Ihr Lieben, es tut mir sehr Leid, dass ich mir mit der Beantwortung eurer Fragen so lange Zeit gelassen habe. Wie versprochen habe ich nun zehn Fragen herausgepickt, bunt gemixt aus den Bereichen „Mode“, „Persönliches“ und „Blogger-Business“. Los geht’s:
1. Welches Stück in deinem Kleiderschrank liebst du zurzeit abgöttisch?
Puh, da gibt es einige. Besonders gerne mag ich momentan aber meinen schwarzen IKKS Mantel, da ich ihn einfach zu allem kombinieren kann. Leider wird es aber langsam zu kalt für den nicht ganz soooo wärmenden Blazermantel. Ich hoffe also auf viele milde Wintertage!
2. Wo würdest du am liebsten wohnen?
New York, New York … Am liebsten würde ich Chris und Josie sofort einpacken und an den Flughafen düsen. Wenn ich älter bin, wäre mein größter Wunsch, irgendwo im Süden am Meer zu leben. Immer schönes Wetter und die endlose Weiten des Ozeans vor dem Fenster … ein traumhafter Gedanke!
3. Gibt es ein ernstes Thema, das dir sehr am Herzen liegt? Würdest du eine Organisation unterstützen, wenn du gefragt würdest?
Ich kann jetzt kein spezielles Thema nennen, das mir besonders am Herzen liegt. Es gibt so viele Dinge, die ungerecht ablaufen, so viele Menschen, die in irgendeiner Weise Hilfe benötigen. Aber grundsätzlich habe ich einen starken Sinn für Gerechtigkeit. Es macht mich wütend, wenn jemand ungerecht behandelt wird. Sei es von einem einzelnen Menschen oder unserer Gesellschaft. Ich würde mich auf jeden Fall für soziale Themen einsetzen, wenn eine Organisation mit einem sinnvollen (leider gibt es in diesem Bereich auch sehr viele Projekte, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob die Hilfe wirklich an der richtigen Stelle ankommt.) Projekt auf mich zukommt.
4. Wie wird man als Blogger erfolgreich?
Also erst einmal tausend Dank für eure lieben Komplimente. Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut. Ich bin sehr happy darüber, solch eine treue Leserschaft zu haben, die Josie loves zum Teil seit Jahren folgt. Leider kann ich euch kein Geheimrezept nennen, wie man einen Blog nach vorne treiben kann. Es ist ein Mix aus viel Fleiß, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und großer Leidenschaft für das Thema, über das man schreibt. Und eine große Portion Glück benötigt man auch. Glück, dass die Lieblingsmarke auf den Blog aufmerksam wird und man vielleicht genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. An dieser Stelle möchte ich auch kurz auf das Thema „Fleiss und Durchhaltevermögen“ eingehen. Von nichts kommt nichts, das gilt auch im Blogbereich. Viele sehen nur all die schönen Termine und Reisen, die man als Blogger wahrnehmen darf. Und ja, das ist ein wunderbarer Teil meines Jobs, den ich nicht missen möchte. Allerdings sieht solch ein Trip in der Realität oftmals so aus, dass ich nach einem leckeren Dinner in einer aufregenden Stadt nicht einfach glücklich ins Bett falle, sondern (meistens todmüde) noch stundenlang am Schreibtisch im Hotelzimmer sitze. Mails müssen beantwortet werden, Texte geschrieben und Bilder bearbeitet. Der Schlaf bleibt meist zu kurz. Irgendwann schlafe ich dann mitten in der Nacht über dem Laptop ein, um um 6 Uhr wieder aufzustehen, um noch zwei Arbeitsstunden vor dem Frühstück zu haben. Ehrlich gesagt ist das Reisen sowie das Schreiben von Blogbeiträgen nur ein Teil des „Blogger-Business“. Die Organisation im Hintergrund, das Ausarbeiten neuer Projekte, die Kommunikation mit Marken und Agenturen bestimmen den größten Teil des Tagesgeschäfts. Wichtig ist es, immer am Ball zu bleiben, den Blog regelmäßig mit News zu füttern. Man ist nie wirklich offline, einen klassischen Feierabend gibt es nicht. Das klingt jetzt fast ein wenig negativ, aber so ist es nicht gemeint. Ich wollte an dieser Stelle nur einmal mit dem weit verbreiteten Vorurteil aufräumen, das Leben eines Vollzeit-Modebloggers wäre ein „reines Paradies“. Dennoch bin ich unendlich glücklich, mein Blog-Baby hauptberuflich schreiben zu können. Und ich würde meine oftmals 16-Stunden-Arbeitstage never ever gegen einen klassischen 8-Stunden-Arbeitstag in einem Büro eintauschen.
5. Welche Finanzierungsmöglichkeiten hat man als Blogger?
Es gibt neben klassischen Bannern und Affiliate-Netzwerken (An dieser Stelle möchte ich euch dieses Interview mit Jessica Weiss von Journelles empfehlen) noch einige weitere Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Sogenannte „Sponsored Posts“, die in Kooperation mit Firmen entstehen, oder aber individuelle Projekte, die man mit Labels zusammen umsetzt. An dieser Stelle muss ich aber auch sagen (Und das sage ich als Vollzeit-Blogger), dass das Geldverdienen für einen Blogger niemals im Vordergrund stehen darf. Da sollte immer die Leidenschaft für das Schreiben/Fotografieren/Mode/Beauty/Reisen stehen. Es ist ganz wundervoll, wenn man die Möglichkeit hat, mit Marken zusammenzuarbeiten, die man gerne mag, über die man auch unbezahlt gerne schreiben würde. Und ich kann hier nur für mich sprechen, dass ich bei Kooperationsangeboten wirklich sehr streng selektiere. Ich bringe nur die Sachen auf den Blog, die mir wirklich gut gefallen, in denen ich einen Mehrwert für euch – die Leser – sehe. Ich muss gestehen, dass ich manchmal erschrecke, wenn ich sehe, welche Marken/Themen zum Teil auf Blogs auftauchen und hoffe sehr, dass das Thema „Sponsored“ im Blogbereich auf Dauer nicht zu sehr in den Vordergrund rückt. Es ist toll, dass wir Blogger mittlerweile oft für unsere Arbeit vergütet werden, wir uns über geschenkte Kleidung freuen dürfen, um unsere Outfitposts für euch Leser abwechslungsreicher gestalten zu können. Aber dennoch sollte der Blog ein gesunder Mix aus Kooperationen mit Firmen (Diese Kooperationen sind sehr wichtig, sonst kann man als Vollzeit-Blogger nicht leben) und ganz persönlichen „Ich schreibe jetzt darüber, weil ich es gerade entdeckt habe und die Marke/das Kleidungsstück/das Beauty-Produkt soooo toll finde“-Beiträgen sein. Im Vordergrund steht für mich immer die große Leidenschaft für diesen Blog, die große Liebe zu Mode und Beauty, die ich mit euch teilen möchte. Niemand verlangt von mir, täglich Neues zu posten, aber ich möchte es. Bestes Beispiel: In meinem dreiwöchigen privaten Urlaub im Mai 2012 wollte ich eigentlich tatsächlich einmal Urlaub machen, vielleicht alle paar Tage mal ein Bild posten. Am Anfang wollte ich eine Bildergalerie aus New York posten, den Rest der Zeit entspannen. Nachdem ich jedoch so viel positives Feedback von euch bekommen habe, konnte ich nicht anders, ich wollte jeden Tag posten. Es machte mich glücklich, all die tollen Eindrücke aus Florida mit euch zu teilen, euch ein klein wenig an meinen Urlaubs-Erlebnissen teilhaben zu lassen.
Bloggen —> eine große Leidenschaft für ein Thema, erst danach sollte das Thema „Geld verdienen“ stehen. Und gerade deshalb finde ich sehr, sehr schade, wenn bei einem Sponsored Post, der nach zehn „nach Lust und Laune geschriebenen“ Beiträgen ein Kommentar mit „zu viel Werbung“ oder „von Firmen gekauft“ kommt. Diese Beiträge sind wichtig, sonst könnte ein Blog in einem „tägliche Beiträge“-Ausmaß nicht existieren. Wer weiß, wenn ich den Blog nebenbei schreiben würde und abends von meinem Bürojob nach Hause käme, dann gäbe es vielleicht nur die Zeit für ein, zwei Blogbeiträge die Woche. Und erst recht keine Zeit für all die Reisen, Fashion Weeks und Termine. Und das will doch keiner, oder?
6. Welche ist die wärmste Strumpfhose, die du empfehlen kannst, und die dabei noch gut aussieht?
Eigentlich schwöre ich ja schon eine ganze Weile auf Wolford, aber vor kurzem entdeckte ich ITEM m6. Die Strumpfhosen von ITEM m6 sind leider noch einmal einen Ticken teurer als Wolford, aber dafür sind sie wirklich sehr blickdicht, sie shapen nebenbei (Juhu!) und geben besonders warm. Ein bisschen günstiger wird es bei Topshop, mit meinen zwei 80 den-Strumpfhosen bin ich auch sehr zufrieden.
7. Trinkst du morgens Tee oder Kaffee?
Ich bin eine richtige Tee-Tante! Egal ob morgens oder tagsüber: Ich trinke täglich sicherlich drei, vier Tassen Tee. Mit Kaffee kann ich hingegen nicht so viel anfangen. Nur ab und zu trinke ich mal einen Latte Macchiato. Also ganz klar: Tee!
8. Wird es eine Fortsetzung von Frollein Josie geben?
Ja, die wird es geben! Frollein Josie ist nämlich auf keinen Fall auf Eis gelegt, weil Julia und ich keine Lust mehr hatten, es lag vielmehr an mangelnder Zeit. Aber: Julia und ich haben richtig große (private und berufliche) Pläne für nächstes Jahr, und dann wird es auch wieder das ein oder andere Video von uns geben. Ihr dürft gespannt sein!
9. Auf welches Beauty-Produkt könntest du nie verzichten?
Mascara. Ich kann auf absolut alles verzichten, aber ohne getuschte Wimpern fühle ich mich nackt.
10. Sushi oder Pizza?
Ganz klar: Pizza. Ich bin wohl eine der wenigen jungen Frauen, die dem „Sushi“-Hype nicht verfallen ist. Mit einer großen Pizza Salami macht man mich hingegen immer seeeeehr glücklich.