    Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag euch beiden ❤️

  • 03
    06
    2021
    21
    Corinna

    Alles Liebe für Euch! Soo schöne Worte! 🥰

  • 03
    06
    2021
    21
    Ivana

    Ich fühle und denke genauso!!! Und auch ich bin ein unendlich romantischer und „kitschiger“ Mensch. Die Ehe war und ist mir sehr wichtig und auch ich reagiere etwas verhalten, wenn mir jmd sagt, sie haben aus steuergründen geheiratet.. Ein stoß in mein romantisches Herz.
    Ich wünsche euch alles Gute und viel, viele Jahre der Konstanten 🥰

  • 04
    06
    2021
    21
    Vroni

    <3
    Allee Liebe zum Hochzeitstag!

  • 04
    06
    2021
    21
    Carina

    Was für eine wunderbare Liebeserklärung <3 Hach, ihr Zwei!

  • 07
    06
    2021
    21
    Marla

    Wundervoll geschrieben! Ich stimme aus ganzem Herzen und tiefer Überzeugung mit dir überein. Heutzutage „muss“ sicher niemand mehr heiraten, aber das Eheversprechen ist so viel mehr als ein puderzuckriges Event mit Geling-Garantie. Vielmehr ein Bekenntnis zueinander: Man sagt ja zum anderen, zu Dauer und Beständigkeit; die Erklärung des festen Willens, einander anzunehmen, wie man ist und vielleicht noch wird. Und ja, diese unverbrüchliche Konstante bietet so viel Rückhalt, so viele Möglichkeiten auch zur eigenen Weiterentwicklung; das wird oft unterschätzt. Und wenn man nach Jahren und Jahrzehnten dankbar dafür ist: Was kann schöner sein?

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