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Richtig entrümpeln – 10 wertvolle Tipps

Rahmen

Von Carina

Der Herbst lädt dazu ein, sich ausgiebig den eigenen vier Wänden zu widmen – schließlich wird man hier im Spätjahr seeehr viel Zeit verbringen. Die einen verpassen der Wohnung ein kleines Makeover (für Sarah ein Grund, sich auf die neue Jahreszeit zu freuen), die anderen möchten etwas umsetzen, das schon lange auf der To-do-Liste steht: Endlich mal richtig entrümpeln! Und zwar nicht nur den Kleiderschrank, sondern das ganze Zuhause. Zum Thema Ausmisten gibt es inzwischen unzählige Ratgeber, einen aus der Feder einer deutschen Autorin möchte ich euch heute vorstellen: „Perlen statt Plunder. Mehr Lebensqualität durch ästhetischen Minimalismus“ von Andrea Bruchwitz. Ihr einfaches wie effektives Credo lautet „Weg mit dem Plunder!“ – die folgenden 10 Tipps, allesamt entnommen aus Andrea Bruchwitz‘ Buch, helfen dabei.

 

Aller Anfang ist schwer

1. Wer sich zu viel vornimmt, schafft am Ende gar nichts – es ist unmöglich, an einem Tag die ganze Wohnung zu entrümpeln. Von diesem Vorhaben also bitte gleich verabschieden! Wer seine Wohnung richtig entrümpeln möchte, sollte nicht in Zimmern oder prall gefüllten Schränken sondern in Kategorien (Andrea Bruchwitz greift hier einen Ansatz von „Magic Cleaning“-Autorin Marie Kondo auf) wie zum Beispiel „Kosmetik“, „Zeitschriften“ oder „Bettwäsche“ denken. 

2. Baby Steps erleichtern den Einstieg: Am besten mit einer kleinen Kategorie starten, an der das Herz nicht hängt – hier fällt das Ausmisten besonders leicht. Und zwei Stunden an einem regnerischen Herbstwochenende reichen locker dafür aus sich etwa der Kategorie „Kosmetik“ oder „Bettwäsche“ zu widmen!

Der Kleiderschrank

3. Voraussetzung für einen perfekt sortierten Kleiderschrank ist, dass man zunächst seinen persönlichen Stil genau definiert. Folglich ist das Ziel des Ausmistens, dass sich am Ende nur noch Kleidungsstücke im Schrank befinden, die diesem exakt entsprechen und die man auch tatsächlich trägt.

To-do: Jedes einzelne Kleidungsstück aus dem Schrank nehmen und prüfen, ob es die genannten Kriterien erfüllt. Wenn ja, darf es auf den „Behalten“-Stapel, wenn nicht, landet es auf dem „Nicht kombinierbar“-Stapel. Extravagante Kleidungsstücke werden mit einem „Besondere Anlässe“-Post-it gekennzeichnet (und dürfen natürlich bleiben), der Rest kommt in die „Exit“-Tüte.

4. Zweifelhafte Kleidungsstücke und Accessoires: Natürlich kann es vorkommen, dass bei manchen Stücken die Entscheidung nicht eindeutig ausfällt. Folgende Fragen helfen dabei, die „Vielleicht“-Stücke aus einer anderen Perspektive zu betrachten und zu bewerten:

Würde ich es am heutigen Tag im Laden anprobieren?

Käme es dann tatsächlich zu einem Kauf? 

Wenn ja: Wie lange hätte ich mit mir gehadert und welchen Preis würde ich noch dafür bezahlen?

Die Küche

5. Der Kühlschrank: „Alles muss raus“ lautet hier die Devise. Das heißt: Ein Handtuch auf dem Küchentisch ausbreiten und den kompletten Inhalt (Eisfach nicht vergessen!) daraufstellen. Dann die gähnende Leere im Kühlschrank nutzen, um alle Fächer und Schubladen gründlich zu reinigen. Verdorbene Produkte direkt aussortieren! Im nächsten Schritt wird die neue „Kühlschrankordnung“ festgelegt:

Bestimme für alle Lebensmittelarten einen zugedachten Bereich und klebe ein Post-it an die jeweilige Stelle. Beispiel: Ein Schubfach für Gemüse kennzeichnen, eine Etage für Milchprodukte oder eine halbe Etage für Brotaufstriche.

Dank der neuen Ordnung fällt auch der wöchentliche Einkauf im Supermarkt leichter und Unnötiges landet erst gar nicht im Einkaufswagen. Denn ein Blick in den Kühlschrank genügt künftig und man weiß genau, was in welchen Bereichen fehlt. Das Entrümpeln, Reinigen, Aus- und Einsortieren des Kühlschranks dauert maximal eine Stunde – versprochen! 

6. Die Vorratsschränke: Hier einfach genauso vorgehen, das heißt alle Schränke, Schubladen und Regale leeren und auswischen. Verdorbene Produkte landen direkt im Müll, der Rest wird nach Kategorien sortiert – zum Beispiel „Pasta“, „Backzubehör“, „Dosen“, „Eingelegtes“ oder „Gewürze“ – und entsprechend eingeräumt.

Dies & das

7. Super hilfreich beim Entrümpeln ist eine Liste mit Dingen, die man sofort aussortieren kann, weil man sie garantiert nie wieder braucht. Ein paar Beispiele aus „Perlen statt Plunder“: 

– Bedienungsanleitungen und Produkthinweise – kann man einfach googeln!

– DVD-Hülsen – die Lieblingsfilme lieber in hochwertigen Mappen sammeln

– Verpackungen von elektrischen Geräten – wenn etwas tatsächlich defekt ist und zurückgesendet werden muss, gibt’s passende Kartons bei der Post oder im Baumarkt

– Doppeltes – niemand (!) benötigt sechs verschiedene Haarbürsten

– Medizin – vor Ewigkeiten angebrochene oder abgelaufene Medikamente rührt man nie wieder an 

Damit es so bleibt

8. Die „Tüten-Regel“ etablieren: Immer wenn man eine Tüte, zum Beispiel voller Kleidung, mit nach Hause bringt, muss die gleiche Tüte mit Gegenständen gefüllt werden, die man entbehren kann.

9. Richtig entrümpeln heißt, dass sich in der Wohnung nur noch Dinge finden, an denen man langfristig Freude hat. Dieser Punkt sollte ab sofort auch immer bei der Anschaffung neuer Dinge beachtet werden. Also Schluss mit gedankenlosem Anhäufen von Dingen und dafür lieber gut durchdachte Kaufentscheidungen treffen (und zwar nicht nur bei teuren Designertaschen!).

10. Neue Routine: der Ordnungs-Rundgang. Damit man an der ausgemisteten Wohnung ganz lange Freude hat, sollte das vollendete Werk nicht mit Dingen verdeckt werden, die sich im Alltag ansammeln. Ein Beispiel wären getragene Kleidungsstücke, die überall herumliegen. Ein abschließender Tipp: Morgens vor der Arbeit durch die Wohnung gehen und ebendiese Dinge an ihren Platz bringen. So kehrt man am Abend in ein aufgeräumtes Zuhause zurück, in dem man sich wohlfühlt und perfekt entspannen kann.

Buch-Tipp:

„Die Gegenstände, die Sie in Ihr Leben lassen, sollten sorgsam ausgewählt, höchst ästhetisch, anmutig und wertvoll sein.“

Andrea Bruchwitz über das Konzept des ästhetischen Minimalismus

Alle hier genannten Tipps stammen aus dem Buch „Perlen statt Plunder. Mehr Lebensqualität durch ästhetischen Minimalismus“ von Andrea Bruchwitz, bekannt als Gründerin des „Wellbeing, Beauty & Happiness“-Blogazines „Mindful Mag“. Es geht in ihrem Buch jedoch nicht nur um das Entrümpeln der Außenwelt sprich Wohnung sondern auch der Innenwelt und Umgebung. So plädiert Andrea Bruchwitz etwa dafür auch aufgeschobene Entscheidungen und toxische Beziehungen sofort „auszusortieren“. Dieser Ansatz macht „Perlen statt Plunder“ zu einem ganzheitlichen Guide, der einem dabei hilft, sich in allen Lebensbereichen auf die wertvollen Dinge zu konzentrieren. Wie das gelingen kann, schildert die Autorin anhand anschaulicher Beispiele und wertvoller Tipps, die jeder von uns ganz einfach anwenden kann. Die Lektüre versüßen Chanel-Anekdoten (natürlich geht es um Perlen) und prickelnde Vergleiche (Stichwort „rosarote Moët-Brille“). „Perlen statt Plunder“ ist absolut lesenswert – ich habe nach der Lektüre direkt mit dem Entrümpeln begonnen…

Hier ist Perlen statt Plunder. Mehr Lebensqualität durch ästhetischen Minimalismus von Andrea Bruchwitz erhältlich!


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5 Kommentare

  • 11
    09
    2018
    18

    Minimalismus ist wichtig. Wir möchten die Dinge die genau zu uns passen. Das erleichtert die Auswahl, den Stauraum…

    Meine Workshops zum Thema:
    System im Kleiderschrank-Minimalismus Garderobe

    LG
    Jasmin

    https://www.typberatung-stilleben.de/

  • 12
    09
    2018
    18

    Oh das sind sooo gute Tipps – jetzt bin ich gerade total motiviert bei uns auch mal wieder so richtig auszusortieren. Man freut sich danach immer mega, wenn dann eine ganze Schublade oder Fach frei wird :)
    LG
    Brini
    http://www.brinisfashionbook.com

  • 12
    09
    2018
    18

    Ich finde Minimalismus ein unglaublich interessantes Thema! Bin selbst der vollen überzeugung, dass man sich mit einem Zuhause ohne Gerümpel und Balast viel wohler fühlt und glücklicher ist, wenn man kein unnötiges Zeug kauft und besitzt.
    Deine Tipps sind auch unglaublich gut und dabei waren noch einige dabei über die ich vorher noch nicht nachgedacht habe :) Danke!

    Ich würde mich sehr freuen, wenn noch mehr Blogposts zu Nachhaltigkeits- Themen folgen :)

    Liebste Grüße
    Pauline <3

    https://mind-wanderer.com/2018/08/30/we-drown-in-plastic/

  • 15
    09
    2018
    18
    Caren

    Schöner Artikel – inspiriert mich heute auch mal wieder auszumisten!
    Einen schönen Samstag euch :)

  • 16
    04
    2020
    20
    Hannah

    Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Regelmäßiges Aufräumen ist wirklich besonders wichtig. Nur so behält man im Alltag einen klaren Kopf.
    Mit besten Grüßen
    Hannah

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