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Zu meinem Geburtstag vor einigen Wochen habe ich etwas richtig Außergewöhnliches bekommen. Und zwar ein sogenanntes „Dinner in the dark“. Wie man sich das vorstellen soll? Man isst in einem komplett dunklen Raum, und muss sich somit völlig auf seine anderen Sinne verlassen. Anfangs war ich etwas nervös, weil ich nicht genau wusste, wie ich mir das vorstellen sollte, und wie das eigentlich funktioniert.

Als ich also gestern Abend im Restaurant „Zum blinden Engel“ in der Brudermühlstraße 2 in München ankam, wurde ich schon von einem Kellner empfangen, der mich gleich in einen anderen Raum führte. Eine Kellnerin – alle Bedienungen sind übrigens blind und verlassen sich beim Servieren voll auf ihr Gehör und ihren Tastsinn – nahm mich an die Hand, führte mich in den dunklen Raum und brachte mich zu meinem Tisch. Anschließend erklärte sie mir was sich alles auf dem Tisch befindet und nahm meine Getränkebestellung auf. Ich fühlte mich erst einmal ziemlich hilflos und hatte das Bedürfnis mein Handy wieder anzumachen, um wenigstens etwas erkennen zu können.

Aber erstaunlicherweise gewöhnte ich mich recht schnell an die Dunkelheit und begann also den Tisch zu erkunden. Nach und nach brachte die Kellnerin meinen Wein, dann meine Vorspeise, Hauptspeise und anschließend die Nachspeise. Man kann übrigens zwischen vier Menüs wählen: Fleisch, Fisch, vegetarisch oder ein Überraschungsmenü.

Ich war auch wirklich beeindruckt wie die Bedienungen das alles gemeistert haben, sich die Bestellungen gemerkt, die Tische ganz leicht gefunden haben, und vor allem aber wie offen sie über das Blind sein geredet haben. Während des gesamten Abends haben sie gefragt was man beruflich macht, haben jederzeit Fragen beantwortet und auch vieles über sich erzählt. Eine der Kellnerinnen ist zum Beispiel Orgelspielerin in einer Kirche und ein anderer hat erzählt, was für verschiedene Sportarten er betreibt (unter anderem nannte er übrigens die Power Plate liebe Sarah :-) ). Interessant fand ich an dem ganzen Abend auch, dass man durch diese ungewöhnliche Situation schnell mit dem Tischnachbarn ins Gespräch kam, denn denen ging es ja genauso wie mir.

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass es eine wirklich unglaublich spannende Erfahrung war für drei volle Stunden „blind“ zu sein und sich dabei nur auf das Tasten und Hören zu verlassen. Alles in allem hatte es dann doch auch etwas von einem Blind Date, da man keinen der anderen Gäste sehen konnte während man sich mit ihnen unterhielt. Hier findet ihr noch weitere Informationen!

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