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Amy Winehouse ist tot: Und was ist mit Norwegen?

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In den letzten Tagen häuften sich die schlechten Nachrichten: Amy Winehouse ist offensichtlich an einer Überdosis gestorben, und in Norwegen gab es ein furchtbares Attentat, bei dem fast 100 Menschen ihr Leben ließen. Amy Winehouse kannten wir schon vorher, die Opfer des Attentats nicht. Mich schockt unser Verhalten. Wir trauern um eine Person, die wir zwar nicht persönlich kannten,  aber oftmals im Fernsehen  und in Magazinen sahen, und die ihren Tod in gewisser Weise selbst zu verantworten hat. Die Menschen in Norwegen waren unschuldig, zum größten Teil noch sehr jung, und wurden Opfer eines grausamen Verbrechens. Jetzt sehe ich auf Facebook  viele Freunde, die Gruppen wie „R.I.P. Amy Winehouse“ beitreten, die Pinnwände sind voll von ihren Liedern, und alle sprechen nur von Amy. Ja, auch ich war gestern geschockt, als ich von Amys Tod erfahren habe.  Vor vier Jahren habe ich sie einmal live auf der Bühne gesehen, und schon damals war sie ein von Drogen gezeichneter Schatten ihrer selbst. Irgendwie haben wir es alle kommen sehen, und dennoch schockt uns die Nachricht ihres Todes. Und natürlich dürfen wir um solch ein großes Talent der Musikbranche trauern. Aber ich finde auch, dass wir uns mal bewusst machen sollten, dass der Tod der Sängerin nicht die tragischste Nachricht der letzten Tage war.

 


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25 Kommentare

  • 24
    07
    2011
    11

    Ich kann dir nur zustimmen.
    Bei Amy war es abzusehen, sie hat ihr leben selbst in Gefahr gebracht.
    Aber die Menschen in olso waren unschuldig.
    Es ist erschreckend das kaum jemand über oslo schreibt aber hunderte über Amy…,

  • 24
    07
    2011
    11
    lisa

    Genau das hat mich gestern so geärgert.
    Alle in meinem Freundeskreis trauern Amy nach – und auf die fast 100 Jugendlichen vergessen die meisten.
    Wie du schon so schön geschrieben hast, Amy hat ihren Tod wahrscheinlich selbst zu verantworten – die hundert Norweger waren unschuldig.

  • 24
    07
    2011
    11
    Jessi

    Sehe ich ähnlich…
    Warum sollte sie jetzt glorifiziert werden?

    Vorher haben doch alle (VÖLLIG ZURECHT) auf den Finger mit ihr gezeigt, weil sie bei Konzerten EINGESCHLAFEN ist.

    Ja, sie war eine talentierte Künstlerin, aber auch eine verantwortungslose Persönlichkeit… Ihr (trauriges) Ableben war doch klar… früher oder später…
    Ihre Krankheit hat vorallem ihr selbst geschadet, jedoch auch 100000000e Fans (wie auch mich) enttäuscht.

    In Norwegen wurden viele Menschen um ihr(teilweise noch junges) Leben gebracht… Völlig grundlos und ohne eigenes Verschulden…

    Beides ist schrecklich, aber das Facebook-Verhalten ist wirklich unschön, wie ich finde.
    Auf meinen „Norwegen, ich denke an dich“ Post hat keiner wirklich geantwortet… Aber kaum ging die Nachricht von Amys Tod um knallten alle ihre Videos mit einem „R.I.P Amy“ voll…

    Wie wäre es mit „Ich denke an alle verstorbenen der letzten Tage…“?
    Ich jedenfalls bin mit den Verstorbenen aus Norwegen und finde es schade, dass Amy ihr Talent durch die Sucht so hat enden lassen.

  • 24
    07
    2011
    11
    Liesa

    Du schreibst Amys Tod sei nich die schlimmste Nachricht von gestern und dass deine Freunde auf Fb Lieder etc posten aber keiner über die Opfer des Attentats spricht, und trotzdem postest du auch ein Lied, das ist widersprüchlich.

  • 24
    07
    2011
    11

    @Liesa: Nein, das ist nicht widersprüchlich! Ich schreibe über beide Themen. Auch darüber, dass Amy Winehouse ein großes Talent der Musikbranche war. Und das unterlege ich mit einem wunderbaren Song von ihr.

  • 24
    07
    2011
    11
    MrsPetruschka

    Man kann doch niemandem vorschreiben, worüber man mehr zu trauern hat. Ich finde diese vorwurfsvollen Beiträge, mit Verlaub, völlig sinnfrei. Kein Tod sollte messbar mit dem eines anderen sein. Ich bin sicher, dass ein unfassbares Massaker, wie das in Norwegen, jeden normaldenkenden Menschen tief erschüttert, aber auch ein Tod von Amy Whinehouse geht den Menschen, die von ihrer Musik sehr berührt wurden sehr nahe.

    Vergleiche dieser beiden traurigen Ereignisse finde ich unangebracht. Wird eine Amy Whinehouse mit „weniger Trauererlaubnis“ bestraft, weil sie gegen ihre Sucht und Krankheit nicht kämpfen konnte, wie es unsere selbstgerechte Gesellschaft erwartet?

  • 24
    07
    2011
    11

    Was ist eigentlich mit Somalia?

  • 24
    07
    2011
    11
    Nina Rossow

    ich muss ehrlich sagen .. klar sind die toten in norwegen schlimm .. und auch das amy tot ist .. und das in afrika kinder verhungern .. und was es sonst noch alles gibt .. aber ich muss ehrlich sagen .. ich denke da drüber überhaupt nicht nach .. weder norwegen noch amy noch sonst was bewegt mich wirklich .. ich trauere und denke liebre an menschen in meinem umfeld.. da gibt es auch genug schicksalschläge.. nur kommt das eben nicht in die presse

  • 24
    07
    2011
    11
    Katja

    Wie Recht du hast …

  • 24
    07
    2011
    11

    Da dieser Streit ja auch schon seit gestern bei Facebook herrscht, bin ich über dieses Zitat gestolpert. Mehr kann man dazu nicht sagen, finde ich. Außer vielleicht, dass ein Mensch sich nie freiwillig in eine Sucht stürzt, die ihn zerstört.

    „stop with the hating already!

    i am norwegian, and yes we are going through a hell of a time right now. at least 92 people lost their lives here yesterday, most of them were under the age of 25. it’s horrifying. however; that doesn’t mean amy winehouse’s death doesn’t matter. every life matters, and none of the deaths are more important than the others. so instead of you hating on each other and fighting over this – think about everyone here in norway, and pray for the ones that are still missing and think about amy winehouse and on those who are affected by her death. hate is a horrible thing and it was hate that brought on the attacks here yesterday, so stop spreading more hate, we don’t need it!

    r.i.p everyone who lost their lives in norway 22/07.
    r.i.p amy winehouse „

  • 24
    07
    2011
    11

    Ich bin da ein wenig im Zwiespalt, Sarah. Einerseits verstehe ich was Du mit Deinem Post sagen möchtest, andererseits finde ich es etwas zweifelhaft den Tod von Menschen nach seiner Wichtigkeit zu bewerten. Egal ob 90 oder „nur“ 1 Mensch, jeder Tod ist schrecklich; egal ob er selbst verschuldet oder von außen herbeigeführt worden ist.

    Was die Nachrichtenportale angeht, so muss ich sagen, dass die Berichterstattung auf „seriösen“ Portalen über Norwegen überwiegt.

    Was dann den eigenen Menschenzirkel angeht, so muss ich ebenfalls gestehen, dass sich die RIP-Stati über Amy häufen. Ich denke es ist damit zu erklären, dass man irgendwie nie weiss was man über Anschläge schreiben soll außer so lapidare Sachen wie „Oh mein Gott, wie schrecklich!“. Dazu kommt, dass die Menschen, die von diesen Anschlägen betroffen sind, für die Mehrheit Fremde sind und fremd bleiben wohingegen man bei Künstlern durch deren Musik eine musikalische Verknüpfung und emotionale Bindung aufbaut & sich dadurch dann vielleicht betroffener fühlt. Was natürlich nicht bedeutet, dass man für Menschen, die man nicht kennt, kein Mitgefühl zeigen kann oder sollte. Ist nur ein Erklärungsversuch…

    Man sollte nie vergessen, dass hinter jedem Tod ein Mensch und ein Schicksal steht, egal ob das nun „unschuldige“ Kinder sind oder verwahrloste Künstler mit Suchtproblemen.

    Ninas Einstellung zu den Weltgeschehnissen beunruhigt mich ehrlich gesagt ein wenig. Ein bisschen traurig, dass Du der Welt und den Menschen darin keinen Gedanken widmest. Selbstredend, dass das eigene Umfeld immer Prio 1 ist, aber dass Hungersnöte, Terroranschläge & derartiges Dich kalt lassen, finde ich wahrlich beänstigend. Schade.

  • 24
    07
    2011
    11

    Was ich eigentlich mit meinem Beitrag sagen möchte ist, dass der Tod einer prominenten Person nicht höher gewichtet werden sollte als der Tod von fast 100 unbekannten Menschen.

  • 24
    07
    2011
    11
    Isy

    Bin absolut deiner Meinung. Es kotzt mich richtig an, dass die ganzen über Amy bloggen und als ob das das schlimmste wäre, niemand erwähnt Norwegen mit einem Wort. Ehrlich, was ist das denn bitte für eine Gesellschaft? Das in Oslo nimmt mich sehr mit, ich finde es grauenvoll, obwohl ich dort niemanden kenne. Es waren KINDER… Amy hat selbst schuld, wenn sie sich eine Überdosis gibt. Die Kinder waren alle unschuldig. Tiefe Trauer und Mitgefühl habe ich für Norwegen.

  • 24
    07
    2011
    11
    Nina Rossow

    @Irina

    es lässt mich nicht kalt .. ich sehe es auch in den nachrichten und man sagt auch was dazu.. aber es ist nicht so das ich mich damit beschäftige. es gibt fast jeden tag horrornachrichten.. wenn ich über jede nachricht nachdenken würde oder dazu einen post an meiner pinnwand veröffentliche dann hab ich den ganzen tag nix anderes zu tun..
    11.september hat mich sehr bewegt.. der tsunami hat mich sehr bewegt.. das in japan hat mich sehr bewegt.. und die menschen tun mir auch leid und die angehörigen auch. ich rede bei solchen nachrichten meist mit meinen mann kurz darüber .. und das es schlimm ist.. aber dann langt es auch..
    ich denke einfach jeder mensch hat doch seine eigenen probleme und lieber damit sollte man sich beschöftigen.. und nicht was ist nun schlimmer .. amy oder norwegen ..

  • 24
    07
    2011
    11

    Ich versteh zwar wsa du meinst, aber ich denke nicht, dass man irgendwelche Schicksalsschläge, egal welcher Art irgendwie miteinander vergleichen sollte.

  • 24
    07
    2011
    11
    Gidget

    Ich muss zugeben, Sarah, dass ich zuerst davon genauso geschockt war wie du, als ich ständig nur von Amy Winehouse las, aber nichts über Oslo. Aber ich glaube, dass die Leute genau deswegen nichts über Oslo schreiben, weil man darüber keine Witze machen kann. Amy Winehouse‘ Tod hat niemanden wirklich geschockt, besonders hat sie ihn selbst verschuldet (zumindest falls sie wirklich an Drogen gestorben sein sollte).
    Oslo ist ein ganz anderes Kaliber. Dazu Worte zu finden, ist so unglaublich schwer. Ich glaube, dass es jeden Menschen irgendwie trifft, der sich um seine Umwelt Gedanken macht. Doch es gibt einfach keine Möglichkeit sich über solch ein Attentat angemessen zu äußern. Ich selbst saß einfach nur erstarrt vor dem Fernseher und hätte über das alles am liebsten geweint.
    Nimm es den Leuten also nicht übel, wenn sie nicht wissen, was man über Oslo schreiben kann. Amy ist ein Thema, das für uns alle so weit weg ist und deswegen kann man darüber so leicht entweder ernst oder auch mit Humor schreiben. Oslo hat uns mal wieder gezeigt, dass niemand sicher ist, auch nicht friedvolle Jugendliche, die sich politisch engagieren und niemandem etwas böses wollen. Genauso gut hätten wir einer von den Jugendlichen sein können, doch wir alle haben nichts mit Amy Winehouse gemeinsam!

  • 24
    07
    2011
    11
    T.

    Also ich mochte Amy zwar nicht besonders, aber ich finde mit so Aussagen wie „ihr Tod ist nicht so schlimm, weil sie ihn selbst verursacht hat“ sollte man vorsichtig sein.
    Davon abgesehen gebe ich dir Recht, was in Norwegen passiert ist, ist das weitaus schockierendere Ereignis.

  • 24
    07
    2011
    11

    Häh ich versteh gerade gar nicht worüber hier gestritten wird. Alles was Sarah (falls ich sie richtig verstanden hab) sagen möchte, ist dass Amy’s Tod nicht wichtiger ist, als der, der Norweger.
    Es scheint nur so, dass nur weil Amy prominent war, jeder gleich auf Facebook rumheult und der Tod der Menschen aus Norwegen leicht in Vergessenheit gerät.
    Das mit Norwegen hat kaum jemand gepostet und ich denke Sarah wollte einfach nur daran erinnern, dass neben Amy noch weitere tragische Dinge passiert sind.
    Es einfach nochmal hervorheben aus der ganzen „Amy hier und da“- Facebook(und Twitter)-Flut.
    Das kann man doch gar nicht vergleichen und abwiegen oder bestimmen, wessen Tod wichtiger oder mehr wert ist. Ist doch voll absurd. Es ist unglaublich traurig, dass diese Kinder aus Norwegen Opfer eines Massakers wurden.
    Und Aussagen wie „Amy ist selber Schuld“ sind doch irgendwie bescheuert. Denn wir wissen doch alle nicht was in ihrem Kopf und Leben wirklich abging. Vielleicht sollten die Leute, die so etwas eiskalt raushauen mal überlegen, warum Amy damit angefangen hat. Ob es dann immer noch wirklich IHRE Schuld ist? Ich hab keinen Plan.
    Ich finde es leicht lächerlich, dass wir hier debatieren, während Familien,ja auch Amys, trauern. Dieses unnötige rumgelabbere ändert nichts daran, dass Menschen gestorben sind. Und der Tod allein ist einfach traurig.
    RIP everyone, everyone who ever died.

    Ps: Irgendwie schade, dass ihr Talent einfach weg ist. Ich war kein großer Fan. Für mich war sie Drogen-Amy und irgendwo hab ich aber immer gedacht, dass sie Drogen-Amy für immer bleiben wird. Aber sie konnte singen und das war ziemlich geil. Was die Menschen aus Norwegen konnten werden wir nie erfahren. Vielleicht war eines der Menschen dort, so etwas wie die nächste Amy (vom Talent her, meine ich). Who knows?

  • 24
    07
    2011
    11
    Carina

    Ein mutiger Beitrag. Danke dafür!

  • 24
    07
    2011
    11

    Ich war und bin kein Fan von ihr, aber trotzdem ist es schade das es so weit kommen musste. Man kann das als Warnung für andere Leute sehen die genau so leben.

    Bei dieser Frau war das aber abzusehen, das es die nicht mehr all zu lange machen wird, die erschossenen Norweger hätten noch viele Jahre leben können.

  • 25
    07
    2011
    11
    Cecilia

    Ganz Deiner Meinung!
    Bei dem Lebenswandel von Amy hat man es kommen sehen. Es war doch nur eine Frage der Zeit bis sich der Körper rächt.
    Die Opfer von Oslo haben es sich nicht „ausgesucht“ zu sterben.

  • 25
    07
    2011
    11

    seh ich ganz genau so!

  • 26
    07
    2011
    11
    Liesa

    @Cecilia: Glaubst du denn Amy Winehouse ist eines morgens aufgewacht und hat sich gedacht „ach, ab heute bin ich drogensüchtig“? Man sollte vorsichtig mit solchen Aussagen machen wie „es war abzusehen“ etc.

  • 21
    08
    2011
    11
    Luisa

    Also ich verstehe das alles. Aber es muss auch allen klar sein,warum mehr und stärker um amy winehouse getrauert wird. Alle kannten sie und hatten in gewisser maße eine beziehung zu ihr. Auch alle wussten das sie für dieses exzentrische und außer kontrolle geratene leben,bitter bezahlen würde. Aber das es dann wirklich passiert ist,schockiert einfach alle menschen.der wahrheit sozusagen ins gesicht zu sehen.
    nur finde ich,kann man beides nicht miteinander vergleichen. in oslo war ein attentat auf hunderte menschen.und die nachrichten will man am liebsten gar nicht hören,weil sie unglaublich traurig sind.sie können mir wirklich den ganzen tag versauen!
    aber um es zu ende zu bringen,muss ich sagen,dass ich das gar nicht so ungleich und ungerecht aufgenommen haben.Die nachrichten von oslo ( norwegen) waren in allen zeitungen topthema;oft bis zu zehn seiten (was ich auch berechtigt finde) !!!
    aber da war der tod von amy winehouse doch nicht mehr sooo angesagt,vorallem weil zu diesem zeitpunkt doch die toxikologische untersuchung im gange war und man nix neues hätte schreiben können.
    also ich kann diesem jedenfalls nicht zustimmen.

  • 21
    08
    2011
    11
    Luisa

    @LOIS
    toller beitrag.
    in manchen teilen kann ich zustimmen,in anderen jedoch nicht.
    aber das die leute so eiskalt über amy herziehen finde auch ich ungerecht.

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