Die Antwort auf die wichtigste Frage nehme ich gleich zu Beginn vorweg: „Fällt der Entzug beim zweiten Mal leichter?“. Na, was tippt ihr? Ich bin ehrlich: NEIN, ganz und gar nicht! Die erste Woche war wirklich hart. Obwohl ich eigentlich noch sehr viel essen durfte, hätte ich teilweise vor Lust auf Schokolade im Kreis springen können.
Beim Programm von Sarah Wilson geht es nicht darum, radikal von 100 auf 0 zu reduzieren, sondern nach und nach den Zucker abzugewöhnen. Im ersten Schritt habe ich die ganz offensichtlichen Dinge weggelassen. Schokolade, Kuchen, Softdrinks, zuckerhaltige Backwaren und all den anderen Süßkram, der an jeder Ecke lauert. In der Theorie klingt das erst einmal sehr einfach. Aber in diesen sieben Tagen wurde ich bereits soooo oft auf die Probe gestellt. Zum einen hat mich eine ziemlich fiese Erkältung gepackt, die leider immer noch nicht auskuriert ist. Geht es mir nicht gut, esse ich besonders gerne Schokolade. Balsam für die Seele und so …
Die größte Challenge: Am Wochenende waren wir in der Heimat und da mein Schwiegerpapa Geburtstag hatte und diesen auch feierte, gab es Kuchen en masse. In der Küche standen die ganze Zeit FÜNF verschiedene Kuchen. Und alle um mich herum haben logischerweise die ganze Zeit Kuchen gegessen. Alle außer ich. Ich habe den anderen beim Kuchen essen zugeschaut. Unlustig.
Seit gestern sind wir auf der ITB in Berlin unterwegs und bei solch einer Messe ist „das mit dem Essen“ immer so eine Sache. Man hat einen Termin nach dem anderen, kommt nicht dazu „etwas Richtiges“ zu essen und snackt stattdessen ständig etwas. Was? Natürlich Süßigkeiten, denn die gibt es an zahlreichen Ständen. Ich hingegen habe mich sehr über Nüsse und Salzstangen gefreut, die ich während eines Termins angeboten bekam.
Generell waren Erdnüsse und Walnüsse in der vergangenen Woche wieder meine besten Freunde. Immer wenn der Heißhunger auf Süßes groß war, habe ich ein paar Nüsse gesnackt. Oder aber auch am Nachmittag eine kleine Portion Porridge gekocht, das ich normalerweise jeden Morgen frühstücke. Hier hatte ich euch übrigens schon einmal mein Rezept gezeigt. Ein weiterer Snack, den ich sehr empfehlen kann, stammt aus dem Buch von Sarah Wilson: Gebratener Halloumi mit Apfelschnitzen. Eine sehr leckere Süß-Salzig-Kombi!
Heute startet also Woche Zwei, noch sieben Wochen stehen mir bevor. Es hilft mir ehrlich gesagt sehr, hier über diesen Selbstversuch zu schreiben. Im vergangenen Jahr hätte ich die acht Wochen ohne eure Unterstützung und den Ehrgeiz, den ich durch das öffentliche Umsetzen dieses Projekts entwickelt habe, sicherlich nicht geschafft.
Das Zuckerfrei-Mantra von Sarah Wilson für die zweite Woche:
„Ersetzen Sie Zucker durch Fett!“
Mehr Proteine und gesunde Fette, und immer weniger Kohlenhydrate mit hohem Zuckeranteil. Auf der Speisekarte: Käse, Nüsse, Eier, Avocado, Fisch und mageres Fleisch. Dazu natürlich auch Kohlenhydrate wie Reis oder Vollkornbrot – immerhin geht es hier nicht um „Low Carb“, sondern um Zuckerreduzierung.
Ich bin gespannt, wie die Woche laufen wird und werde euch selbstverständlich wieder Bericht erstatten!