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Montags-Update #261: Über eine intensive Woche

Happy Monday, ihr Lieben! Da wir in den letzten beiden Tagen für die Umsetzung eines Projekts sehr eingespannt waren und ich die Zeilen zum Start der neuen (Josie loves) Woche nie nur „mal eben schnell runterschreiben will, geht das Update ausnahmsweise erst heute Abend online.

Erlebt: Der letzte Montag begann mit einigen wirklich sehr schönen Stunden bei lieben Freunden im Garten – mit leckerem Essen, guten Gesprächen und Sonnenschein. Ich hätte mir keinen schöneren Start in die neue Woche vorstellen können!

Die meisten von euch haben am Dienstag sicherlich den #blackouttuesday auf Social Media gesehen. Die sonst so visuelle App Instagram war (fast) vollkommen Schwarz, denn alle zeigten gemeinsam Solidarität. Es ging natürlich nicht darum „einfach nur ein schwarzes Bild zu posten“, sondern vielmehr darum, die eigenen Social Media Aktivitäten für einen Tag zu pausieren, um die Stimme an diejenigen weiterzugeben, die etwas zum Thema Anti-Rassismus zu sagen haben. Denjenigen, die sich schon lange für dieses wichtige Thema einsetzen, betroffen sind, uns weiterbilden können.

Und mit diesem einen Tag ist es natürlich nicht getan. Dass Rassismus im Jahr 2020 immer noch so präsent ist, macht mich traurig und fassungslos. Ich finde es toll, dass dieses relevante Thema aktuell so viel Aufmerksamkeit bekommt und habe in den letzten Tagen auf Instagram auf die Accounts von denjenigen verlinkt, die uns wirklich informieren können und klar etwas zu sagen haben. Deren Steckenpferd das Thema „Anti-Rassismus“ ist. Denn nein, ich sehe mich wie auch bei anderen wichtigen gesellschaftlichen und politischen Ereignissen nicht in der Position, plötzlich von einem Tag auf den anderen den Josie loves Content komplett umzustellen. Dazu aber weiter unten mehr.

Im letzten Update hatte ich auch einen Link von einem Artikel geteilt, in dem sehr viele verschiedene Quellen zusammengefasst sind. Ein weiterer Tipp: Wenn ihr mehr zu Anti-Rassismus lesen und euch intensiver mit der Thematik auseinandersetzen möchtet, dann hilft euch diese Auflistung von Susan sicherlich weiter.

In der letzten Woche habe ich allerdings auch sorgenvoll beobachtet, dass das Verhalten vieler Menschen im Zusammenhang dieser Debatte von einem Extrem ins andere ging. Wir befinden uns immer noch in einer Situation, in der aufgrund einer weltweiten Pandemie „alles anders“ ist. In Deutschland gilt nach wie vor die Regel, dass man sich nur mit einem weiteren Haushalt treffen kann, nur mit Mund-Nasen-Schutz in Geschäfte gehen darf, ein klarer Mindestabstand zu anderen Personen vorgeschrieben ist …

Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, worauf ich hinaus möchte. Mit großer Sorge habe ich die deutschlandweiten Demonstrationen am Samstag beobachtet. Nein, ich selbst war ganz bewusst nicht dabei. Denn ein größeres Extrem als „mit 25.000 Personen eng an eng auf dem Königsplatz stehen“ zu dem, was wir eigentlich gerade leben und was all die letzten Wochen an oberster Stelle stand, konnte ich mir nicht vorstellen. Die Bewegung ist zweifelsohne sehr, sehr wichtig und es ist großartig, dass sie aktuell so viel Aufmerksamkeit bekommt. Aber ich bin der Meinung, dass es in Zeiten von Corona auch andere Möglichkeiten gibt, als in solch großem Stil zu demonstrieren. Das Thema wurde auf Social Media auch sehr hitzig diskutiert. Von denjenigen, die selbst demonstrierten, fiel meist das Argument „Es gibt Wichtigeres als Corona“. Nachdem oftmals von denselben Personen bis vor wenigen Tagen wochenlang klar gepredigt wurde, dass NICHTS auf der Welt wichtiger ist als die Gesundheit. Und irgendwie fühlte ich mich ein bisschen, als würde ich in einer Parallelwelt leben, als ich mit meinem Mund-Nasen-Schutz einkaufen ging und auf die geltenden Abstandstandregeln achtete, während ich die Bilder von den Demos sah, bei denen so viele Menschen auch auf diesen Schutz verzichteten.

Und nun noch ein paar abschließende Worte, die auch die letzte Frage der Woche aus meiner Sicht beantworten. Momentan wird viel zu viel „nur schwarz-weiß“ gedacht. Nur, weil ich (und viele andere Kollegen) mich nun nicht 24/7 mit dem Thema Rassismus auf Social Media beschäftigte, heißt das nicht, dass ich nicht reflektiert bin, oder mich nicht mit diesem Thema auseinandersetze. Nur, weil ich nicht zu jedem gesellschaftlichen und politischen Thema hier auf dem Blog ein Statement abgebe, heißt das nicht, dass ich nicht über dieses Thema mit Freunden debattierte, darüber nachdenke, mich informiere. Aber wenn man so extremes Handeln von Bloggern (diese Stimmen wurden in den letzten Tagen teils sehr laut, deshalb äußere ich mich dazu) fordert, dann dürfte es streng genommen bei all den Problemen auf dieser Welt niemals „leichten“ Content zu Mode- und Beauty-Themen auf Blogs, im TV, in Magazinen, Podcasts etc. geben.

Ich äußere mich hier auch mal klar zu einem ernsten Thema, das mich persönlich ganz besonders bewegt, oder aber teile Artikel von Kollegen zu einem wichtigen politischen oder gesellschaftlich relevantem Thema, die dazu fundiert viel zu sagen haben. Ist ein Thema hier nicht präsent, heißt das nicht, dass die „Privatperson Sarah“ sich nicht damit beschäftigt. Josie loves ist ein Lifestyle-Blog mit leichten Themen. Das ist eine bewusste Entscheidung und das Teilen von Inhalten rund um Mode, Lifestyle und Reisen schließt das private Engagement und Interesse rund um ernstere Themen nicht aus.

So, das war mehr, als ich zu diesem Thema schreiben wollte. Nun möchte ich euch noch erzählen, was es mit dem heutigen Teaserbild auf sich hat. Wir waren zu unserem Hochzeitstag am Mittwoch das allererste Mal (nach so vielen Jahren in München) am Sylvensteinspeicher und hatten so einen schönen Tag. Ganz klar eine Ergänzung zu meiner Liste „der schönsten Seen in Bayern„.

Pläne für die neue Woche: Viel gibt es von dieser Woche gar nicht zu berichten, da primär „klassischer Alltag“ mit einem Mix aus Schreibtischarbeit, dem Fotografieren von Projekten, Telefonaten und abendlichen Treffen mit Freunden ansteht. Seit dieser Woche haben die Fitnessstudios in Bayern wieder geöffnet und ich freue mich sehr, wieder in unserem Gym sporteln zu können.

Oh, und bevor ich es vergesse: Nina und Patrick eröffnen am Freitag ihren allersten Pop-up-Store mit BANÚ. Und ein Besuch ist natürlich gesetzt! Falls ihr auch im wunderschön gestalteten Store in der Schellingstraße vorbeischauen möchtet: Hier findet ihr alle Infos!

Die Frage der Woche: Die Demonstrationen, deren Zeitpunkt und potentielle Corona Auswirkungen wurden in den letzten Tagen kontrovers diskutiert wie nichts anderes. Und deshalb möchte ich diese Frage direkt auch an euch weitergeben: Wie sind eure Gedanken zu den Demonstrationen am Wochenende?

Die letzte Josie loves Woche im Überblick

1. Montags-Update: der Alltag kehrt zurück

2. Die Trendfarbe Rosé im Sommer 2020

3. Zehn Dinge, die ich im ersten „fleischlosen“ Halbjahr gelernt habe

4. Wann ist ein Pflegeprodukt vegan?

5. Fünf Tage im Soneva Kiri auf Koh Kood


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4 Kommentare

  • 10
    06
    2020
    20
    Jana

    Ich finde es gut dass demonstriert wurde,
    Ich bin weder Corona Leugner noch glaube ich an Verschwörungstheorien, finde aber auch dass es parallel zu Corona auch andere wichtige Themen gibt.
    Zugegeben, mich nervt das Corona Thema nur noch.

    Anders Thema? Wieso muss ich eine Mail Adresse angeben?

    1. 10
      06
      2020
      20

      Danke für deinen Kommentar. :-)
      Ich gebe dir in diesem Punk absolut recht, dass es neben Corona auch noch andere, wichtige Themen gibt. Nichtsdestotrotz hätte ich mir zum aktuellen Zeitpunkt eine andere Umsetzung gewünscht, die nicht so extrem von 0 auf 100 zu all dem war, das wir seit mittlerweile fast drei Monaten leben. Ich hoffe, dass das Zusammentreffen von so vielen Menschen keine schlimmen Konsequenzen im Bezug auf Corona hat. Wenn diese ausbleiben ist das sicherlich ein sehr wichtiger Ansatz, um die immer noch geltenden Maßnahmen zu überdenken.

      Und zu den Kommentaren: Diese sind in gewisser Weise dafür da, um sich zu verifizieren und Spam zu vermeiden. Spam-Kommentare kommen leider sehr häufig vor. Sobald ich eine Mailadresse freigegeben habe, kann derjenige ohne neue Freigabe immer wieder kommentieren. Selbstverständlich ist der Datenschutz super wichtig und außer Chris und mir sieht niemand die Mailadressen. Hier findest du auch weitere Infos zur Kommentarfunktion: https://josieloves.de/impressum/#datenschutz

  • 14
    06
    2020
    20
    Julia

    Ich bin hier echt zwiegespalten. Ich hab auch großen Respekt vor den Auswirkungen der Demos, fand aber auch, dass sie ein wichtiges Zeichen waren.

  • 15
    06
    2020
    20

    Als jemand, der in einem Land lebt, das nach wie vor unter Lockdown steht und der seit über 10 Wochen keine andere Person außer den eigenen Mann gesehen hat, habe ich die Demonstrationen in USA und Deutschland fassungslos verfolgt. Ich finde es gut, dass man in Deutschland das Recht hat und auch nutzt, auf die Straße zu gehen und ich finde es auch toll, dass sich Menschen für (ihre) Rechte stark machen. Den Zeitpunkt fand ich aber ähnlich wie du sehr unglücklich.

    Die Pandemie besteht immer noch und nur weil Deutschland aus dem Schneider zu sein scheint (was ich toll finde), gilt es trotzdem die allgemeinen Regeln zu befolgen, die Deutschland erst in diese Position geführt haben. Und eine Demonstration bzw. Menschenmassen passen da auf den ersten Blick so gar nicht rein, finde ich. Ich hab auch den Eindruck, dass viele jetzt einfach den erstbesten Anlass genutzt haben, um wieder „raus“ zu können (will hier aber niemandem etwas unterstellen). Auf der anderen Seite: Was sollte dagegen sprechen, solange die allgemein-gültigen Bestimmungen eingehalten werden? Und vielleicht gibt es ja auch eben keinen Anstieg in den Fallzahlen und Deutschland geht mehr als Positivbeispiel aus der Krise denn je. Das hoffe ich jetzt einfach mal. Wobei ich finde, dass es ist speziell in der Pandemie gerade sehr riskant ist, einfach „Augen zu und durch“ zu sagen und auf das Beste zu hoffen. Aber was bleibt uns anderes übrig? Die Freiheit der Person ist unverletzlich, zumindest in Deutschland.

    Allgemein ein schwieriges Thema. Ich finde es aber dennoch gut, dass du das ansprichst! Danke!

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